04.01.2013 08:20:32

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

-1 of 2- 04 Jan 2013 06:49:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
=== +++++ SPRUCH +++++

   Wir würden manches besser kennen, wenn wir es nicht gar zu genau erkennen wollten. (Johann Wolfgang von Goethe)

   +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   FREITAG und MONTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen Neujahr und Weihnachten geschlossen.

   +++++ TAGESTHEMA +++++

   Die Geldpolitiker der US-Notenbank haben bei ihrer Sitzung im Dezember 2012 zwar ein neues Programm zum Kauf langfristiger Staatsanleihen beschlossen, sie waren sich dabei aber uneinig darüber, wie lange dieses Programm Geltung haben soll. Länger als bis Jahresende will offenbar keiner der Währungshüter monatliche Wertpapierkäufe von 85 Milliarden Dollar verantworten. Wie aus dem Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) hervorgeht, plädierten einige Mitglieder dafür, die Käufe Ende 2013 einzustellen, andere plädierten dafür die Käufe schon deutlich früher einzustellen oder zumindest abzuschwächen. Die FOMC-Mitglieder waren sich zwar einig darüber, dass die bisherigen Wertpapierkäufe das Wirtschaftswachstum gestützt haben, sie waren aber nicht durchgängig sicher, dass weitere Käufe überhaupt noch etwas bringen werden.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE 08:00 Destatis, Einzelhandelsumsatz November saisonbereinigt real PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: -1,3% gg Vm

09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 52,1 1. Veröff.: 52,1 zuvor: 49,7

- EU 10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone Dezember (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 47,8 1. Veröff.: 47,8 zuvor: 46,7 Einkaufsmanagerindex gesamt PROGNOSE: 47,3 1. Veröff.: 47,3 zuvor: 46,5

- GB 10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 50,5 zuvor: 50,2

- EU 11:00 Eurostat, Verbraucherpreise Eurozone Dezember (Vorabschätzung) PROGNOSE: +2,1% gg Vj zuvor: +2,2% gg Vj

- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Dezember Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +150.000 gg Vm zuvor: +146.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,7% zuvor: 7,7% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,05 auf 23,68 USD zuvor: +0,04 auf 23,63 USD

16:00 Auftragseingang Industrie November PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,8% gg Vm

16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Dezember PROGNOSE: 54,0 Punkte zuvor: 54,7 Punkte

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

   Keine wichtigen Auktionen angekündigt.

   +++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX zuletzt +/- % DAX 7.756,44 -0,29% DAX-Future 7.750,00 -0,53% XDAX 7.745,40 -0,54% MDAX 12.186,87 +0,31% TecDAX 854,02 +1,34% Euro-Stoxx-50 2.701,22 -0,37% Stoxx-50 2.640,37 +0,71% Dow-Jones 13.391,36 -0,16% S&P-500-Index 1.459,37 -0,21% Nasdaq-Comp. 3.100,57 -0,38% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 143,53 -45

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   EUROPA

   Ausblick: Im Vorfeld des potenziell marktbewegenden US-Arbeitsmarktberichts dürften die Börsen in Europa auf der Stelle treten. Möglicherweise kommt es im Vorfeld auch zu kleinen Gewinnmitnahmen, nachdem der Jahresauftakt bisher gut verlaufen ist. Einen ersten Hinweis für die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Dezember lieferte der Berichts des private Dienstleisters ADP am Vortag, mit einem unerwartet starken Beschäftigungsaufbau zum Jahresende. Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung erwarten Volkswirte einen Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft von 150.000. Einige Volkswirte haben nach den guten ADP-Daten ihre Schätzungen leicht nach oben angepaßt, eine positive Überraschung am Nachmittag dürfte damit schwer werden.

   Rückblick: Nach der Rally zum Jahresauftakt wurden an den Börsen Gewinne mitgenommen. Auch neigten einige Teilnehmer zur Vorsicht wegen des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag. Auffallend unter Druck stand der Euro. Zwischenzeitlich fiel er sogar unter die Marke von 1,31 Dollar. Neben der Einigung im Haushaltsstreit profitierte der Dollar von den zuletzt besseren Konjunkturdaten aus den USA.

   DAX/MDAX/TECDAX

   Größter Verlierer im Dax waren K+S (-3,5 Prozent). Die Citigroup hatte das Anlagevotum für die Aktie auf "Neutral" von "Kaufen" gesenkt und dies mit niedrigen Kalipreisen begründet. Nach schwachen deutschen Kfz-Zulassungen standen Daimler (-0,3) und BMW (-0,4) etwas unter Druck. Solarwerte profitierten von einer technischen Bodenbildung und der Nachricht, dass Investor Warren Buffett mit einem Milliardenbetrag in ein Solarprojekt in Kalifornien eingestiegen ist. SMA Solar stiegen um 12,1 Prozent, für Solarworld ging es 14,9 Prozent nach oben. Wacker Chemie profitierten mit einem Aufschlag von 5,1 Prozent von der positiven Stimmung.

   XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 7.745 (XETRA-Schluss: 7.756) Punkte

   Im Sog der US-Börsen verzeichneten die deutschen Aktien im nachbörslichen Handel kleine Gewinnmitnahmen. Aktien der deutschen Automobilhersteller BMW und Daimler reagierten nicht auf die nachbörslich veröffentlichten US-Absatzzahlen. Die USA seien zwar ein großer Markt, auf dem aber die deutschen Hersteller nur relativ kleine Player seien, sagte ein Händler.

   USA / WALL STREET

   Nach dem rauschhaften Jahresauftakt machte sich Ernüchterung breit. Denn der Kompromiss im Haushaltsstreit, den die Aktienbörsen am Mittwoch mit fulminanten Gewinnen gefeiert hatten, kam für Teile der US-Wirtschaft zu spät. So klagte der Einzelhandel über ein durchwachsenes Weihnachtsgeschäft. Viele Aktien des Sektors gaben nach. Auf wenig Begeisterung stieß auch das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung. Die Fed erwägt demnach, ihr Anleihekaufprogramm zur Ankurbelung der Wirtschaft spätestens Ende des Jahres einzustellen, weil es seinen Zweck erfüllt hat. Mit Aktien, Gold und Öl verbuchten jene Anlagen Verluste, die von einer ultra-lockeren Fed-Politik profitieren. Gestützt wurde der Markt von dem überraschend guten ADP-Arbeitsmarktbericht, der optimistisch stimmte für die offiziellen Daten der US-Regierung am Freitag. Aktien von Ford (+2 Prozent) und GM (+2,4 Prozent) profitierten von den höheren Absatzzahlen der beiden Automobilkonzerne.

   +++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3046 +0,1% 1,3038 1,3110 EUR/JPY 114,5016 +0,4% 114,0235 113,9515 EUR/CHF 1,2093 +0,0% 1,2090 1,2088 USD/JPY 87,7555 +0,3% 87,4530 86,9180 GBP/USD 1,6075 -0,1% 1,6087 1,6150 Nach dem jüngsten, geldpolitisch überraschend etwas aggressiver klingenden Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Dezember, legt der Dollar zu den meisten wichtigen Währungen zu. "Die Fed knüpft ihre expansive Geldpolitik stärker an Bedingungen und lässt das Ende weniger offen", interpretiert Aroop Chatterjee, Devisenexperte von Barclays in New York. Das habe sicherlich einige Akteure überrascht. Der Euro fiel im US-Handel deutlich unter die Marke von 1,31 US-Dollar, nachdem die US-Notenbank ihr Sitzungsprotokoll veröffentlicht hatte, das Signale über ein Ende des Anleihekaufprogramms enthielt. Im späten Handel kostete die Gemeinschaftswährung rund 1,3050 Dollar.

   +++++ Rohstoffe +++++

   ÖL

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 92,20 92,92 -0,77 -0,72 Brent/ICE 111,52 112,14 -0,55 -0,62 Mit der wieder etwas ernüchterten Stimmung am Aktienmarkt gaben auch die Ölpreise leicht nach. WTI büßte 0,2 Prozent bzw 0,20 Dollar auf 92,92 Dollar ein. Brent verbilligte sich um 0,3 Prozent bzw 0,33 Dollar auf 112,14 Dollar.

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.651,50 1.663,30 -0,7% -11,80 Silber (Spot) 29,66 30,10 -1,5% -0,44 Platin (Spot) 1.549,75 1.565,50 -1,0% -15,75 Kupfer-Future 3,68 3,70 -0,5% -0,02 Der Goldpreis, der bis zum Settlement um 0,8 Prozent auf 1.674,60 Dollar nachgegeben hatte, baute seine Verluste nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls aus. Im elektronischen Handel fiel die Feinunze bis auf 1.661,78 Dollar.

   +++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

   ATOMENERGIE DEUTSCHLAND

   Bundesumweltminister Peter Altmaier sieht für die Atomenergie in Deutschland nie wieder eine politische Chance.

   AUTOABSATZ USA

   Während die europäische Autoindustrie darniederliegt, können die Fahrzeughersteller jenseits des Atlantiks zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken. Auch im Dezember strömten die Amerikaner in die Autohäuser. Die meisten Hersteller schafften wieder ein deutliches Absatzplus und berichteten teils auch über neue Verkaufsrekorde. GM und Ford steigerten den Absatz um 4,9 bzw. 2 Prozent und standen damit am Ende der Rangliste. Chrysler setzte 10 Prozent mehr Fahrzege ab. BMW erzielte ein Plus von 34,5 Prozent, VW von 35 Prozent und Daimler von 12 Prozent. Toyota verkaufte 9 Prozent mehr Autos, Nissan 9,5 Prozent mehr.

   TRANSOCEAN

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   January 04, 2013 01:49 ET (06:49 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 49 AM EST 01-04-13

-2 of 2- 04 Jan 2013 06:49:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

   Der Unfall auf der Förderplattform Deepwater Horizon im Jahr 2010 und die nachfolgende Ölpest im Golf von Mexiko kommen den Betreiber der Plattform teuer zu stehen. Der Betreiber Transocean und das US- Justizministerium haben eine Beilegung der zivil- und strafrechtlichen Verfahren erzielt. Teil der Einigung ist die Zahlung einer Strafe von 1,4 Milliarden US-Dollar.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   January 04, 2013 01:49 ET (06:49 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 49 AM EST 01-04-13

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