Dow Jones
06.03.2015 22:42:49
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zinsangst kostet Dow fast den Gewinn von 2015
NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten haben am Freitag an der Wall Street für Zinsängste gesorgt. Um ein Haar hätte der Dow Jones Industrial (Dow Jones) vor dem Wochenende sogar seine restlichen Jahresgewinne komplett abgegeben, nachdem er am Montag bei 18 288 Punkten noch ein weiteres Rekordhoch markiert hatte.
Letztlich rutschte der Leitindex um 1,54 Prozent auf 17 856,78 Punkte ab. Auf Wochensicht verlor er damit 1,52 Punkte und ließ den Zuwachs für 2015 auf 0,19 Prozent zusammenschmelzen. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank vor dem Wochenende um 1,42 Prozent auf 2071,26 Punkte. An der Technologiebörse ging es für den Auswahlindex NASDAQ 100 um 1,19 Prozent nach unten auf 4399,23 Punkte. Er verlor auf Wochensicht fast ein Prozent.
AUCH ANLEIHEN RUTSCHEN AB, DOLLAR DAGEGEN STARK
Ein überraschend guter Arbeitsmarkt im Februar dürfte die US-Notenbank in ihrer Einschätzung bestärken, dass sich die Konjunktur zunehmend festigt. Die Arbeitslosenquote war auf den tiefsten Stand seit knapp sieben Jahren gesunken. Damit rückt eine Zinswende in den Vereinigten Staaten in den Augen der Anleger immer näher. Davon zeugen auch deutliche Kursverluste bei US-Staatsanleihen und der starke Dollar. Die einzige Beruhigung liefert die Lohnentwicklung: In den bisher nur moderat steigenden Löhnen sieht die Fed ein Indiz für eine Unterauslastung des Arbeitsmarktes.
APPLE KOMMEN IN DEN DOW
Unter den Einzelwerten sorgte vor allem eine Indexumbildung für Aufmerksamkeit: Der starke Lauf der Apple-Aktien (Apple) wird durch einen Aufstieg in den Dow belohnt. Am 18. März 2015 ersetzen die Papiere des iPhone- und iPad-Herstellers nach Handelsschluss die Aktien des Telekom-Konzerns AT&T. Deren Aktien verloren daraufhin 1,53 Prozent, während Apple sich mit plus 0,15 Prozent gegen den Trend stabil halten konnten.
Finanzwerte zeigten sich überwiegend nur im frühen Handel stark: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sieht die größten Geldhäuser in Amerika krisenfester aufgestellt. Alle 31 Großbanken bestanden den ersten Teil des jährlichen Stresstests der Finanzaufseher. Die Aktien der Bank of America (Verizon Communications) verteuerten sich daraufhin um 1,37 Prozent. Papiere von Wells Fargo (Wells FargoCo), der Citigroup, Goldman Sachs und JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) rutschten derweil zwischen 0,46 und 1,79 Prozent ab.
Schwächster Dow-Wert waren aber die Papiere von Johnson & Johnson (JohnsonJohnson) mit minus 2,35 Prozent. Tags zuvor wurde der Pharma- und Konsumgüterkonzern im Rennen um den Krebsmedikamente-Hersteller Pharmacyclics von Abbvie ausgestochen. Vergleichsweise gut hielten sich im Dow die Dupont-Titel mit minus 0,23 Prozent. Sie gehören auch 2015 mit plus 5,5 Prozent bislang zu den Favoriten./ag/stb
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