24.02.2021 22:15:42
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MÄRKTE USA/Wall Street mit deutlichen Aufschlägen - Nasdaq +1,0%
NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem schwachen Wochenauftakt haben die US-Börsen zur Wochenmitte deutliche Gewinne eingefahren. Der Dow markierte im Verlauf ein Rekordhoch und überstieg dabei knapp die Marke von 32.000 Punkten. Gestützt wurde das Sentiment von der Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Weltwirtschaft.
Der Dow-Jones-Index schloss 1,4 Prozent höher bei 31.962 Punkte, während der S&P-500 um 1,1 Prozent zulegte. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite ging es um 1,0 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 2.196 (Dienstag: 1.257) Kursgewinner und 1.064 (1.974) -verlierer. Unverändert schlossen 62 (92) Titel.
In den vergangenen Tagen waren vor allem Technologiewerte kräftig abverkauft worden. Beobachter machten dafür die zuletzt deutlich gestiegenen Anleihezinsen verantwortlich. Steigende Renditen gelten als negativ für Aktien, weil sie relativ betrachtet an Attraktivität verlieren gegenüber den zudem weniger riskanten Anleihen. Daneben verteuern steigende Zinsen die Kredite der Unternehmen.
Im Blick der Anleger stand daher ein Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses. Powell wiederholte dort im wesentlichen seine Aussagen vom Vortag vor dem Bankenausschuss. Demnach wird die Fed ihre Politik der niedrigen Zinsen noch lange Zeit fortsetzen. In Reaktion auf diese Äußerungen hatten sich die Aktienkurse am Dienstag von ihren Tagestiefs deutlich erholt.
Der Vize-Chairman der Federal Reserve, Richard Clarida, zeigte sich indessen zuversichtlich für die wirtschaftliche Entwicklung im laufenden Jahr. "Die Entwicklung mehrerer effektiver Impfstoffe und Stimulusmaßnahmen der Regierung signalisieren mir, dass sich die Aussichten für die Wirtschaft 2021 und darüber verbessern und sich das Abwärtsrisiko vermindert", sagte Clarida in einer Rede.
Konjunkturseitig sind die Neubauverkäufe im Januar deutlicher als von Ökonomen erwartet gestiegen.
Johnson & Johnson mit Impfstoff-Nachrichten fester
Geschäftszahlen hatte vorbörslich unter anderem Lowe's vorgelegt. Die Baumarktkette profitierte im vierten Quartal vom Lockdown, der viele Menschen zur Renovierung der eigenen vier Wände veranlasste und dem Unternehmen ein Rekordumsatzwachstum bescherte. Die Aktie gab jedoch 3,7 Prozent nach, was auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen sein dürfte. Sehr gut kamen die Viertquartalszahlen des Cybersecurity-Unternehmens McAfee (+7,1%) an.
Johnson & Johnson (J&J) rückten um 1,3 Prozent vor in Reaktion auf die Nachricht, dass die US-Gesundheitsbehörde den Covid-19-Impfstoff des Pharmaherstellers für sicher hält, weshalb die Zulassung bald erfolgen dürfte. Pluspunkt des Vakzins ist, dass nur eine Impfdosis verabreicht werden muss.
Daneben standen zwei Übernahmen im Blick: Der PC- und Druckerhersteller HP Inc. (+2,2%) will für 425 Millionen US-Dollar in bar das US-Unternehmen HyperX erwerben, einen Hersteller von Peripherie-Geräten für Computerspiele. Verkäufer ist der kalifornische Konzern Kingston Technology, ein Hersteller von Speicherprodukten. Und der Pharmadienstleister Icon kauft für 12 Milliarden Dollar die PRA Health Sciences Inc. PRA sprangen um 18,7 Prozent aufwärts, Icon gaben 7,8 Prozent nach.
Zehnjahresrendite knackt 1,4-Prozent-Marke
Staatsanleihen wurden verkauft, wobei die Zehnjahresrendite erstmals seit gut einem Jahr die Marke von 1,4 Prozent überwunden hat. Marktteilnehmer vermuten einen Zusammenhang mit der Nachricht zum J&J-Impfstoff, dessen Einsatz eine Öffnung und Erholung der Wirtschaft beschleunigen könnte. Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen legte 3,5 Basispunkte zu auf 1,38 Prozent.
Der Dollar zeigte sich moderat schwächer. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Die Währungsexperten der ING erwarten, dass der Greenback weiter nachgeben könnte. Powells Bekräftigung der lockeren Geldpolitik und fehlende Hinweise auf ein Zurückfahren der Anleihekäufe durch die US-Notenbank trotz der Aussichten auf eine Erholung der Wirtschaft sprächen für einen schwächeren Dollar. Powell habe zwar Bedenken wegen des Inflationsdrucks zerstreut, das geplante Konjunkturpaket von US-Präsident Biden werde jedoch die Inflationserwartungen untermauern. In Verbindung mit wenig veränderten Erwartungen an das kurze Ende der Zinskurve dürfte sich für den Dollar ein ungünstiges Realzinsprofil ergeben, meint ING.
Die Ölpreise stiegen und zeigten sich damit unbeeindruckt vom unerwarteten Anstieg der US-Rohölvorräte. Die Lagerbestände erhöhten sich nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,285 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Im Vordergrund stünden am Ölmarkt derzeit die Erholung der Wirtschaft und der damit voraussichtlich verbundene höhere Ölbedarf, hieß es von Marktteilnehmern.
Der Goldpreis fiel leicht zurück. Das zinslos gehaltene Edelmetall verliert mit den steigenden Anleiherenditen an Attraktivität.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.961,86 1,35 424,51 4,43
S&P-500 3.925,43 1,14 44,06 4,51
Nasdaq-Comp. 13.597,97 0,99 132,77 5,51
Nasdaq-100 13.302,19 0,81 107,48 3,21
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,13 1,2 0,11 0,8
5 Jahre 0,60 3,4 0,57 24,0
7 Jahre 1,00 3,3 0,97 35,4
10 Jahre 1,38 3,5 1,35 46,5
30 Jahre 2,22 4,2 2,18 57,7
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:39 Di, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2163 +0,12% 1,2155 1,2156 -0,4%
EUR/JPY 128,79 +0,73% 128,22 127,81 +2,1%
EUR/CHF 1,1031 +0,32% 1,1013 1,0961 +2,0%
EUR/GBP 0,8605 -0,03% 0,8574 0,8619 -3,7%
USD/JPY 105,88 +0,60% 105,49 105,14 +2,5%
GBP/USD 1,4135 +0,16% 1,4178 1,4104 +3,4%
USD/CNH (Offshore) 6,4488 -0,16% 6,4613 6,4637 -0,8%
Bitcoin
BTC/USD 49.003,25 +0,64% 49.916,75 47.814,25 +68,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,31 61,67 +2,7% 1,64 +30,0%
Brent/ICE 67,08 65,37 +2,6% 1,71 +29,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.802,68 1.805,79 -0,2% -3,11 -5,0%
Silber (Spot) 27,93 27,73 +0,7% +0,20 +5,8%
Platin (Spot) 1.269,40 1.241,98 +2,2% +27,43 +18,6%
Kupfer-Future 4,31 4,18 +3,1% +0,13 +22,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/err
(END) Dow Jones Newswires
February 24, 2021 16:14 ET (21:14 GMT)
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