01.12.2023 22:25:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Powell-Rede schickt Dow auf Rekordkurs

NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienmärkte haben am Freitag nach einer anfangs durchwachsenen Entwicklung nochmals Gas gegeben. Nach dem starken November glückte damit auch der Auftakt in den letzten Börsenmonat des Jahres. Auslöser war eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell.

Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) ließ anschließend die Marke von 36 000 Punkten endgültig hinter sich und gewann letztlich 0,82 Prozent auf 36 245,50 Punkte. Damit erreichte er den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren und ein Wochenplus von 2,4 Prozent. Zum Anfang 2022 erreichten Rekordstand von 36 952 Punkten fehlen dem Börsenbarometer nur noch 1,9 Prozent beziehungsweise rund 700 Punkte.

Auch den anderen Indizes gaben Powells Aussagen einen Schub. Der davor lethargische marktbreite S&P 500 schloss 0,59 Prozent höher mit 4594,63 Punkten, während der technologielastige Nasdaq 100 (NASDAQ Composite Index) in positives Terrain drehte und am Ende um 0,31 Prozent auf 15 997,58 Punkte zulegte. Letzterer verbuchte damit nach vier Gewinnwochen doch noch ein knappes Plus. Seit Jahresbeginn hat er die Nase weit vor den anderen Indizes vorn.

Powell signalisierte am Freitag zwar seine Bereitschaft, falls nötig die Geldpolitik weiter zu straffen. Zudem bezeichnete er Hoffnungen auf schon bald niedrigere Zinsen als verfrüht. Ähnlich hatte sich der oberste amerikanische Notenbanker aber schon in den vergangenen Wochen geäußert, so dass seine Rede die Märkte nicht schrecken konnte. Zudem sieht Powell immer noch die Chance, dass die US-Wirtschaft nicht in eine Rezession rutscht.

Vor Powells Rede hatten bereits insgesamt mäßige heimische Konjunkturdaten die Hoffnungen auf eine geldpolitische Entspannung in den USA weiter untermauert. Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für den November belegte eine Stagnation der Stimmung in der Industrie auf niedrigem Niveau. Er deutet weiter auf Schrumpfung hin. Analysten hatten zumindest mit einer moderaten Stimmungsaufhellung gerechnet. Der Industrie-Einkaufsmanagerindex von S&P Global verharrte ebenfalls auf einem niedrigen Niveau.

Die Bauausgaben im Oktober stiegen zwar doppelt so stark wie erwartet. Doch dafür wurde der Wert für den Anstieg im Vormonat um die Hälfte nach unten revidiert.

Die Aktien von Dell (Dell Technologies) büßten am Freitag nach Quartalszahlen 5,2 Prozent ein. Der Computerhersteller meldete einen stärker als erwartet ausgefallenen Umsatzrückgang, der durch die anhaltend schleppende Unternehmensnachfrage beeinträchtigt wurde. Dass der Pharmakonzern Pfizer eine Studie zum Abnehm-Medikament Danuglipron stoppte, ließ die Papiere um 5,1 Prozent absacken.

Die Anteilscheine von Marvell Technologies (Marvell Technology) verloren 5,3 Prozent. Der Hersteller von Halbleiterprodukten enttäuschte die Anleger mit seinem Umsatzausblick auf das Schlussquartal.

Weitere Kursverluste von 0,5 Prozent nach dem schwachen Vortag mussten die Anteilseigner von Tesla verkraften. Der Elektroautobauer teilte mit, dass sein futuristisch aussehender Pickup "Cybertruck" deutlich teurer verkauft wird als ursprünglich angekündigt.

Dagegen zogen die Aktien von Ulta Beauty um 10,9 Prozent an. Das Kosmetikunternehmen übertraf auf vergleichbarer Basis die Umsatzschätzungen und hob das untere Ende der bisherigen Umsatz-Zielspanne an. Für Elastic (Elastic BV Bearer and Registered Shares) ging es gar um rund 37 Prozent hoch, nachdem der Suchalgorithmus-Spezialist mit seinen Quartalszahlen positiv überrascht und den Ausblick angehoben hatte.

Der Euro blieb schwach und kostete in New York zuletzt 1,0880 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0875 Dollar festgesetzt.

US-Staatsanleihen legten zu: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,87 Prozent höher bei 110,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere sank im Gegenzug auf 4,21 Prozent und setzte damit ihren jüngsten Abwärtstrend fort./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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