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09.03.2016 18:19:40
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Uneinheitlich - Dax dampft klaren Gewinn ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne klaren Trend hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch präsentiert. Während Standardwerte und Aktien aus der zweiten Reihe überwiegend freundlich endeten, tendierten Technologiepapiere mehrheitlich im Minus. Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag sei die Nervosität der Anleger hoch gewesen, sagten Börsianer.
Der DAX stieg nach nach einem holprigen Start im Verlauf um bis zu 1,5 Prozent, was Händler den wieder anziehenden Ölpreisen und vor allem dem schwächeren Euro zuschrieben. Mit der Euro-Erholung am Nachmittag und einem abbröckelnden Dow-Jones-Index büßte der deutsche Leitindex den Großteil seines Vorsprungs im späten Handel aber ein.
Letztlich gewann der Dax 0,31 Prozent auf 9723,09 Punkte, nachdem er an den beiden Vortagen noch geschwächelt hatte. Der MDAX, der die mittelgroßen Werte repräsentiert, schloss am Mittwoch 0,36 Prozent höher bei 19 475,37 Punkten. Dagegen fiel der Technologiewerte-Index TecDAX um 0,29 Prozent auf 1598,81 Punkte.
ANLEGER WEITER IM BANN DER EZB
Börsianer sehen den Aktienmarkt aktuell vor allem im Bann der europäischen Geldpolitik: EZB-Präsident Draghi wird ihrer Einschätzung nach mit der Zinsentscheidung am Donnerstag über das Schicksal der Börsen entscheiden - zumindest auf kurze Sicht. Im Dezember hatte Europas oberster Währungshüter die Erwartungen der Investoren nicht erfüllt, was zeitweise für heftige Marktverwerfungen gesorgt hatte. Deshalb werde Draghi es kaum wagen, die Märkte erneut zu enttäuschen, glaubt Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets.
DEUTSCHE POST UND EON VERLIEREN NACH ZAHLEN
Unterdessen setzte sich die deutsche Berichtssaison fort: Aus dem Dax legten die Deutsche Post, Eon und BMW ihre Ergebnisse für das vergangene Jahr vor.
Die Papiere der Deutschen Post hatten am Dienstag von guten Eckdaten und einem angekündigten Aktienrückkauf profitiert. Am Mittwoch verloren sie jedoch 1,67 Prozent. Nach einem herben Gewinneinbruch mussten sich die Anteilseigner des Logistikkonzerns die Hoffnung auf eine höhere Dividende abschminken.
Bei Eon ging es am Dax-Ende um mehr als 3 Prozent bergab. Der vor der Aufspaltung stehende Energiekonzern sorgte mit einem rekordhohen Jahresverlust für trübe Stimmung. Zudem stellten die Essener angesichts ungebremst sinkender Energiepreise ihre langfristigen Prognosen auf den Prüfstand und stimmten die Anteilseigner auf sinkende Dividenden ein.
BMW ENTTÄUSCHT: KEINE SONDERDIVIDENDE - VW TROTZT BERICHT
Der Autobauer BMW hatte 2015 zwar Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn erzielt und konnte die Anleger damit positiv überraschen. Jedoch fiewaren len die Münchener bei der Umsatzrendite hinter Oberklasse-Konkurrent Daimler zurückgefallen. Das Ausbleiben der Sonderdividende zum 100-jährigen Firmenjubiläum, auf die einige Marktteilnehmer gehofft hatten, sorgte ebenfalls für etwas Verstimmung: Die Aktien verloren 1,85 Prozent.
Wieder turbulente Zeiten für VW-Anleger: Hiobsbotschaften zum Thema "Diesel-Gate" hatten die Vorzugsaktien der Wolfsburger (Volkswagen vz) am Mittwochmorgen zunächst um bis zu 4 Prozent nach unten gezogen. Laut einem Pressebericht weitete das US-Justizministerium seine Ermittlungen im Abgas-Skandal auf den Verdacht des Bankbetrugs und mögliche Verstöße gegen Steuergesetze aus. Bis zum Mittag hatten die Papiere jedoch sämtliche Verluste wettgemacht und waren ins Plus geklettert. Letztlich gewannen sie in einem freundlichen Gesamtmarkt 0,85 Prozent und gehörten damit zu den attraktiveren Titeln im Dax.
STELLENSTREICHUNG LÄSST SIEMENS-AKTIEN UNBEEINDRUCKT
Der Elektrokonzern Siemens reagiert mit Einschnitten auf die Probleme in seiner Sparte Prozessindustrie und Antriebe. Weltweit sollen rund 2500 Arbeitsplätze wegfallen, davon rund 2000 in Deutschland. Die Anteilsscheine des Elektrotechnikkonzerns reagierten nur kurzzeitig negativ auf die Nachricht und schlossen mit einem Plus von knapp 1 Prozent.
Tagesgewinner im Dax waren die Aktien von Fresenius (Fresenius SECo), die ohne fundamentale Nachrichten um 1,28 Prozent zulegten. Ein Händler kommentierte dies mit dem Hinweis, wonach defensive Werte wieder verstärkt in der Anlegergunst stünden.
EUROPAS TOP-INDIZES IM PLUS
Der EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,47 Prozent höher bei 3016,18 Punkten. In Paris und London stiegen die Leitindizes ebenfalls moderat. In den USA gewann der Dow Jones Industrial zuletzt 0,42 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,06 Prozent am Vortag auf 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 142,08 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,39 Prozent auf 162,18 Punkte. Der Euro stieg im späten europäischen Handel wieder über die Marke von 1,10 US-Dollar und lag zuletzt bei 1,1022 Dollar. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Euro-Referenzkurs auf 1,0973 (Dienstag: 1,1028) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9113 (0,9068) Euro/edh/he

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