22.03.2022 13:49:43

MÄRKTE USA/Wall Street zum Start moderat fester erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street zeichnen sich am Dienstag leichte Aufschläge zu Handelsbeginn ab, nachdem die Aussicht auf eine möglicherweise aggressivere Zinserhöhung durch die US-Notenbank zu Wochenbeginn für Abgaben an den US-Börsen gesorgt hat. Überschattet wird der Handel weiter vom Ukraine-Krieg. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 legt aktuell 0,2 Prozent zu.

US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte in einer Rede am Montag deutlich falkenhaftere Töne angeschlagen. Nachdem die Federal Reserve bei ihrer jüngsten Sitzung in der vergangenen Woche den Zinserhöhungszyklus mit einer Anhebung um moderate 25 Basispunkte eingeleitet hatte, hat Powell nun die Möglichkeit höherer Zinsschritte ins Spiel gebracht.

"Die Fed sieht kaum eine andere Möglichkeit, als die Inflation durch stärkere Zinserhöhungen zu bekämpfen, wenn der Preisdruck weiter zunimmt", so Susannah Streeter, Analystin beim Broker Hargreaves Lansdown. "Und es gibt kaum Anzeichen für eine größere Erleichterung, der Ölpreis ist in den letzten Tagen weiter gestiegen."

Im Ukraine-Krieg gehen die Kämpfe unvermindert weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den russischen Staatschef Wladimir Putin erneut zu direkten Verhandlungen aufgerufen. Er sei bereit, auch über den Status der von Russland annektierten Krim und der Separatisten-Gebiete im Donbass zu sprechen, sagte Selenskyj am Montagabend in einem Interview.

Konjunkturseitig stehen keine marktrelevanten Veröffentlichungen an. Nach Handelsende werden aber Daten zu den US-Rohöllagerbeständen des privaten American Petroleum Institute (API) vorgelegt.

Anleihe-Renditen steigen weiter

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar stabil. Der Dollar-Index notiert nahezu unverändert. Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank weist aber darauf hin, dass der Geldmarkt für 2024 wieder sinkende US-Zinsen erwarte. Der Devisenmarkt bleibe skeptisch und leite aus den jüngst falkenhaften Signalen der US-Notenbank keine neue Dollarstärke ab.

Der Ölmarkt ist von einem unruhigen Marktumfeld geprägt. Nach dem kräftigen Preisanstieg am Vortag steigt der Preis für die Sorte Brent noch leicht um 0,5 Prozent. Preistreibender Faktor ist der Ukraine-Krieg. So wird in Europa weiter die Diskussion um ein Energie-Embargo gegen Russland geführt.

Am Anleihemarkt steigen die Renditen weiter, nachdem sie mit den Aussagen des Fed-Präsidenten am Vortag bereits kräftig nach oben auf den höchsten Stand seit Mai 2019 gezogen waren. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 5,4 Basispunkte auf 2,35 Prozent.

Der Goldpreis gibt etwas nach. Preisdrückend wirkt der starke Dollar, aber auch die deutlich gestiegenen Marktzinsen, die Gold als zinslose Anlage unattraktiver machen.

Nike nach Zahlen gesucht

Nike rücken vorbörslich 5,1 Prozent vor. Der Sportartikel-Hersteller hat im dritten Geschäftsquartal bei Umsatz und Gewinn die Markterwartungen übertroffen. Die Qualcomm Inc (+0,1%) nimmt 100 Millionen US-Dollar in die Hand, um in Unternehmen zu investieren, die neue Technologien für das Metaversum entwickeln - eine virtuelle Welt, in der Menschen interagieren, arbeiten und einkaufen können.

Die Alphabet-Sparte Waymo sieht sich bereit, das Autofahren ohne Fahrer zu beginnen. Dabei will das Schwesterunternehmen von Google einen vollständig autonom fahrenden Service in San Francisco einführen. Die Alphabet-Aktie legt 0,1 Prozent zu.

Die Alibaba Group Holding Ltd hat ihr Aktienrückkaufprogramm von 15 Milliarden auf 25 Milliarden US-Dollar aufgestockt. Die in den USA gelisteten ADR-Papiere gewinnen 9,4 Prozent. Erst nach Handelsschluss werden noch Geschäftszahlen von Adobe (+0,2%) für das erste Geschäftsquartal erwartet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,16 +4,3 2,12 143,2

5 Jahre 2,36 +3,9 2,32 110,2

7 Jahre 2,38 +4,4 2,34 94,4

10 Jahre 2,35 +5,4 2,29 83,6

30 Jahre 2,57 +5,8 2,52 67,4

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:19 Uhr Mo, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1028 +0,1% 1,0968 1,1049 -3,0%

EUR/JPY 133,22 +1,2% 132,05 131,63 +1,8%

EUR/CHF 1,0282 -0,1% 1,0273 1,0275 -0,9%

EUR/GBP 0,8326 -0,5% 0,8351 0,8367 -0,9%

USD/JPY 120,82 +1,1% 120,42 119,14 +5,0%

GBP/USD 1,3244 +0,6% 1,3133 1,3205 -2,1%

USD/CNH (Offshore) 6,3724 +0,0% 6,3718 6,3663 +0,3%

Bitcoin

BTC/USD 42.921,48 +4,3% 42.311,74 41.129,53 -7,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 112,65 112,12 +0,5% 0,53 +51,3%

Brent/ICE 116,23 115,62 +0,5% 0,61 +50,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.929,19 1.936,23 -0,4% -7,05 +5,5%

Silber (Spot) 24,99 25,23 -1,0% -0,25 +7,2%

Platin (Spot) 1.029,41 1.040,96 -1,1% -11,55 +6,1%

Kupfer-Future 4,71 4,70 +0,2% +0,01 +5,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 22, 2022 08:50 ET (12:50 GMT)

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