American Airlines Aktie
WKN DE: A1W97M / ISIN: US02376R1023
24.01.2019 15:47:47
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MÄRKTE USA/Wenig verändert - Sorgen um Handelskonflikt belasten
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit mehrheitlich leichten Abgaben ist die Wall Street am Donnerstag in den Handel gestartet. Sah es zunächst noch nach einer Fortsetzung der positiven Entwicklung des späten Handels am Vortag aus, drücken nun die Sorgen in Bezug auf den Handelsstreit zwischen den USA und China wieder auf die Stimmung. Im Handel wird dabei auf Aussagen von US-Handelsminister Wilbur Ross verwiesen, der in einem Interview mit CNBC gesagt hat, dass die beiden Länder noch meilenweit von einer Beilegung des Handelskonfliktes entfernt seien.
Neben dem Handelskonflikt treibt aber auch der Regierungsstillstand in den USA den Investoren zunehmend Sorgenfalten auf die Stirn. Es mehren sich Befürchtungen, dass der längste Shutdown aller Zeiten, es ist bereits der 34. Tag, die US-Wirtschaft belasten könnte. Doch möglicherweise deutet sich eine Lösung an. So soll der US-Senat am Donnerstag über zwei Vorschläge abstimmen, um den Stillstand zu beenden. Allerdings pocht US-Präsident Donald Trump weiter auf den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko, den die oppositionellen Demokraten ablehnen.
Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 24.544 Punkte. Für den S&P-500 geht es ebenfalls um 0,1 Prozent nach unten. Der Nasdaq-Composite gewinnt dagegen mit guten Quartalszahlen aus dem Technologie-Sektor 0,2 Prozent.
Insgesamt halten sich die Investoren derzeit verstärkt zurück, zur Wochenmitte wurde das niedrigste Handelsvolumen des Jahres verzeichnet. Der Handel ist zudem von erhöhter Volatilität geprägt. Am Dienstag wurden die größten Tagesverluste 2019 verzeichnet, am Vortag schlossen die Indizes nach einer Achterbahnfahrt dann leicht im Plus. Und an dieser Entwicklung dürfte sich kurzfristig nichts ändern, denn die Belastungsfaktoren sind weiterhin präsent.
Bewegung bringen derweil vor allem Unternehmensmeldungen. Bislang haben die Quartalszahlen in der Mehrheit überzeugt. So sorgten zur Wochenmitte unter anderem IBM und Texas Instruments für positive Überraschungen. Am Donnerstag wird nach der Schlussglocke mit Spannung auf die Ergebnisse von Intel gewartet.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 49 Jahren. Im Vergleich zur Vorwoche gab die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 13.000 auf 199.000 Anträge nach. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 218.000 vorhergesagt. Nach der Eröffnung folgen noch der Index der Frühindikatoren, der Einkaufsmanagerindex Markit für das Verarbeitende Gewerbe und den Servicebereich und die wöchentlichen US-Rohöllagerdaten.
Berichtssaison nimmt Fahrt auf
Für die Xilinx-Aktie geht es um 10,3 Prozent nach oben. Der Chiphersteller hat überraschend gute Quartalszahlen veröffentlicht und zudem einen optimistischen Ausblick gegeben. Lam Research steigen um 10 Prozent. Der Halbleiterausrüster hat in seinem zweiten Geschäftsquartal bei einem Umsatz von 2,52 Milliarden Dollar ein bereinigtes Ergebnis von 3,87 Dollar erzielt. Analysten hatten den Umsatz auf 2,44 Milliarden Dollar geschätzt und das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 3,66 Dollar.
Die US-Fluglinie American Airlines hat im vierten Quartal 2018 auch dank einer besseren Nachfrage im Frachtgeschäft mehr verdient als erwartet. Bereinigt um Sonderposten berichtete die Airline einen Gewinnanstieg je Aktie von 93 Cent auf 1,04 Dollar und übertraf damit die Analystenerwartung, die bei 1,01 Dollar lag. Die Papiere steigen um 5,8 Prozent.
Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb hat seinen Umsatz im vierten Quartal dank starker Erlöse wichtiger Medikamente deutlich gesteigert. Auch im laufenden Jahr will der Konzern, der an der Umsetzung der Übernahme des Rivalen Celgene für 74 Milliarden Dollar arbeitet, den Umsatz steigern. Allerdings musste Bristol-Myers einen Antrag auf Zulassung einer neuen Therapie zurückziehen. Die Aktie fällt um 2,9 Prozent zurück.
Europäische Einkaufsmanagerindizes und EZB drücken Euro
Der Euro gerät unter Abgabedruck und testet die Marke von 1,13 Dollar. Zunächst belasten verhalten ausgefallene europäische Einkaufsmanagerindizes. Diese Tendenz verstärkte sich noch mit Aussagen von EZB-Präsdident Mario Draghi. Laut Draghi sind die jüngsten Daten schwächer ausgefallen. Die Risiken für den Wachstumsausblick seien gestiegen. Der Euro rutscht in der Folge auf ein Dreiwochentief bei 1,1306 Dollar, kann sich aktuell aber auf 1,1372 Dollar erholen. Im Tageshoch notierte der Euro schon bei 1,1391 Dollar.
Der WTI-Ölpreis holt zwischenzeitliche Verluste wieder auf, nachdem der US-Branchenverband API am Mittwochabend einen Anstieg der US-Ölvorräte gemeldet hat. Die Daten stimmen kurz vor der Veröffentlichung der offiziellen Daten durch das US-Energieministerium skeptisch, denn Marktbeobachter hatten bislang eine Abnahme der Rohölbestände erwartet. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zeigt sich kaum verändert bei 52,64 Dollar, für Brent geht es um dagegen 0,6 Prozent auf 60,80 Dollar nach unten.
Die anhaltenden Konjunktursorgen und der Regierungsstillstand in den USA mit den möglichen negativen Auswirkungen sorgt im "sicheren Hafen" der US-Anleihen für erhöhtes Kaufinteresse. Allerdings werden damit lediglich die Vortagesverluste wieder aufgeholt. Die Rendite zehnjähriger Papiere verliert 2,5 Basispunkte auf 2,72 Prozent.
Der Goldpreis gibt leicht nach. Der Preis für die Feinunze reduziert sich um 0,1 Prozent auf 1.282 Dollar. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf den etwas festeren Dollar. Übergeordnet würden allerdings vor allem die Entwicklungen beim Handelsstreit zwischen den USA und China und dem US-Regierungsstillstand die Richtung vorgeben, heißt es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.543,89 -0,13 -31,73 5,21
S&P-500 2.637,25 -0,06 -1,45 5,20
Nasdaq-Comp. 7.038,79 0,19 13,02 6,08
Nasdaq-100 6.675,76 0,26 17,00 5,46
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,56 -1,7 2,58 136,0
5 Jahre 2,55 -3,4 2,58 62,3
7 Jahre 2,62 -2,9 2,65 37,5
10 Jahre 2,72 -2,5 2,74 27,4
30 Jahre 3,04 -1,9 3,06 -2,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:27 Mi, 17:04 % YTD
EUR/USD 1,1372 -0,07% 1,1374 1,1380 -0,8%
EUR/JPY 124,52 -0,14% 124,74 124,79 -1,0%
EUR/CHF 1,1305 -0,14% 1,1312 1,1332 +0,4%
EUR/GBP 0,8714 +0,15% 0,8709 0,8710 -3,2%
USD/JPY 109,50 -0,07% 109,68 109,63 -0,1%
GBP/USD 1,3049 -0,22% 1,3061 1,3065 +2,2%
Bitcoin
BTC/USD 3.572,25 +0,51% 3.539,00 3.563,12 -4,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,64 52,62 +0,0% 0,02 +15,1%
Brent/ICE 60,80 61,14 -0,6% -0,34 +12,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.281,93 1.282,80 -0,1% -0,87 -0,1%
Silber (Spot) 15,35 15,37 -0,1% -0,02 -1,0%
Platin (Spot) 800,00 794,50 +0,7% +5,50 +0,4%
Kupfer-Future 2,65 2,65 -0,3% -0,01 +0,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 24, 2019 09:48 ET (14:48 GMT)

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American Airlines Inc | 9,94 | 0,08% |
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Bristol-Myers Squibb Co. | 42,53 | 2,21% |
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Intel Corp. | 17,22 | -2,76% |
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Lam Research Corp. | 720,00 | -0,54% |
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Texas Instruments Inc. (TI) | 163,54 | 1,35% |
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