04.01.2013 08:39:32

MORNING BRIEFING - USA/Asien

=== +++++ TAGESTHEMA +++++

   Der leichte Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt dürfte am Jahresende angehalten haben. Volkswirte erwarten, dass im Dezember außerhalb der Landwirtschaft 150.000 zusätzliche Stellen geschaffen worden sind. Das wären etwas mehr als im November und Oktober. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 7,7 Prozent gesehen. Die US-Arbeitsmarktdaten erfreuen sich von jeher der Aufmerksamkeit der Finanzmärkte, denn mit dem Privatkonsum steht und fällt die US-Wirtschaft. Nachdem aber die US-Notenbank ihre Geldpolitik direkt an die Entwicklung der Arbeitslosenquote gekoppelt hat, kommt gerade der nicht besonders präzise ermittelten Arbeitslosenquote besondere Bedeutung zu. Die US-Notenbank will ihre ultralockere Geldpolitik so lange beibehalten, bis die Arbeitslosenquote auf 6,6 Prozent gefallen ist - vorausgesetzt, Inflation und Inflationserwartungen laufen nicht aus dem Ruder.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +150.000 gg Vm zuvor: +146.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,7% zuvor: 7,7% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,05 auf 23,68 USD zuvor: +0,04 auf 23,63 USD

16:00 Auftragseingang Industrie November PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm

16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 54,0 Punkte zuvor: 54,7 Punkte

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.452,50 -0,08% Nasdaq-Future 2.723,00 -0,09% Nikkei-225 10.688,11 +2,82% Hang-Seng-Index 23.269,33 -0,55% Shanghai-Composite 2.280,25 +0,49% Kospi 2.011,94 -0,37% S&P/ASX 200 4.723,80 -0,36%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   OSTASIEN (VERLAUF)

   Die japanische Börse ist nach zwei Feiertagen verspätet und mit einem satten Plus in das neue Jahr gestartet. Angetrieben vom US-Fiskalkompromiss erreichte der Nikkei-Index am Freitag den höchsten Stand seit März 2011. Die andere asiatischen Märkte hatten bereits an den beiden Vortagen positiv auf den Kompromiss zwischen Demokraten und Republikanern in den USA reagiert. Sie reagieren mit Verlusten auf negative Vorgaben der US-Börsen, nachdem möglicherweise ein Ende der lockeren Geldmarktpolitik in den USA näher rückt. Neben der lang erwarteten Fiskaleinigung beflügelt vor allem der schwache Yen die Kurse. Er fiel im Vergleich zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit Juli 2010. Davon profitieren insbesondere die Exportwerte. Angeführt wird die Liste der Gewinner von den Automobilwerten, die zudem von günstigen Absatzzahlen im Dezember in den USA profitieren.

   US-NACHBÖRSE

   Einen regelrechten Absturz verzeichneten die Aktien des Medizintechnikunternehmens Accuray, die um 19,5 Prozent nachgaben. Accuray hatte Restrukturierungsmaßnahmen angekündigt und in diesem Zusammenhang den Abbau von 13 Prozent der Arbeitsplätze. Zudem rechnet das Unternehmen mit deutlich niedrigeren Gewinnen. Die Aktien von Progress Software litten unter einem Rückgang des Umsatzes im vierten Quartal, wenngleich das Unternehmen den Gewinn steigern konnte. Der Kurs gab um 3,5 Prozent nach.

   WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.391,36 -0,16 -21,19 S&P-500 1.459,36 -0,21 -3,06 Nasdaq-Comp. 3.100,57 -0,38 -11,69 Nasdaq-100 2.732,26 -0,52 -14,21

Vortag Umsatz (Aktien) 0,71 Mrd 0,85 Mrd Gewinner 1.721 Verlierer 1.343 Unverändert 97 Nach dem rauschhaften Jahresauftakt machte sich Ernüchterung breit. Denn der Kompromiss im Haushaltsstreit, den die Aktienbörsen am Mittwoch mit fulminanten Gewinnen gefeiert hatten, kam für Teile der US-Wirtschaft zu spät. So klagte der Einzelhandel über ein durchwachsenes Weihnachtsgeschäft. Viele Aktien des Sektors gaben kräftig nach. Auf wenig Begeisterung stieß auch das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung. Die Federal Reserve erwägt, ihr Anleihekaufprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft spätestens Ende des Jahres einzustellen, weil es seinen Zweck erfüllt hat. Ein großer Teil des von der Fed reichlich zur Verfügung gestellten Geldes war bislang auch in den Aktienmarkt geflossen. Gestützt wurde der Markt von dem überraschend guten ADP-Arbeitsmarktbericht, der optimistisch stimmte für die offiziellen Daten der US-Regierung am Freitag. Aktien von Ford (+2 Prozent) und GM (+2,4 Prozent) profitierten von den höheren Absatzzahlen der beiden Automobilkonzerne.

   TREASURYS

Änderung Rendite 10-Jährige 97-16/32 -18/32 1,904% 30-Jährige 92-28/32 -1-11/32 3,117% Die Anleihekurse gerieten mit der Veröffentlichung des ADP-Berichts unter Druck. Das Fed-Protokoll ließ sie ihre Verluste ausbauen.

   Devisen

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 16.45 Uhr EUR/USD 1,3044 +0,0% 1,3038 1,3110 EUR/JPY 114,4764 +0,4% 114,0235 113,9754 USD/JPY 87,7600 +0,4% 87,4530 86,9465 USD/KRW 1063,7000 +0,0% 1063,2000 1063,1300 USD/CNY 6,2307 +0,0% 6,2303 6,2303 AUD/USD 1,0447 -0,1% 1,0459 1,0515

Nach dem jüngsten, geldpolitisch überraschend etwas aggressiver klingenden Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Dezember, legt der Dollar zu den meisten wichtigen Währungen zu. "Die Fed knüpft ihre expansive Geldpolitik stärker an Bedingungen und lässt das Ende weniger offen", interpretiert Aroop Chatterjee, Devisenexperte von Barclays in New York. Das habe sicherlich einige Akteure überrascht. Der Euro fiel im US-Handel deutlich unter die Marke von 1,31 US-Dollar, nachdem die US-Notenbank ihr Sitzungsprotokoll veröffentlicht hatte, das Signale über ein Ende des Anleihekaufprogramms enthielt. Im späten Handel kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,3050 Dollar.

   ++++ Rohstoffe +++++

   Öl

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 92,20 92,92 -0,77 -0,72 Brent/ICE 111,52 112,14 -0,55 -0,62 Mit der wieder etwas ernüchterten Stimmung am Aktienmarkt gaben auch die Ölpreise leicht nach. WTI büßte 0,2 Prozent bzw 0,20 Dollar auf 92,92 Dollar ein. Brent verbilligte sich um 0,3 Prozent bzw 0,33 Dollar auf 112,14 Dollar.

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.651,50 1.663,30 -0,7% -11,80 Silber (Spot) 29,66 30,10 -1,5% -0,44 Platin (Spot) 1.549,75 1.565,50 -1,0% -15,75 Kupfer-Future 3,68 3,70 -0,5% -0,02 Der Goldpreis, der bis zum Settlement um 0,8 Prozent auf 1.674,60 Dollar nachgegeben hatte, baute seine Verluste nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls aus. Im elektronischen Handel fiel die Feinunze bis auf 1.661,78 Dollar.

   +++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

   GELDPOLITIK USA

   Die Geldpolitiker der US-Notenbank haben bei ihrer Sitzung im Dezember 2012 zwar ein neues Programm zum Kauf langfristiger Staatsanleihen beschlossen, sie waren sich dabei aber uneinig darüber, wie lange dieses Programm Geltung haben soll. Länger als bis Jahresende will offenbar keiner der Währungshüter monatliche Wertpapierkäufe von 85 Milliarden Dollar verantworten. Wie aus dem Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) hervorgeht, plädierten einige Mitglieder dafür, die Käufe Ende 2013 einzustellen, andere plädierten dafür die Käufe schon deutlich früher einzustellen oder zumindest abzuschwächen.

   GOOGLE

   Die amerikanischen Kartellwächter haben ihre langjährige Untersuchung bei Google abgeschlossen, ohne dem Internetkonzern eine hohe Strafe aufzubrummen. Stattdessen gibt sich die Behörde mit dem Angebot von Google zufrieden, bestimmte Funktionen der Suchmaschine zu überarbeiten.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/hhb/gos

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   January 04, 2013 02:08 ET (07:08 GMT)

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