08.04.2013 08:02:38
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Nordkorea bereitet nach Angaben der südkoreanischen Regierung womöglich einen neuen Atomtest vor. Es gebe "Anzeichen", dass die kommunistische Führung in Pjöngjang einen neuen Atomtest vorbereite, sagte Vereinigungsminister Ryoo Kihl Jae in Seoul. Nordkorea hatte erst im Februar zum dritten Mal eine Atomwaffe getestet und damit neue Spannungen auf der koreanischen Halbinsel ausgelöst, die sich seitdem stetig verschärfen. Der Vereinigungsminister sagte während einer Anhörung in einem Parlamentsausschuss auf die Frage nach südkoreanischen Medienberichten über verstärkte Aktivitäten am wichtigsten nordkoreanischen Atomtestgelände: "Es gibt entsprechende Anzeichen." Konkretere Angaben wollte der Minister in der Öffentlichkeit nicht machen, er verwies auf die Notwendigkeit der Geheimhaltung. Die Tageszeitung Joong Ang Ilbo berichtete unter Berufung auf Geheimdienstberichte, dass es seit vergangener Woche eine starke Zunahme der Aktivitäten am Atomtestgelände Punggye Ri im Nordosten Nordkoreas gebe. "Wir beobachten die Situation ganz genau. Sie ist sehr ähnlich der Situation, wie sie vor dem dritten Atomtest war", zitierte die Zeitung einen hochrangigen Regierungsbeamten, der anonym bleiben wollte. Ihm zufolge war zunächst nicht klar, ob es sich wirklich um die Vorbereitungen für einen neuen Test handele - "oder ob sie einfach nur den Druck auf uns und die USA verstärken wollen".
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:04 Alcoa Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine Daten auf der Agenda.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.548,00 +0,13% Nasdaq-Future 2.766,50 +0,13% Nikkei-225 13.138,77 +2,38% Hang-Seng-Index 21.749,94 +0,11% Shanghai-Composite 2.205,81 -0,84% Kospi 1.923,46 -0,20% S&P/ASX 200 4.906,40 +0,31%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Zu Wochenbeginn dämpfen Vogelgrippe und der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea die Stimmung an den asiatischen Aktienmärkten. Einzig die Tokioter Börse glänzt mit kräftigen Kursgewinnen. Sie profitiert ungebrochen von der jüngsten geldpolitischen Lockerung, die die Bank of Japan in der vergangenen Woche beschlossen hat. Der schwächere Yen gibt dem Markt zusätzlich Auftrieb und stützt vor allem Exportwerte wie Canon (+2,7 Prozent). Die chinesischen Aktienmärkte leiden dagegen unter dem jüngsten Ausbruch der Vogelgrippe, der vor allem auf den Sektoren Luftfahrt, Touristik, Gastronomie und Landwirtschaft lastet. Hunan New Wellful verlieren knapp fünf Prozent und Hunan Dakang Pasture Farming acht Prozent. Air China geben um drei Prozent nach. In Seoul hält sich der Kospi-Index relativ gut, obwohl Nordkorea für diese Woche einen Atomwaffentest angekündigt hat. Samsung Electronics steigen um rund ein Prozent. Das Unternehmen erfreut sich einer regen Nachfrage nach seinen Smartphones und hat am Freitag für das erste Quartal eine kräftige Gewinnsteigerung angekündigt.
US-NACHBÖRSE
Anheuser-Busch InBev NV und die mexikanische Grupo Modelo SAB haben sich am Freitagabend grundsätzlich mit den US-Justizbehörden im Kartellverfahren geeinigt. Damit ist der Weg für die geplante Fusion der beiden Brauereikonzerne frei. Im Zuge der Einigung verkauft AB InBev weitere Vermögenswerte an Constellation Brands. Während AB InBev im nachbörslichen Handel auf nasdaq.com ganz leicht auf 97,56 Dollar nachgaben, kletterten die Papiere von Constellation Brands um 3,2 Prozent auf 49,36 Dollar. Äußerst volatil, aber letztlich unverändert reagierten die Aktien von Electronic Arts (EA) auf den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden. Zugleich warnte der virtuelle Spieleanbieter, dass die eigene Unternehmenszielsetzung im Quartal möglicherweise verfehlt werde. Im nachbörslichen US-Handel fielen die Titel zunächst bis auf 17,17 US-Dollar, eher dann bis 16.34 Uhr Ortszeit eine Erholung auf 17,35 Dollar einsetzte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.565,25 -0,28 -40,86 S&P-500 1.553,28 -0,43 -6,70 Nasdaq-Comp. 3.203,86 -0,66 -21,12 Nasdaq-100 2.771,75 -0,83 -23,17Vortag Umsatz (Aktien) 0,73 Mrd 0,65 Mrd Gewinner 1.461 1.871 Verlierer 1.598 1.143 Unverändert 100 133
Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht aus Amerika hat für März einen miserablen Stellenzuwachs ausgewiesen. So ging es mit den Aktien denn auch abwärts, doch verglichen mit den europäischen Aktienmärkten - der Euro-Stoxx verlor 1,4 Prozent - hielten sich die Indizes noch ganz gut. Denn schwache Arbeitsmarktdaten stehen auch für ein Fortführen der Politik des billigen Geldes - gut für Aktien. Ein neuerlicher Ausbruch der Vogelgrippe lastete weltweit auf den Aktien von Fluggesellschaften und Touristikunternehmen. Auch die US-Vertreter dieser Branchen bildeten keine Ausnahme. Die Kurse von AMR und Delta Air Lines gaben vier bzw 2,5 Prozent nach. Aktien von Netzwerkausrüstern litten unter der Gewinnwarnung von F5, deren Aktienkurs um 19 Prozent einbrach. Auch Cisco-Titel gaben nach, und zwar um 2 Prozent.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 102-21/32 +16/32 1,70% 30-Jährige 105-1/32 +2-10/32 2,87%US-Anleihen waren bei Investoren auf der Suche nach Sicherheit gefragt. So stiegen am US-Anleihemarkt im späten US-Handel die Kurse, was im Gegenzug die Rendite zehnjähriger Treasurys auf 1,70 Prozent drückte von 1,76 Prozent am Vortag.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 10.41 Uhr EUR/USD 1,2985 -0,1% 1,2996 1,2922 EUR/JPY 127,9345 +0,1% 127,7570 124,4895 USD/JPY 98,5260 +0,2% 98,3555 96,3635 USD/KRW 1137,6800 +1,1% 1137,6800 1132,5700 USD/CNY 6,2015 0% 6,2015 6,2015 AUD/USD 1,0370 0% 1,0370 1,0421
Neben den schwachen US-Arbeitsmarktdaten gab ein überraschend deutlicher Anstieg der deutschen Auftragseingänge dem Euro Auftrieb. Die Gemeinschaftswährung tendierte im späten US-Geschäft um die Marke von 1,30 Dollar und zeigt sich am Montagmorgen wenig verändert. Der Dollar wiederum legt zum Yen zu. Händler trauen der US-Währung sogar die Aufwertung bis 100 Yen noch am Montag zu. Nach der jüngsten geldpolitischen Lockerung der japanischen Notenbank setzten breite Investorenschichten auf einen zum Yen steigenden Dollar.
++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 92,90 92,70 0,22 0,20 Brent/ICE 104,60 104,12 0,46 0,48
Der Ölpreis gab im US-Geschäft nach. Angst vor einer konjunkturbedingt rückläufigen Nachfrage führte dazu, dass sich das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI auf 92,70 von 93,26 Dollar verbilligte, ein Minus von 0,6 Prozent.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.577,20 1.581,90 -0,3% -4,70 Silber (Spot) 27,28 27,33 -0,2% -0,05 Platin (Spot) 1.538,00 1.537,00 +0,1% +1,00
Gold machte am Freitag im US-Handel als sicherer Hafen wieder Boden gut, wobei das gelbe Edelmetall zusätzlich von dem schwächeren Dollar profitierte. Die Feinunze kostete im späten US-Handel 1.579 Dollar nach 1.553 Dollar am Donnerstag. Am Montagmorgen notiert der Goldpreis wenig verändert.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
CHINA/AUSTRALIEN/DEVISENPOLITIK
China könnte schon bald den Handel seiner Währung gegen den Australischen Dollar erlauben. Das berichten direkt mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dadurch würde der US-Dollar beim Devisenwechsel umgangen. Der geplante Schritt soll die Transaktionskosten verringern und die Liquidität innerhalb des Währungspaares stärken. Er ist Teil der langfristigen Strategie Pekings, den Renminbi zu einer der Leitwährungen im internationalen Handel und dem Finanzwesen zu machen.
IRAN/ATOMPROGRAMM
In Kasachstan sind die Verhandlungen über das umstrittene iranische Atomprogramm ohne Ergebnis beendet worden. Beide Seiten lägen "noch weit auseinander", sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton nach Abschluss der zweitägigen Gespräche zwischen Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland in Almaty.
JAPAN/LEISTUNGSBILANZ
Der Überschuss im Februar betrug 637,4 Milliarden Yen. Auf Jahressicht ist das ein Minus von 47,0 Prozent. Prognostiziert war ein Überschuss von 448,8 Milliarden Yen.
BP
Ein US-Gericht hat den Antrag des Ölriesen BP abgewiesen, die Zahlungen aus dem Entschädigungsfonds für Opfer des Deepwater-Horizon-Unglücks 2010 einzufrieren. Das Gericht in New Orleans sah die Vorwürfe des Konzerns gegen den Verwalter des Fonds als nicht erwiesen an. BP hatte behauptet, der Fonds habe Millionenbeträge für "erfundene" Schäden erstattet.
=== DJG/raz/cln(END) Dow Jones Newswires
April 08, 2013 01:31 ET (05:31 GMT)
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