21.03.2014 11:22:48
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ROUNDUP 2: Piloten stimmen für Streik bei Lufthansa - Aktie verliert
(neu: Analystenschätzung zu Streikkosten, Aktienkurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa (Deutsche Lufthansa) steht vor einem Streik der Cockpit-Besatzung: Die Piloten von Europas größter Fluggesellschaft stimmten mit großer Mehrheit für den Arbeitskampf. Einen exakten Termin nannte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Freitag in Frankfurt zunächst nicht. Lufthansa müsse sich ab sofort auf Arbeitskampfmaßnahmen einrichten, sagte Tarifexpertin Ilona Ritter. VC werde jeden Streik mindestens 48 Stunden vorher ankündigen. Die Osterfeiertage sollen zunächst tabu sein. 'Termine kann man verschieben, Ferien nicht', sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg.
Die Lufthansa-Aktie sackte nach den Neuigkeiten von der Gewinn- in die Verlustzone. Eine knappe Stunde nach Bekanntwerden des Streik-Votums lag das Papier mit rund einem Prozent im Minus, nachdem es zuvor zeitweise um mehr als ein Prozent zugelegt hatte.
JEDER STREIKTAG KOSTET MILLIONEN
Wie teuer ein Pilotenstreik die Lufthansa zu stehen käme, hängt vor allem vom Termin und der Dauer des Ausstands ab. Commerzbank-Analyst Frank Skodzik schätzt, dass regionale Warnstreiks den Konzern täglich einen niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Betrag kosten. Ein voller Streik auf den Lufthansa-Hauptrouten würde nach seinen Berechnungen jeden Tag mit 30 bis 40 Millionen Euro zu Buche schlagen. Den größten Schaden würde aus Skodziks Sicht derzeit ein Streik in den Osterferien in der zweiten Aprilhälfte anrichten.
Betroffen wären die Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings. In dem verzwickten Tarifkonflikt geht es nicht nur um die nächste Gehaltserhöhung, sondern auch um Betriebsrenten und Übergangsregelungen, wenn Piloten im Alter unter 65 Jahren aufhören. Dafür waren zwei getrennte Urabstimmungen abgehalten worden.
GROSSE MEHRHEIT FÜR DEN AUSSTAND
In der seit sechs Wochen laufenden Urabstimmung zur Vergütung hatten 97,2 Prozent der rund 5400 Piloten für den Arbeitskampf gestimmt. Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit rund zwei Jahren ergebnislos. Zum Jahresende 2013 wurden sie zusätzlich kompliziert, weil die Lufthansa einseitig ihre Verpflichtungen zu Betriebsrenten und der Übergangsversorgung für Piloten und Flugbegleiter gekündigt hatte. In der Urabstimmung zur Übergangsversorgung stimmten sogar 99,1 Prozent der Piloten für einen Arbeitskampf./ceb/stw/men/stb
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