18.08.2020 22:31:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: S&P und Nasdaq mit Rekorden - Dow lethargisch

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind auch am Dienstag ein zweischneidiges Schwert geblieben. Während der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) mit seinen Standardwerten weiter nicht auf Touren kam, verbuchten andere Indizes neue Rekorde. Der technologielastige NASDAQ 100 schraubte seine Bestmarke auf 11 421 Punkte hoch und der S&P 500 folgte ihm mit einem Rekord von 3395 Zählern.

Der Nasdaq 100 legte am Ende um 0,98 Prozent auf 11 399,03 Punkte zu, während der marktbreite S&P um 0,23 Prozent auf 3389,78 Zähler stieg. Der Dow dagegen zeigte sich lustlos, er verlor 0,24 Prozent auf 27 778,07 Punkte. Während im Tech-Sektor individuelle Aktienstorys wie etwa um Tesla treiben, fehlt es dem Kursbarometer der Wall Street seit Tagen an Inspiration.

Laut Franz-Georg Wenner von Index-Radar kommt die Lethargie beim Dow im der saisonalen Sommerphase nicht überraschend. Für neue Impulse warten Anleger unter anderem auf Fortschritte in Washington bei den Verhandlungen über neue Konjunkturhilfen gegen die Folgen der Pandemie. Die in vielen Weltregionen bedrohliche Infektionsentwicklung blieb ebenfalls im Hinterkopf und außerdem heizte Präsident Donald Trump den Handelskonflikt mit China weiter an.

An der Nasdaq wurde die Rally angetrieben von Kursanstiegen bei Einzelwerten wie Tesla oder schwergewichtigen Aktien wie Amazon. Tesla setzten ihre Rekordrally fort, indem sie es im Verlauf erstmals über die Marke von 1900 Dollar schafften. Am Ende gewannen sie noch 2,8 Prozent auf 1887 Dollar. Seit ihrem Zwischentief vor einer Woche haben sie nun schon um 38 Prozent zugelegt.

In den Augen von Frank Wohlgemuth von der National-Bank gehört der Technologiesektor derzeit neben der Gesundheitsbranche zu den von Anlegern gesuchten Profiteuren der Corona-Pandemie - und er rät weiter dazu, auf solche Werte zu setzen. An US-Größen komme man dabei kaum vorbei, da es in Europa nur wenige Alternativen mit Weltrang gebe.

Die Papiere des Online-Handelsgiganten Amazon rückten am Dienstag um 4,1 Prozent in Richtung ihres bisherigen Rekordes aus dem Juli vor. Dabei profitierten sie möglicherweise auch von der Schwäche bei klassischen Einzelhandelspapieren. Im Dow wurden Home Depot und Walmart bis zu 1,1 Prozent tiefer gehandelt, obwohl beide mit ihren Quartalsberichten durchaus auf positives Feedback stießen.

Negative Schlagzeilen machte im Einzelhandelssektor aber vor allem die Warenhauskette Kohl's mit einem Kurseinbruch um fast 15 Prozent. Unter Händlern hieß es am Dienstag, die Resultate des Unternehmens seien mit einem Quartalsverlust und fallenden Umsätzen ein Zeichen für die Probleme, mit denen viele Einzelhändler in der Pandemie zu kämpfen hätten. Amazon bleibe bei Anlegern der große Gewinner.

Im Dow trugen auch Boeing mit einem minus von rund einem Prozent zum Rückgang bei. Kreisen zufolge treibt der Flugzeugbauer den geplanten Stellenabbau wegen der Corona-Krise voran - mit einem Abfindungspaket. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf eine Botschaft von Boeing-Chef Dave Calhoun an die Mitarbeiter.

Im Zuge der Konfrontation zwischen den USA und China blieb ansonsten die Video-App Tiktok des chinesischen Konzerns ByteDance ein Thema, weil Präsident Donald Trump auf einen Verkauf des US-Geschäfts drängt. Insidern zufolge ist auch der Softwarekonzern Oracle an Teilen interessiert. Dessen Aktien legten um 2,2 Prozent zu.

Beim Biotech-Unternehmen CureVac, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, ging das Kursfeuerwerk seit dem Börsengang vorerst zu Ende. Die Aktien büßten fast 15 Prozent ein. Die Anleger der ersten Stunde dürften den kleinen Rücksetzer verschmerzen können, dann seit der Erstnotiz am Freitag hatte sich der Wert der Aktie in der Spitze mehr als verfünffacht.

Der Eurokurs lag bei 1,1936 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1906 (Montag: 1,1853) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8399 (0,8437) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gewannen 6/32 Punkte auf 99 18/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,67 Prozent./tih/he

--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

Dow Jones 44 559,62 -0,40%
NASDAQ Comp. 19 168,27 0,60%