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04.03.2014 17:06:37

ROUNDUP/Aktien New York: Fester - Putin-Aussagen zur Krim-Krise können beruhigen

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag mit spürbarer Erleichterung auf die Aussagen von Russlands Präsident Wladimir Putin zur Krim-Krise reagiert. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street legten kräftig zu und machten ihre Vortagesverluste in der Folge mehr als wett. Im breiten S&P-500-Index (S&P 500) sorgte das Abklingen der größten Sorgen gar für eine neue Rekordmarke bei 1871,44 Punkten. Mit seinem Statement, derzeit gebe es keinen Grund für einen Militäreinsatz in der Ukraine, konnte der Kreml-Chef die Finanzmärkte weltweit etwas beruhigen. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) stieg 1,20 Prozent auf 16 361,27 Punkte. Der S&P 500 gewann zuletzt 1,33 Prozent auf 1870,34 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 (NASDAQ 100) legte um 1,36 Prozent auf 3718,20 Punkte zu.

    Es habe Spekulationen gegeben, dass sich der russische Präsident unter dem Eindruck des politischen Drucks aus dem West etwas zurückgenommen habe, kommentierte Marktanalyst Michael Hewson vom Londoner Broker CMC Markets. Wahrscheinlicher sei aber, dass Putin auch den ökonomischen Druck zu Hause im Auge gehabt habe - der scharfe Fall russischer Aktienkurse sowie des Rubel vom Vortag habe massive Wertverluste zur Folge gehabt. Ein Portfoliomanager aus dem US-Bundesstaat South Carolina sagte, derzeit laufe am Markt eine Erleichterungsrally infolge der Pressekonferenz Putins.

    Gleichwohl bleibt die Lage auf der Halbinsel Krim weiterhin angespannt. Putin zeigte sich vor dem EU-Sondergipfel gegenüber dem Westen zwar gesprächsbereit, schloss aber einen Militäreinsatz in der Ostukraine für die Zukunft nicht aus, falls es dort zu Übergriffen auf russische Bürger komme.

    Spekulationen über eine mögliche Milliardenübernahme ließen die Aktien von Lorillard um gut zweieinhalb Prozent nach oben springen. Einem Bericht in der "Financial Times" vom Dienstag zufolge prüft der US-Tabakkonzern Reynolds (Reynolds American) (Camel, Pall Mall) ein Gebot für den Konkurrenten (Kent, Maverick, Old Gold, Newport). Das Blatt beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei jedoch noch nicht klar, wie viel Reynolds auf den Tisch legen will - eventuell sei der Konzern auch nur an Teilen von Lorillard interessiert. Bereits am Vortag waren die Papiere des Kandidaten rund neun Prozent gestiegen - der Börsenwert liegt nun bei rund 20 Milliarden Dollar. Reynolds-Titel gewannen ebenfalls fast zwei Prozent.

    Aktien von Apple konnten weniger stark von der aufgehellten Marktstimmung profitieren. Die Papiere des Computer- und Elektronikkonzerns legten gut ein halbes Prozent zu. Mit Peter Oppenheimer verlässt Ende September der langjährige Finanzvorstand den kalifornischen iPhone-Hersteller. Oppenheimer war seit 1996 bei Apple und seit 2004 Herr über die Finanzen. In seinen zehn Jahren als Finanzchef ist der Umsatz nach Angaben von Konzernchef Tim Cook von 8 auf 171 Milliarden Dollar geklettert. Nachfolger wird der bisherige zweite Mann in der Finanzabteilung, Luca Maestri.

    Papiere von Qualcomm zogen dank Aktienrückkaufplänen und einer höheren Dividende an - die Aktien gewannen mehr als vier Prozent. Der größte Anbieter von Chips für Mobiltelefone will seine Quartalsdividende um ein Fünftel auf 42 US-Cent je Aktie hochschrauben, zudem wird das Aktienrückkaufprogramm um weitere 5 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Damit schwillt das Programm auf 7,8 Milliarden Dollar an.

    Aktien von Radioshack (RadioShack) stürzten dagegen mit einem Minus von mehr als zwölf Prozent regelrecht ab. Mit seinem Umsatzeinbruch im vierten Quartal hatte der Elektronikhändler die Analysten enttäuscht - die Erlöse waren um ein Fünftel auf weniger als eine Milliarde Dollar abgesackt. Zugleich fuhr der texanische Konzern den achten Quartalsverlust in Folge ein. Nun will das Unternehmen bis zu 1100 Läden schließen. Ihre Anzahl würde damit auf rund 4000 sinken./men/stb

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