20.01.2013 18:03:31
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'New York Times'-Herausgeber: Nutzer müssen Partner werden
Sulzberger zeigte sich überzeugt, dass die Öffentlichkeit bereit sei, auch in Zukunft für Qualitätsjournalismus zu zahlen. Die "New York Times" habe bereits rund 600 000 digitale Abonnenten. Der Verleger schränkte allerdings ein, es sei nicht abzusehen, ob die Erfahrungen der in aller Welt geschätzten führenden amerikanischen Tageszeitung auf kleine oder mittlere Regionalzeitungen anwendbar sei: "Ich mache mir schon große Sorgen um den Zustand des Lokaljournalismus in den USA." Es müsse gelingen, den Menschen überzeugend zu erklären, wie unverzichtbar unabhängige lokale Qualitätsmedien für Demokratie und Meinungsbildung vor Ort seien.
Auf der gleichen Veranstaltung übte der amerikanische Publizist und Journalismus-Professor Jeff Jarvis ("Was würde Google tun?") scharfe Kritik an dem von den deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen geforderten Leistungsschutzrecht, mit dem Suchmaschinen und andere Internetangeboten für die Anzeige von Textauszügen zur Kasse gebeten werden sollen. Dies sei gefährlich und gefährde die Architektur des Internets, warnte Jarvis. Auch in Deutschland müssten Regierung und Medienindustrie verstehen, dass die Digitalisierung neue Antworten auf Fragen von Datenschutz oder Persönlichkeitsrechte verlange.
"Das Leistungsschutzrecht wird uns nicht retten", betonte die Geschäftsführerin von "Spiegel Online", Katharina Borchert. Sie fürchte, für das Thema werde in Deutschland derzeit zu viel Zeit und kreative Energie verschwendet.
Bei der Konferenz DLD ("Digital Life Design") tauschen sich seit Sonntag Unternehmer, Experten, Investoren und Medienvertreter über Internet-Trends und Entwicklungen der Digitalisierung aus./rs/DP/he
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