Presse: Enel und Acciona planen Gegenofferte für Endesa, E.ON unter Druck

Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf verschiedene Berichte spanischer Zeitungen schreibt, wollen die beiden Endesa-Anteilseigner den deutschen Energieversorger E.ON AG (ISIN DE0007614406/ WKN 761440) mit einer höheren Gegenofferte für Endesa ausstechen. Das Gegenangebot soll den Angaben zufolge zwischen 40 und 42 Euro je Aktie liegen, während die Offerte von E.ON 38,75 Euro je Endesa-Anteilsschein bzw. insgesamt 41 Mrd. Euro beträgt.

Wie das "Handelsblatt" weiter unter Berufung auf einen Bericht der spanischen Zeitung "El País" schreibt, haben Vertreter von Enel und Acciona die spanische Börsenaufsicht CNMV aufgesucht, um diese über ihr Vorhaben zu informieren. Dabei wollte jedoch keine der beiden Konzerne die Existenz einer neuen Offerte bestätigen.

Derzeit verfügen Enel und Acciona über 24,9 beziehungsweise 21,03 Prozent der Endesa-Anteile und sind damit die größten Anteilseigner des spanischen Energieversorgers. E.ON hatte am Donnerstag verlauten lassen, dass man sich auch mit einer Minderheitsbeteiligung an Endesa begnügen will. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Angaben einer Konzernsprecherin weiter berichtet, strebt E.ON indessen im Rahmen der bis zum 29. März laufenden Übernahmeofferte weiter die Mehrheit bei Endesa an.

Sobald feststeht, wie viele Anteile E.ON eingesammelt hat, müssen sich die Deutschen entscheiden, ob das Unternehmen gegebenenfalls auf eine Mehrheit verzichtet. Vorstandschef Wulf Bernotat hatte laut dem Bericht bereits vor wenigen Wochen angekündigt, dass man sich vorerst mit einer Minderheit begnügen könnte, um auf anderem Wege eine Mehrheit an Endesa zu erlangen.

Die Aktie von E.ON notierte zuletzt bei 101,33 Euro, während die Anteilsscheine von Enel in Mailand zuletzt bei 7,98 Euro notierten. Die Aktie von Acciona schloss zuletzt bei 158,60 Euro, während die Anteilsscheine von Endesa zuletzt bei 38,64 Euro notierten.
(23.03.2007/ac/n/a)