07.09.2022 14:49:42

MÄRKTE USA/Zurückhaltung dürfte weiter dominieren

NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Investoren dürften sich angesichts der weiter bestehenden Probleme erneut zurückhalten. "Da verschiedene Anlageklassen in den letzten 24 Stunden zwischen Gewinnen und Verlusten hin und her schwankten, war es schwierig, einen einzelnen Faktor für die verschiedenen Bewegungen auszumachen", sagt Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank. "Anleger bleiben vorsichtig angesichts der zunehmenden Risiken, die sich am Horizont abzeichnen - von der europäischen Energiesituation über chinesische Abriegelungsmaßnahmen bis hin zu aggressiven Zentralbanken." Für den Future auf den S&P-500 geht es aktuell um 0,2 Prozent nach unten.

Dazu kommen schwache Konjunkturdaten aus China. Dort sind die Exporte im August mit plus 7,1 Prozent deutlich hinter der Erwartung geblieben. "Die Daten unterstreichen lediglich, wie schwach die Inlandsnachfrage immer noch ist und wie weit das BIP-Ziel von 5,5 Prozent zum Jahresende noch entfernt ist", so Michael Hewson, Analyst bei CMC Markets. "Nach den heutigen Daten ist es weiter entfernt als je zuvor, und wir könnten froh sein, wenn die Hälfte dieser Zahl erreicht wird. Es ist schwer, ein Szenario für einen signifikanten wirtschaftlichen Aufschwung vor dem nächsten Jahr zu sehen", ergänzt der Teilnehmer.

Das vor der Startglocke veröffentlichte Handelsbilanzdefizit für Juli lag leicht über der Prognose. Für mehr Bewegung könnte der Konjunkturbericht der US-Notenbank ("Beige Book") im späten Verlauf sorgen. Daneben werden sich diverse Fed-Mitglieder äußern.

Dollar legt weiter zu - Ölpreise erholt nach schwachen China-Daten

Konjunktursorgen verschaffen dem "sicheren Hafen" Dollar Zulauf. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Dazu kommt die Erwartung, dass die Fed weiter kräftig an der Zinsschraube drehen wird. Bestärkt wurde dies am Vortag durch besser als erwartet ausgefallene US-Daten. Der Euro notiert um die Marke von 0,99 Dollar. Hier steht die Sitzung der EZB am Donnerstag im Blick. "Wir glauben, dass die andauernde Schwäche des Euro-Wechselkurses und zusätzlicher Druck durch importierte Inflation den geldpolitischen Rat (der EZB) dazu reizen könnte, eine Erhöhung vorzunehmen, die größer sein könnte als die der Fed", so Gilles Moec, Chefökonom bei AXA Investment Managers. AXA IM erwartet eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte.

Abgaben von bis zu 0,8 Prozent verzeichnen die Ölpreise. Die schwachen Konjunkturdaten aus China drücken auf die Preise. Dadurch erhielten die globalen Konjunktursorgen und damit die Befürchtungen einer fallenden Ölnachfrage neue Nahrung. WTI liegt damit in der Nähe eines 8-Monatstiefs.

Die Notierungen am Anleihemarkt erholen sich leicht von den kräftigen Abgaben des Vortages. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 3,1 Basispunkte auf 3,32 Prozent. Der Goldpreis zeigt sich wenig verändert.

Apple mit iPhone-Präsentationen im Fokus

Bei den Einzelwerten zeigt sich die Apple-Aktie vorbörslich unverändert. Der Konzern will im Laufe des Handels neue Produkte vorstellen. Wenn Apple seine neuen iPhones 14 präsentiert, werden die teuersten von ihnen im Fokus stehen. Denn die Nachfrage nach Smartphones verlangsamt sich weltweit - außer nach den kostspieligen Geräten am oberen Ende der Palette, heißt es.

Die Aktien von United Airlines Holdings fallen um 0,3 Prozent, obwohl die Fluggesellschaft die Umsatzprognose für das dritte Quartal angehoben hat. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatz, der 12 Prozent über dem des vergleichbaren Zeitraums 2019 vor der Pandemie liegt.

Für die Coupa-Aktie geht es um 10,2 Prozent nach oben. Grund sind überraschend gute Zweitquartalszahlen und ein optimistischer Ausblick.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,49 -2,0 3,51 275,9

5 Jahre 3,43 -2,2 3,46 217,5

7 Jahre 3,41 -2,2 3,43 196,9

10 Jahre 3,32 -3,1 3,35 180,6

30 Jahre 3,48 -2,5 3,50 157,7

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:12 Di, 17:16 % YTD

EUR/USD 0,9892 -0,1% 0,9905 0,9916 -13,0%

EUR/JPY 143,18 +1,2% 142,72 141,52 +9,4%

EUR/CHF 0,9744 -0,0% 0,9751 1,0173 -6,1%

EUR/GBP 0,8657 +0,7% 0,8616 0,8597 +3,0%

USD/JPY 144,76 +1,4% 144,06 142,69 +25,8%

GBP/USD 1,1426 -0,8% 1,1498 1,1536 -15,6%

USD/CNH (Offshore) 6,9874 +0,2% 6,9834 6,9647 +10,0%

Bitcoin

BTC/USD 18.744,17 -3,9% 18.773,69 19.808,57 -59,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,22 86,88 -0,8% -0,66 +21,5%

Brent/ICE 92,30 92,83 -0,6% -0,53 +24,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 229,76 239,84 -4,2% -10,08 +290,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.701,94 1.701,50 +0,0% +0,44 -7,0%

Silber (Spot) 18,15 18,08 +0,4% +0,08 -22,1%

Platin (Spot) 861,00 856,73 +0,5% +4,28 -11,3%

Kupfer-Future 3,45 3,47 -0,5% -0,02 -22,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

September 07, 2022 08:49 ET (12:49 GMT)

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