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30.07.2013 16:01:33

Original-Research: Analytik Jena AG (von Montega AG): Halten

    Original-Research: Analytik Jena AG - von Montega AG

Aktieneinstufung von Montega AG zu Analytik Jena AG

Unternehmen: Analytik Jena AG ISIN: DE0005213508

Anlass der Studie: Update Empfehlung: Halten seit: 30.07.2013 Kursziel: 14,00 Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten Letzte Ratingänderung: Analyst: Robert-Jan van der Horst

Übernahmephantasie hält Kurs trotz Gewinnwarnung auf hohem Niveau Analytik Jena hat am Freitag vorläufige Zahlen für die ersten neun Monate berichtet. Diese fielen insgesamt enttäuschend aus. Die folgende Tabelle fasst die wesentlichen Eckdaten zusammen: Der Umsatz legte trotz der UVP-Übernahme (Umsatz in Q3e rd. 3 Mio. Euro) nur um 4,1% zu. Das EBIT lag nach neun Monaten mit 2,8 Mio. Euro sogar 37,2% unter dem Vorjahreswert von 4,4 Mio. Euro. Der Grund für die enttäuschende Entwicklung war dabei insbesondere die anhaltende Yen-Schwäche. Diese belastet vor allem das größte und profitabelste Segment Analytical Instrumentation, in dem nach wie vor ein Großteil der Umsätze in Landeswährung fakturiert werden. Guidance gesenkt - EBIT unter Vorjahresniveau Angesichts der schwachen Performance hat das Unternehmen seine Guidance für das laufende Jahr gesenkt. So stellt das Management nun einen Umsatz von 96-98 Mio. Euro (zuvor >100 Mio. Euro) bei einem EBIT von 4,5-5,0 Mio. Euro (zuvor >6 Mio. Euro; VJ: 6,1 Mio. Euro) in Aussicht. Wir halten dieses Ziel für erreichbar. Dies impliziert zwar, dass das Schlussquartal sowohl in Bezug auf den Umsatz (24,7-26,7 Mio. Euro) als auch auf das Ergebnis (1,7-2,2 Mio. Euro) das stärkste Quartal des Jahres wird. Allerdings dürfte die Erstkonsolidierung der UVP alleine etwa 3 Mio. Euro beisteuern. Übernahmephantasie bestimmt Kursverlauf Die starke Kursperformance der letzten Monate (3M +34%) ist u.E. vor allem auf den Einstieg des strategischen Investors Endress+Hauser und die damit verbundene Übernahmephantasie zurückzuführen. Der international tätige Anbieter von Messtechnik sollte es Analytik Jena dabei im Rahmen einer operativen Partnerschaft ermöglichen, seine Umsatz- und Margenexpansion deutlich schneller voranzutreiben als bislang angenommen. Hier sehen wir vor allem in den Bereichen Vertrieb sowie F&E erhebliche Synergien sowie weiteres Absatzpotenzial durch die starke Kundenbasis von Endress+Hauser in der Chemie-, der Pharma- und der Lebensmittelindustrie sowie in der Wasserwirtschaft. Derzeit werden Synergiepotenziale und Gestaltung der operativen Zusammenarbeit von den Unternehmensführungen eruiert. Der Bereich Life Science, dessen Entwicklung jüngst nicht nur deutlich an Dynamik verloren hat, sondern auch das Break-Even Niveau von 35 Mio. Euro wiederholt verfehlte, sollte dabei am stärksten von einer Kooperation profitieren. Durch das starke Vertriebsnetzwerk von Endress+Hauser dürften sich hier deutliche Impulse für die Top-Line ergeben. So haben wir die CAGR 2012-2016e von 16% auf 20% erhöht. Durch die hiermit verbundenen Skaleneffekte sowie durch Synergien im Einkauf dürfte die EBIT-Marge bis 2016 auf 7,9% (zuvor 5,5%) ansteigen. Bislang war das zu geringe Umsatzvolumen der wesentliche Grund, weshalb das Unternehmen hinter dem Margenniveau der Peer (durchschnittliche EBIT-Marge 18%) zurückblieb. Im Bereich Analytical Instrumentation erwarten wir ebenfalls einen positiven Effekt aus der Zusammenarbeit, wenn auch in geringerem Ausmaß. So haben wir die CAGR 2012-2016e von 3,7% auf 4,5% und die EBIT-Marge 2016e von 11,3% auf 12,1% erhöht. Endress+Hauser dürfte im Gegenzug insbesondere von Entwicklungskooperationen mit Analytik Jena profitieren. Fazit: Die vorläufigen Zahlen der ersten neun Monate fielen enttäuschend aus. In der Folge haben wir unsere Prognosen für das laufende und das kommende Jahr gesenkt. Allerdings spielt die kurzfristige operative Performance des Unternehmens aktuell nur eine untergeordnete Rolle für die Kursentwicklung. Im Vordergrund stehen eindeutig das starke, bereits gezeigte Engagement des strategischen Investors sowie die erklärte Absicht, die Beteiligung weiter auszubauen (siehe Stimmrechtsmitteilung vom 01.07.2013). Somit halten wir zukünftig eine enge operative Zusammenarbeit der Unternehmen für sehr wahrscheinlich, was erhebliche Synergien freisetzen sollte. Entsprechend haben wir die Prognosen für die Jahre 2015 ff. und unser Kursziel angehoben. Fundamental ist dennoch kein weiteres Upside erkennbar. Wir stufen die Aktie daher nach dem starken Kursanstieg mit einem neuen Kursziel von 14,00 Euro (alt: 12,50 Euro) auf Halten herunter. Sollte Endress+Hauser zeitnahe eine vollständige Übernahme von Analytik Jena anstreben, so halten wir trotz der starken Performance der Aktie in den vergangenen Wochen eine Prämie auf das aktuelle Kursniveau für realistisch. Auf Grundlage historischer M&A Multiples der Branche (EV/Umsatz: 2,5x; EV/EBIT: 20,0x) scheint sogar ein Preis von mehr als 20,00 Euro je Aktie möglich. +++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++ Über Montega: Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens gehören eine Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten Sektoren. Montega unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen Investoren, Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus 'Deutsche Nebenwerte' und zeichnet sich durch eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der Analysten werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von Roadshows und Field Trips zum Leistungsspektrum der Montega AG.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/11996.pdf

Kontakt für Rückfragen Montega AG - Equity Research Tel.: +49 (0)40 41111 37-80 web: www.montega.de E-Mail: research@montega.de

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