Presse: Arcandor - Schickedanz und Oppenheim wollen sich stärker engagieren

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") am Mittwoch berichtet, prüft die Hauptaktionärin von Arcandor, die Kölner Bankiersfamilie Oppenheim, demnach konkrete Möglichkeiten, einen größeren Beitrag zur Rettung des um die Existenz ringenden Unternehmens zu leisten. Dazu führe der Oppenheim-Bankier und Arcandor-Aufsichtsratsvorsitzende Friedrich Carl Janssen derzeit Gespräche mit Politikern der beiden Koalitionsparteien CDU/CSU und SPD in Berlin.

Laut der Zeitung geht es in den Gesprächen um verschiedene Konzepte, wie die zuletzt in der politischen Diskussion zunehmend geforderten Bekenntnisse der beiden Haupteigner zum Unternehmen aussehen könnten. Die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz werde sich dabei an entsprechenden Lösungen beteiligen. Beide Familien halten zusammen fast 60 Prozent der Arcandor-Aktien, wobei Oppenheim mit knapp unter 30 Prozent das etwas größere Paket besitzt.

Die Unterstützung der beiden Familien könnte laut "FAZ" so aussehen, dass sie dem Staat ihre Aktienpakete als Sicherheit zur Verfügung stellen, wenn Arcandor die beantragte Bürgschaft von 650 Mio. Euro erhält. Diese Aktien würden nach Abschluss der Sanierung von Arcandor an die Eigner zurückgehen. Die Bürgschaft sei Voraussetzung dafür, dass mit den Hausbanken über die Verlängerung der am 12. Juni fälligen Kredite verhandelt werden könne - andernfalls drohe die Insolvenz.

Die Aktie von Arcandor gewinnt derzeit 5,67 Prozent auf 2,05 Euro. (03.06.2009/ac/n/d)