15.07.2009 11:05:00

Presse: Air France nach wie vor an Austrian Airlines interessiert

Paris (aktiencheck.de AG) - Im Poker um die angeschlagene Fluggesellschaft Austrian Airlines AG (AUA) werden die Karten anscheinend neu gemischt.

Einem Bericht der österreichischen Tageszeitung "Kurier" (Mittwoch) zufolge, ist Air France-KLM (ISIN FR0000031122/ WKN 855111) nach wie vor an einer Übernahme der defizitären Austrian Airlines interessiert. Laut dem Bericht habe die französische Fluglinie auf eine Anfrage aus Brüssel gegenüber der EU-Kommission offiziell erklärt, dass sie nach wie vor an einer AUA-Übernahme interessiert sei. Damit hat der Poker um die Übernahme der österreichischen Fluglinie durch die Deutsche Lufthansa AG (ISIN DE0008232125/ WKN 823212) eine überraschende Wende genommen. Zuerst nur informell hatte die EU-Kommission bei Air France-KLM angefragt: Ob man noch an der AUA interessiert sei und bereit wäre, bei einer neuen Ausschreibung wieder für die AUA zu bieten. Die Antwort habe "Ja" gelautet. Dem Ersuchen, ob man das Interesse auch schriftlich bestätigen könne, folgte ein offizieller Brief von Paris nach Brüssel. Mit dem Inhalt: Das Interesse, für die AUA zu bieten, sei ungebrochen. Unter der Bedingung, dass eine neuerliche Ausschreibung des AUA-Verkaufs transparent und fair ablaufe, schreibt das Blatt.

Diese Anfrage der Kommission dürfte nicht die einzige gewesen sein, wird laut dem Bericht in Austrian Airline-Kreisen vermutet. Es sei durchaus möglich, dass die Kommission auch bei anderen Airlines angeklopft habe.

Die Franzosen waren im Vorjahr einer der am stärksten interessierten Bieter für die AUA. Sie verloren im Endspurt gegen die Lufthansa. Air France hatte sich vom Preis zwar kaum von der Lufthansa unterschieden, aber die Synergien und strategischen Perspektiven für die AUA und den Standort Österreich wurden als "enorm" dargestellt. Die Überschneidungen im Streckennetz seien wesentlich geringer als bei der Lufthansa. Air-France-Präsident Jean-Cyril Spinetta hatte sich damals heftig über ein unfaires Ausschreibungsverfahren der Staatsholding ÖIAG beklagt und bei der EU Beschwerde gegen die 500 Mio. Euro Staatsbeihilfe für den Verkauf an die Lufthansa eingelegt.

Die Aktie von Austrian Airlines notiert aktuell in Wien mit einem Plus von 2,61 Prozent bei 3,78 Euro, während Anteilsscheine von Air France-KLM in Paris 1,50 Prozent auf 8,50 Euro zulegen. (15.07.2009/ac/n/a)

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