23.11.2012 18:19:35
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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Gewinne dank guter Daten und Wall Street
Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich sowie Gewinne an den New Yorker Börsen trieben deutsche Aktien weiter an, sagte Marktanalyst Ishaq Siddiqi von ETX Capital. Die Umsätze blieben allerdings wegen des oft für ein langes Wochenende genutzten Erntedankfestes in den USA gering. Andere Börsianer verwiesen auf die historisch niedrigen Volatilitätsindizes der Deutschen Börse, die Ausdruck geringer Sorge an den Börsen seien. Das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft hatte sich indes gemessen am Ifo-Index im November erstmals seit acht Monaten überraschend aufgehellt. Das sei zumindest ein Lichtblick nach zuletzt überwiegend schwachen Konjunkturdaten, schrieb Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Auch in Frankreich hatte sich das Geschäftsklima etwas stärker als erwartet aufgehellt.
TECHNIK UND ANALYSTEN BEWEGEN BEI DÜNNEN NACHRICHTEN
Händler sprachen von einer extrem dünnen Nachrichtenlage vor dem Wochenende und auf das Fehlen vieler Anleger aus den USA. Das lasse bei einigen deutschen Werten Studien oder auch die Charttechnik schwerer ins Gewicht fallen. Tagesgewinner im Dax waren Linde-Aktien (Linde) mit plus 2,01 Prozent auf 131,70 Euro. Die britische Investmentbank HSBC hatte ihr positives Votum "Overweight" mit einem Kursziel von 154,00 Euro nach einem Unternehmensbesuch bekräftigt. Dagegen fanden sich die Anteile an der Commerzbank mit einem Abschlag von 1,60 Prozent auf 69,74 Euro am Dax-Ende wieder. Barclays-Analyst Kiri Vijayarajah hält die Papiere trotz des hohen Abschlags auf den Buchwert für unattraktiv. Fraport-Aktien (Fraport) sanken im MDax nach einem negativen Kommentar von HSBC um 2,34 Prozent.
Ohne konkrete neue Nachrichten zählten die Aktien von ThyssenKrupp mit einem Plus von 2,00 Prozent auf 16,79 Euro ebenfalls zu den Favoriten im Dax. Börsianer verwiesen auf Konjunkturhoffnungen, die diesen zyklischen Stahlwert antrieben. Zudem hätten die Aktien nach der jüngsten Talfahrt Nachholeffekt. Zudem gebe die Rückeroberung der 200-Tage-Linie den Papieren einen positiven charttechnischen Impuls, was Käufer angelockt habe.
BERICHT BELASTET EADS, METRO DÄMMT VERLUSTE EIN
Die Papiere von EADS rutschten im MDax um 1,56 Prozent ab. Händler verwiesen auf einen möglichen Aktienüberhang. Zuvor hatte das "Handelsblatt" unter Berufung auf deutsche Regierungskreise berichtet, die staatseigene Förderbank KfW solle Gesellschafter-Anteile vom französischen Staat kaufen. In der Folge würde die KfW deutlich weniger Aktien von Daimler übernehmen. Der Autobauer hält bislang noch 15 Prozent der Aktien und möchte diese verkaufen. Daimler-Titel stiegen um 0,93 Prozent.
Metro-Aktien (METRO) drehten nach anfänglichen Verlusten schließlich sogar mit 1,35 Prozent ins Plus. In der Spitze hatten die Papiere des Handelskonzerns fast dreieinhalb Prozent abgegeben. Kreisen zufolge kommt Metro einer Lösung für das Auslandsgeschäft seiner Supermarktkette Real näher. Der französische Händler Auchan könnte das gesamte Auslandsgeschäft von Real mit Ausnahme der Türkei übernehmen. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Freitag aus Finanzkreisen erfuhr, könnten die Franzosen dafür rund 900 Millionen Euro zahlen. "Die Verhandlungen sind schon weit fortgeschritten." Eine abschließende Einigung sei - wegen Unstimmigkeiten über den Preis - aber noch nicht erzielt worden.
EUROSTOXX MIT STARKEM WOCHENPLUS
Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) stieg um 0,87 Prozent auf 2.557,03 Punkte und verzeichnete damit ebenfalls den größten Wochengewinn in diesem Jahr. Für den CAC 40 in Paris und den FTSE 100 in London ging es ebenfalls nach oben. In New York standen die wichtigsten US-Indizes an diesem verkürzten Handelstag nach "Thanksgiving" rund ein Prozent höher.
Am deutschen Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,14 (Vortag: 1,15) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 134,54 Punkte. Der Bund Future stand zuletzt 0,08 Prozent tiefer bei 142,12 Punkten. Der Eurokurs (Dollarkurs) stieg. Am Abend wurden 1,2960 US-Dollar für einen Euro bezahlt. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs bereits auf 1,2909 (1,2893) Dollar höher festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7747 (0,7756) Euro./fat/he
--- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---
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Ceconomy St. | 3,05 | 0,86% | |
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thyssenkrupp AG | 3,89 | 1,94% |
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