24.05.2022 22:41:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Social-Media-Branche zieht Nasdaq nach unten

NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund schlechter Nachrichten aus der Social-Media-Branche haben die US-Börsen am Dienstag ihre Gewinne des Vortags teilweise wieder abgegeben. Während dem Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) in den letzten Handelsminuten noch der Sprung in die Gewinnzone gelang, ließ der technologielastige NASDAQ 100 kräftig Federn. Schlechte Stimmung verbreitete hier die kassierte Prognose von Snap, die weite Teile der Branche mit nach unten zog. Die Nachrichten des Snapchat-Konzerns schürten erneut Sorgen über Risiken rund um das Wirtschaftswachstum.

Beim Dow sah es lange nach Verlusten aus, ehe er kurz vor Handelsschluss ins Plus drehte. Am Ende verbuchte der Leitindex auf dem Stand von 31 928,62 Punkten einen Gewinn von 0,15 Prozent. Am Vortag hatte er noch um knapp 2 Prozent zugelegt. Verluste musste der marktbreite S&P 500 hinnehmen, der um 0,81 Prozent auf 3941,48 Zähler sank. Der technologielastige NASDAQ 100 rutschte um 2,20 Prozent auf 11 769,84 Punkte ab.

"Diese wilden Schwankungen von einem Tag auf den anderen sind zur Norm geworden, da die Anleger versuchen, die Talsohle an den Märkten zu erreichen, nur um dann von der einen oder anderen negativen Schlagzeile erneut getroffen zu werden", schreibt Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Miese Wachstumsprognosen in China sowie die Gewinn- und Umsatzwarnung von Snap schienen am Dienstag der Grund für den Kursrutsch zu sein.

In der Tat stachen unter den Einzelwerten die Macher der Snapchat-App heraus. Snap hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass die Gewinn- und Umsatzprognosen für das zweite Quartal angesichts sich verschlechternder gesamtwirtschaftlicher Trends verfehlt werden. Das ließ die Aktie um 43 Prozent absacken - der größte prozentuale Tagesverlust in der Geschichte des Papiers. Bereits am Morgen hatte die Nachricht Technologie-Werte in Asien und Europa unter Druck gesetzt.

"Alles in allem glauben wir, dass der Gegenwind für Snap aus vielen Richtungen kommt", schreibt Analyst Doug Anmuth von der Bank JPMorgan. Er geht davon aus, dass der vorsichtige Tenor des Konzerns auch Abwärtsrisiken für andere Werte aus der Onlinebranche berge.

Tatsächlich zog Snap am US-Aktienmarkt andere Werte aus der Social-Media- und Onlinebranche mit sich. Die Facebook-Mutter Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) sackte um knapp acht Prozent ab, während der Konzern der Google-Mutter Alphabet (Alphabet A (ex Google)) rund fünf Prozent verlor. Anteilscheine der Foto-Plattform Pinterest brachen um fast ein Viertel ein. Hart getroffen wurden auch Aktien von E-Commerce Plattformen: Pinduoduo gaben um 8,6 Prozent nach, MercadoLibre um 9,6 Prozent.

Schlecht lief es auch für Abercrombie & Fitch (AbercrombieFitch). Die Aktien des Modehändlers rasselten um knapp 29 Prozent nach unten, nachdem er einen unerwarteten Verlust im ersten Quartal vermeldet hatte.

Zu den wenigen Gewinnern gehörte hingegen der Videokonferenz-Dienst Zoom (Zoom Video Communications), dessen Anteilsscheine um 5,6 Prozent zulegten. Der Konzern hatte im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als gedacht und seine Anleger mit einer angehobenen Umsatz- und Gewinnprognose überrascht. Zoom habe die vorab niedrigen Erwartungen erfüllt, schrieb Analyst Peter Levine vom Analysehaus Evercore ISI. Der Experte sieht aber auch nach dem Kursrutsch der Aktien in den vergangenen zwölf Monaten noch Risiken und keinen kurzfristigen Kurstreiber.

Mit der Aussicht auf eine baldige Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) war der Euro am Dienstag erstmals seit Ende April über 1,07 US-Dollar gestiegen. Nach US-Börsenschluss kostete die Gemeinschaftswährung 1,0733 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0720 (Montag: 1,0659) Dollar festgesetzt, der Dollar hat damit 0,9328 (0,9382) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,64 Prozent auf 120,36 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 2,76 Prozent./jcf/la/ngu

--- Von Jan Christoph Freybott, dpa-AFX ---

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