OMV verdiente 3 - Gas & Power erneut nur knapp positiv

Das EBIT in G&P lag in Q3 mit 7 Mio. Euro nur leicht über Vorjahr (6 Mio. Euro), wobei eine gute Gas-Logistik-Performance den negativen EconGas-Beitrag ausgleichen konnte. Da es keine wesentlichen Netto-Sonderaufwendungen gab, entsprach das EBIT dem EBIT vor Sondereffekten, erklärte die OMV am Mittwoch.

Insgesamt verkaufte die OMV im 3. Quartal 100,4 TWh Erdgas, um 87 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (53,7 TWh); davon entfielen 9,24 TWh (-2 Prozent) auf die Petrom und rund 2,78 TWh auf die Türkei. Die durchschnittlich verkauften Speicherkapazitäten lagen in Q3 mit 914.832 m3/h um 16 Prozent über Vorjahr, die verkauften Gastransporte mit 25,8 Mrd. m3 um 2 Prozent höher. Im Neunmonats-Zeitraum verkaufte die OMV 76,9 Mrd. m3 (+1 Prozent), das EBIT in G&P stieg um 6 Prozent auf 112 Mio. Euro, vor Sondereffekten um 18 Prozent auf 125 Mio. Euro.

Refining und Marketing (R&M) lieferte im 3. Quartal ein starkes Ergebnis ab, getrieben durch eine gestiegene OMV-Referenz-Raffineriemarge. Das Petrochemie-Geschäft wurde durch eine tiefere Propylen-Marge beeinflusst. Insgesamt war das Marketingumfeld in Q3 schwierig, jedoch lieferte die türkische Petrol Ofisi einen starken Ergebnisbeitrag. In R&M wird "das Veräußerungsprogramm mit dem Ziel, bis 2014 bis zu 1 Mrd. Euro zu generieren, weiter verfolgt", betont die OMV im Ausblick.

Der Betriebserfolg (EBIT) in R&M lag in Q3 mit 278 (124) Mio. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (+124 Prozent), im Neunmonatszeitraum betrug das Plus nur 6 Prozent (von 363 auf 386 Mio. Euro). Das CCS EBIT vor Sondereffekten lag in Q3 mit 243 (129) Mio. Euro noch immer um 89 Prozent höher, von Jänner bis September ergab sich ein Zuwachs von 117 Prozent auf 343 (158) Mio. Euro.

Der Raffinerie-Ausstoß lag in Q3 mit 4,87 (4,94) Mio. t um ein Prozent tiefer, die Neunmonats-Menge stagnierte bei 14,02 Mio. t. Die Gesamtverkaufsmenge an Raffinerieprodukten verringerte sich von Juli bis September um 3 Prozent auf 8,16 Mio. t und sank in den drei Quartalen zusammen um 2 Prozent auf 22,58 Mio. t.

Die Tankstellenzahl des OMV-Konzerns lag per 30.9. bei 4.479, gegenüber noch 4.648 zu Ende September 2011. Der Rückgang resultierte hauptsächlich aus Verkäufen von Tankstellen in Österreich, Deutschland und Zypern.

Im Ausblick für den OMV-Gesamtkonzern heißt es, man erwarte für 2012 eine Investitionssumme von rund 2,1 Mrd. Euro, vor Akquisitionen. Das konzernweite Performance-Steigerungsprogramm "Energize OMV" mit dem Ziel einer ROACE-Verbesserung (Kapitalrendite; Return on Average Capital Employed) von 2 Prozentpunkten bis 2014 sei "auf Kurs" und werde mit Ende 2012 als ersten wichtigen Schritt eine Reduktion des Working Capitals (Überschuss der kurzfristig liquidierbaren Aktiva über die kurzfristigen Passiva, Anm.) um circa 500 Mio. Euro bringen.

Die OMV-Aktien legten am Mittwoch nach den Q3-Zahlen an der Börse zu: Gegen 9.30 Uhr standen sie mit 28,50 Euro um 0,72 Prozent im Plus; der ATX hatte zu diesem Zeitpunkt - nach einem freundlichen Start - bereits 0,10 Prozent ins Minus gedreht.

(Forts. mögl.) sp/ivn

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