08.03.2018 12:22:48

MARKT USA/Geplante Strafzölle geben die Richtung der Wall Street vor

Mit einer wenig veränderten Eröffnung wird die Wall Street am Donnerstag erwartet. Weiter ist die Verunsicherung der Investoren in Bezug auf die angedrohten Strafzölle groß. Fast täglich gibt es neue Entwicklungen, die es schwer machen, eine klare Linie zu erkennen. Sorgte am Vortag noch der Rücktritt von Gary Cohn, oberster Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, für Beunruhigung, plant die Trump-Regierung nun offenbar, Kanada und Mexiko bei Strafzöllen für Stahl und Aluminium auszunehmen. Möglicherweise noch am Donnerstag könnte US-Präsident Donald Trump die angedrohten Maßnahmen in Kraft setzen.

Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Future auf den S&P-500 wenig verändert.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist übersichtlich. Es stehen lediglich die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an. Die Blicke der Investoren sind schon auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag gerichtet. Der US-Arbeitsmarkt läuft schon seit einiger Zeit auf Hochtouren, nun droht langsam ein Überhitzen. Für den neuen Fed-Chef Jerome Powell ist das eine heikle Situation. Denn sollte die Fed zu der Überzeugung kommen, dass der Arbeitsmarkt über das Ziel hinausschießt und sich starker Inflationsdruck aufbaut, müsste sie eingreifen und die Zinsen schnell erhöhen. Volkswirte rechnen mit einer Zunahme um 205.000 Stellen. Bereits am Vortag hatte der ADP-Arbeitsmarktbericht für den privaten Sektor überzeugt.

Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von Costco Wholesale vorbörslich um 1,3 Prozent nach unten, obwohl der Umsatz im zweiten Geschäftsquartal über den Erwartungen gelegen hatte. Die Anleger stören sich möglicherweise an den Plänen des Großhändlers, die Steuerersparnis zu nutzen, um die Gehälter der Mitarbeiter dauerhaft zu erhöhen und die Preise zu senken.

Die Snap-Aktie büßt 0,8 Prozent ein. Das Social-Media-Unternehmen will offenbar ein Zehntel der Softwareentwickler entlassen. Informierte Personen sagten, dass der neuerliche Jobabbau des Snapchat-Betreibers der bisher umfangreichste seit dem Börsengang 2017 sei. Dem Unternehmen macht ein zunehmend langsameres Nutzerwachstum zu schaffen.

Im US-Gesundheitssektor steht eine weitere Großübernahme an. Der US-Krankenversicherer Cigna kauft Express Scripts. Das Unternehmen, ein sogenannter Pharma Benefit Manager, wird für 67 Milliarden Dollar inklusive Verbindlichkeiten übernommen. Pharma Benefit Manager fungieren als Mittler, die für Krankenversicherer Rabatte mit den Pharmakonzernen aushandeln. Die Cigna-Aktie büßt 0,6 Prozent ein, während die Papiere von Express Scripts um 14,4 Prozent nach oben schießen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

March 08, 2018 06:23 ET (11:23 GMT)

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Snap Inc. (Snapchat) 10,65 1,14% Snap Inc. (Snapchat)