31.03.2015 17:15:47

Netzagentur sieht marktbeherrschende Stellung der Post bei Paketen

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesnetzagentur fordert die Deutsche Post dazu auf, die Portopreise im Paketversand zu erhöhen. "Wir haben ein Vorermittlungsverfahren durchgeführt und in dem Zusammenhang herausgefunden, dass die Deutsche Post im Bereich der Geschäftskundenpakete eine marktbeherrschende Stellung hat", sagte der Sprecher der Bundesnetzagentur, Fiete Wulff, der Tageszeitung "Welt".

   Aus Sicht der Behörde unterliegt das Unternehmen deshalb mit seinen Preisen der Kontrolle durch die Bundesnetzagentur. Die Behörde kann das Unternehmen also zu Preisveränderungen zwingen. In der Kritik steht die Post demnach wegen ihrer Marktposition bei Geschäftskunden wie Amazon oder anderen Onlinehändlern, die an Privatadressen versende, schreibt die Zeitung weiter.

   Der Behördensprecher sagte der Zeitung, die Untersuchung habe zwar ergeben, dass die Entgelte der Deutschen Post den rechtlichen Vorgaben entsprechen. Allerdings hat sich die Bonner Behörde auch die Entwicklung im laufenden Jahr 2015 angeschaut und dabei festgestellt, dass sich die Situation ändern wird. Um für die Zukunft Kosten unterdeckende und rechtswidrige Preise auszuschließen, habe die Netzagentur die Post aufgefordert, die internen Verrechnungspreise moderat zu erhöhen, sagte Behördensprecher Wulff. Durch Kostensteigerungen werde die Post in diesem Jahr ihre derzeitigen Preise also nicht mehr decken können. Deshalb habe die Bundesnetzagentur reagiert.

   Die Deutsche Post erklärte dazu gegenüber der Zeitung: "Die Bundesnetzagentur bestätigt mit dieser Entscheidung, dass es keine Quersubventionierung des Geschäftskundensegments in unserem Paketgeschäft gibt." Zu den geforderten Preisanhebungen äußerte sich der Konzern nicht.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/ros

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   March 31, 2015 11:16 ET (15:16 GMT)

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