06.10.2020 15:13:40
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MÄRKTE USA/Wall Street nach Vortagesrally vor Stagnation
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Erleichterungsrally am Vortag dürfte die Wall Street am Dienstag zum Start zunächst auf der Stelle treten. Dass US-Präsident Donald Trump nach seiner Corona-Infektion auf dem Weg der Besserung ist und politische Risiken damit wieder gesunken sind, hatte am Vortag gestützt. Positiv wird am Markt zur Kenntnis genommen, dass der IWF seine globale BIP-Prognose für 2020 leicht angehoben hat.
Gebremst wird der US-Aktienmarkt aber von Sorgen angesichts der weiter steigende Neuinfektionen in vielen Teilen der Erde. Auch unter Mitarbeitern des Weißen Hauses und US-Senatoren grassiert die Seuche.
Impulse könnten im Verlauf von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell ausgehen, der auf der Jahrestagung der National Association for Business Economics (NABE) spricht und sich auch zum Konjunkturausblick äußern dürfte. Powell hatte mehrfach betont, dass zur Stützung der US-Wirtschaft in der Corona-Pandemie nun der Staat mit fiskalische Maßnahmen am Zug sei.
Die Anleger dürften indes bis zur US-Präsidentschaftswahl zu erhöhter Nervosität und in der Folge zu Zurückhaltung neigen. "Investoren warten auf den Ausgang der Wahl und gehen von erhöhter Volatilität aus. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt, um voreilige Entscheidungen über Positionierungen zu treffen", sagt Chefstrategin Seema Shah von Principal Global Investors.
Trump möge aus steuerlichen Gründen von Börsianern geschätzt werden, seinem Herausforderer Joe Biden traue man in den diversen Handelskonflikten und bei neuen Wirtschaftshilfen aber mehr Lösungserfolg zu. In Umfragen baute Biden zuletzt seinen Vorsprung zwar weiter au, dennoch schwelen weiter Sorgen vor einem knappen und womöglich unklaren Ausgang und anschließenden politischen Stillstand.
Mainzer Erfolgsmodell an der Wall Street
Unter den Einzelwerten schießen die Titel des Mainzer Biotechnologieunternehmens Biontech vorbörslich um weitere 10 Prozent in die Höhe. Die Aktien des Pharmapartners Pfizer gewinnen 1,1 Prozent. Die beiden Unternehmen haben für ihren Corona-Impstoffkandidat in Europa ein wichtiges Etappenziel für eine mögliche schnelle Zulassung erreicht. Im Endeffekt könnte damit schneller eine Entscheidung gefällt werden, ob der Impfstoffkandidat eine Marktzulassung erhält.
Exxon Mobil steigen um 0,7 Prozent. Der Ölmulti hat die Streichung von 1.600 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt. Allerdings wird der Kurs auch von steigenden Erdölpreisen gestützt. Southwest Airlines will aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie Gewerkschaftsvertreter um Zugeständnisse bitten, um die Kosten zu senken. Die Aktie legt um 0,6 Prozent zu.
Alteryx springen um 26,3 Prozent nach oben. Der Hersteller von Datenanalyse-Software hat seine Umsatzprognose für das dritte Quartal erhöht und damit die Markterwartung geschlagen.
Rückschläge bei Krebsmitteln
Iovance Biotherapeutics knicken um knapp 21 Prozent ein. Das Biotechnologie-Unternehmen hat mit einem Präparat gegen Krebs einen Rückschlag erlitten. Y-mAbs brechen um 18,9 Prozent ein. Auch hier belastet ein Fehlschlag mit einem Krebsmittel den Kurs.
Am Devisenmarkt bewegt sich der Dollar kaum, der Dollar-Index stagniert. Am Freitag hatte der Greenback noch von seinem Ruf als sicherer Hafen profitiert und zugelegt. Mit der Entlassung von US-Präsident Trump aus dem Krankenhaus scheinen die Inkonsistenzen der ersten Währungsreaktionen auf den präsidialen Covid-Fall schneller als gedacht abgebaut worden zu sein, der Markt scheine sich allmählich zu sortieren, kommentiert Commerzbank-Expertin Antje Praefcke.
Öl und Gold teurer
Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,1 Prozent, der Preis des Edelmetalls bleibt damit klar über der Marke von 1.900 US-Dollar. Gold hatte am Vortag von der Dollarschwäche profitiert.
Die Hoffnung auf das Zustandekommen eines US-Konjunkturpaketes hatte dem Öl am Vortag die höchsten Tagesgewinne seit Mai beschert, unterstützt von nachlassender politischer Unsicherheit. Rückenwind kam auch vom Tropensturm Delta, der die Ölproduktion im Golf von Mexiko beeinträchtigen könnte, und von Streiks bei norwegischen Erdölförderanlagen. Am Dienstag steigen die Preise weiter. WTI verteuert sich um 2,2 und Brent um 2,4 Prozent.
Der US-Rentenmarkt stabilisiert sich nach seinem Schwächeanfall vom Vortag, als die positiven Trump-Schlagzeilen die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit Juni hievten.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,13 -1,2 0,14 -107,3
5 Jahre 0,32 -0,8 0,33 -160,1
7 Jahre 0,55 -0,4 0,56 -169,3
10 Jahre 0,78 -0,4 0,79 -166,2
30 Jahre 1,60 0,7 1,59 -146,9
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Uhr Mo, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1788 +0,06% 1,1785 1,1786 +5,1%
EUR/JPY 124,56 +0,00% 124,53 124,50 +2,2%
EUR/CHF 1,0781 -0,06% 1,0781 1,0788 -0,7%
EUR/GBP 0,9117 +0,42% 0,9074 0,9086 +7,7%
USD/JPY 105,67 -0,07% 105,66 105,64 -2,9%
GBP/USD 1,2930 -0,37% 1,2989 1,2970 -2,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7333 +0,18% 6,7276 6,7198 -3,4%
Bitcoin
BTC/USD 10.702,01 -0,33% 10.739,51 10.716,76 +48,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 40,14 39,22 +2,3% 0,92 -29,4%
Brent/ICE 42,27 41,29 +2,4% 0,98 -31,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.914,49 1.913,20 +0,1% +1,29 +26,2%
Silber (Spot) 24,21 24,43 -0,9% -0,22 +35,6%
Platin (Spot) 879,75 899,28 -2,2% -19,53 -8,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 06, 2020 09:13 ET (13:13 GMT)
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Iovance Biotherapeutics | 8,61 | -0,58% | |
Pfizer Inc. | 24,70 | 0,51% | |
Southwest Airlines Co. | 31,29 | -1,17% | |
Y-mAbs Therapeutics Inc Registered Shs | 11,79 | -1,09% |