30.01.2023 17:16:38

ROUNDUP/Aktien New York: Woche der Notenbanken und Tech-Giganten beginnt schwach

NEW YORK (dpa-AFX) - Die zuletzt freundlichen US-Aktienmärkte sind am Montag schwach in eine ereignisreiche Woche gestartet. Vor allem an der Nasdaq-Börse dominierte vor den ab Mittwoch anstehenden Geschäftszahlen mehrerer Tech-Giganten Vorsicht, so dass der Auswahlindex NASDAQ 100 1,75 Prozent auf 11 953,29 Punkte verlor.

Doch auch an der von traditionelleren Branchen geprägten New York Stock Exchange (Nyse) hielten sich die Anleger zurück, da ab der Wochenmitte neben den Berichten von Meta (Meta Platforms (ex Facebook)), Amazon, Alphabet (Alphabet A (ex Google)) und Apple auch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) erwartet werden. Während der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) um 0,19 Prozent auf 33 912,58 Punkte sank, fiel der marktbreite S&P 500 um 0,81 Prozent auf 4037,67 Zähler zurück.

Nach dem starken Jahresstart an den Börsen sind laut HQ Trust temporäre Rückschläge an den Aktien- und Rentenmärkten wahrscheinlich. Michael Heise, der Chefvolkswirt des Vermögensverwalters, begründete dies mit der immer noch hohen Inflation und der Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Kampf gegen die Teuerung. "Die Märkte unterschätzen, dass es noch keine Entwarnung für die Notenbanken gibt", sagte der Experte.

Die Fed wird am Mittwoch ihr Zinserhöhungstempo voraussichtlich erneut drosseln. Volkswirte gehen nach entsprechenden Signalen einer Reihe von Fed-Veteranen einschließlich des Notenbankpräsidenten Jerome Powell diesmal von einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte aus - nach vier Zinsschritten um jeweils 0,75 Punkte hatten die Währungshüter im Dezember mit einer Erhöhung um 0,5 Punkte bereits den Fuß vom Gas genommen.

Mit Spannung wird indes auf Hinweise gewartet, wie die Fed im Jahresverlauf weitermachen wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die am Mittwoch erwartete Leitzinserhöhung vorerst die letzte sein könnte. Zudem wird an den Märkten schon spekuliert, dass die Notenbank ihren Zins in der zweiten Jahreshälfte wieder senken könnte.

Der besonders zinssensible Technologiesektor hat diese Hoffnungen schon großzügig eingepreist, wie der seit Jahresbeginn deutlich bessere Lauf der Nasdaq- gegenüber den Nyse-Indizes belegt. Dem Plus von aktuell 2,3 beziehungsweise 5,2 Prozent von Dow und S&P 500 steht ein gut neunprozentiger Kursanstieg des Nasdaq 100 gegenüber, der 2022 allerdings viel stärker als die Standardwerte-Indizes verloren hatte.

Die Verluste der Tech-Größen Apple, Alphabet, Amazon und Meta im Nasdaq 100 fielen am Montag mit Ausnahme von Apple überdurchschnittlich aus. Pierre Veyret vom Broker ActivTrades begründete dies mit Gewinnmitnahmen. Auch in Asien und Europa hatte bereits eine Kurskorrektur bei Tech-Werten stattgefunden.

Die Anteilseigner des Elektroautobauers Tesla konnten sich nach einer zweitägigen Erholungsrally nur kurz über weitere Gewinne freuen - zuletzt sackten die Titel ungeachtet einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg um über drei Prozent ab.

Dagegen erfreute der seit Jahresbeginn börsennotierte Medizintechnikkonzern GE Healthcare (GE Healthcare Technologies) seine Aktionäre mit einem Kursplus von vier Prozent. Die Abspaltung des Mischkonzerns General Electric (GE) schloss zwar das vergangene Jahr mit einem Gewinnrückgang ab. Sie hielt sich damit aber besser als der niederländische Konkurrent Philips, der für 2022 einen Milliardenverlust bekannt gegeben hatte, und konnte zudem den Umsatz steigern.

Die in New York gelisteten Titel des Tübinger Impfstoffforschers CureVac zogen um viereinhalb Prozent an. Sie stabilisieren sich damit weiter nach ihren Schwankungen, die zuletzt ermutigende frühphasige Studiendaten zu neuen Covid- und Grippe-Impfstoffen ausgelöst hatten. Curevac lieferte nun nochmals ähnliche Daten nach, die für beide Indikationen ältere Erwachsene betreffen./gl/jha/

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 722,06 -0,31%
NASDAQ Comp. 19 060,48 -0,60%
S&P 500 5 998,74 -0,38%