22.12.2008 14:06:00

Millionen-Strafen wegen Preisabsprachen - Creaton wehrt sich

        BONN/WERTINGEN (dpa-AFX) - Wegen Preisabsprachen hat das Bundeskartellamt sechs Unternehmen der Tondachziegelbranche und acht Einzelpersonen mit Geldbußen in Höhe von insgesamt 165 Millionen Euro bestraft. Die in Wertingen ansässige Creaton AG  soll davon über 66 Millionen Bußgeld zahlen. Das Unternehmen sieht die Vorwürfe als sachlich nicht gerechtfertigt an. Creaton, Deutschlands größter Tondachziegelhersteller, werde Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen, hieß es am Montag in Wertingen. Nur bei einer rechtskräftigen Verurteilung wäre eine eventuelle Geldbuße zur Zahlung fällig.

    Im Juli 2006 soll die gesamte Branche bei einem Verbandstreffen vereinbart haben, durch die Erhöhung eines Energiekostenzuschlags die Preise um vier bis sechs Prozent zu erhöhen, teilte das Kartellamt am Montag in Bonn mit. Zuvor hätten sich einige Unternehmen bereits in einem speziellen Segment der Tondachziegel über eine "massive Preiserhöhung" verständigt. Der Dachpfannenmarkt hat ein Marktvolumen von mehr als einer Milliarde Euro im Jahr.

AUCH WIENERBERGER-TOCHTER BETROFFEN

    "Die zum Teil hohen Bußgelder sollen ein bewusstes Signal setzen", teilte Kartellamtspräsident Bernhard Heitzer mit. "Leider hat die Baustoffindustrie, die in den vergangenen Jahren immer wieder mit unerlaubten Kartellabsprachen aufgefallen ist, offenbar nichts dazu gelernt." Die aufgedeckten Preisabsprachen schadeten unmittelbar auch dem privaten Häuslebauer. Dagenen erklärte Creaton, Ursache der notwendigen Preisanpassungen des Jahres 2006 seien die dramatisch gestiegenen Energiekosten gewesen.

    Bei den Unternehmen handele es sich neben der Creaton AG um die Pfleiderer Dachziegel GmbH, die zum belgischen Etex-Konzern gehören, die Koramic Dachprodukte GmbH & Co. KG, eine Tochtergesellschaft des österreichischen Wienerberger-  Konzerns, die Monier GmbH, die früher zum Lafarge- Konzern gehörte, die Erlus AG und die Gebr. Laumans GmbH & Co. KG. Die Geldbußen gegen die konzerngebundenen Unternehmen lägen im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich, erläuterte das Kartellamt. Damit solle die Abschreckungswirkung verstärkt werden./cd/DP/he

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