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11.12.2018 18:04:46

MÄRKTE USA/Wall Street gibt Eröffnungsgewinne größtenteils wieder ab

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Dienstagmittag (Ortszeit) nur noch mit leichten Gewinnen. Damit können die deutlichen Aufschläge zu Handelsbeginn, in Fortsetzung der kräftigen Erholung am Vortag, nicht behauptet werden. Bei den Investoren dominiert weiter Skepsis in Bezug auf die herrschenden Belastungsfaktoren. Aktuell ist es die Hoffnung auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China, welche die Stimmung leicht stützt. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,2 Prozent auf 24.472 Punkte, nachdem er zum Start noch bis auf 24.791 Punkte geklettert war. Der S&P-500 gewinnt 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite rückt um 0,7 Prozent vor.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, US-Finanzminister Steven Mnuchin und Chinas Vizepremier Liu He haben miteinander telefoniert. Dabei soll es um Käufe von Agrarprodukten durch China, aber auch die grundsätzliche chinesische Wirtschaftspolitik gegangen sein. Daneben steigt die Kauflaune mit Meldungen, wonach China die Einfuhrzölle auf US-Fahrzeuge reduzieren könnte.

Unklar bleibt derweil, ob die in Kanada verhaftete Huawei-Finanzchefin inhaftiert bleibt oder auf Kaution freikommt. Die Entscheidung über den Kautionsantrag wurde auf Dienstagmorgen (Ortszeit) vertagt. Die Verteidiger der chinesischen Managerin bieten eine Kaution in Millionenhöhe an. Der Vorgang belastet die US-chinesischen Beziehungen zusätzlich.

Derweil sind die Erzeugerpreise im November um 0,1 Prozent gestiegen, während Ökonomen mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Bei der Kernrate - ohne Nahrungsmittel und Energie - ging es um 0,3 Prozent nach oben.

Ölpreise mit Libyen-Kämpfen fester

Für die Ölpreise geht es nach den Verlusten am Vortag wieder nach oben. Eine Rolle dabei spielt die sinkende Produktion in Libyen. Am Wochenende war das dortige El-Sharara-Ölfeld von einer bewaffneten Gruppe angegriffen worden. Aktuell vermindert sich die tägliche Ölproduktion in dem Land um 400.000 Barrel. Ob der Ölpreis jedoch weiter fest tendiert, ist fraglich, vor allem auch mit Blick auf den hohen Ausstoß in den USA. Der Preis für die US-Sorte WTI steigt um 1,8 Prozent auf 51,92 Dollar je Fass, Brent gewinnt 0,9 Prozent auf 60,53 Dollar.

Am Devisenmarkt gerät das Pfund mit der weiter herrschenden Unsicherheit rund um den Brexit erneut unter Druck und markiert bei 1,2501 Dollar ein weiteres 20-Monatstief. Nachdem Premierministerin Theresa May am Vortag die Abstimmung im Parlament verschoben hatte, befindet sie sich nun auf einer Reise quer durch Europa um Möglichkeiten für etwaige Nachverhandlungen auszuloten. Jedoch gibt es hier bislang keine positiven Signale, weder von der EU noch von einzelnen Mitgliedsstaaten. Das Pfund liegt aktuell bei 1,2520 Dollar.

Auch der Euro kommt von seinem Tageshoch bei 1,14 Dollar wieder zurück und liegt aktuell bei 1,1313 Dollar und damit nur knapp über seinem Tagestief.

Obwohl Sicherheit am Dienstag weniger gefragt ist, kann Gold die jüngsten Gewinne weitgehend verteidigen. Die Feinunze verliert 0,1 Prozent auf 1.243 Dollar.

Anleihen erholen sich von anfänglichen Abgaben und drehen leicht ins Plus. Hintergrund sind die weiter bestehenden Unsicherheiten. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt um 0,2 Basispunkte auf 2,86 Prozent.

Autowerte gesucht

Autowerte profitieren von der Hoffnung auf sinkende chinesische Einfuhrzölle. So steigen Ford um 1,5 Prozent und General Motors um 3,8 Prozent.

Aus Sorge vor den negativen Auswirkungen von Strafzöllen will der US-Kamerahersteller GoPro seine für den Heimatmarkt bestimmten Produkte nicht mehr in China herstellen. Das gegenwärtige "geopolitische Geschäftsumfeld verlangt Beweglichkeit", erklärte GoPro zur Begründung. Wohin die Produktion verlagert werden soll, ließ GoPro zunächst aber offen. Der Standortwechsel soll Mitte des nächsten Jahres erfolgen. Die Aktie verliert nach anfänglichen gewinnen nun 1,0 Prozent.

Advanced Micro Devices profitieren von Aussagen des Analysehauses Cowen & Co und steigen um 0,8 Prozent. Die Aktie gehöre zu den besten Investmentideen für 2019, urteilt Experte Matthew Ramsay. Bereits 2018 hat der Wert 94 Prozent zugelegt.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.472,22 0,20 48,96 -1,00

S&P-500 2.649,63 0,45 11,91 -0,90

Nasdaq-Comp. 7.072,78 0,74 52,26 2,45

Nasdaq-100 6.737,87 0,82 55,12 5,34

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,74 1,2 2,73 153,5

5 Jahre 2,72 0,3 2,72 79,5

7 Jahre 2,78 0,2 2,78 53,1

10 Jahre 2,86 -0,2 2,86 41,3

30 Jahre 3,11 -1,9 3,13 4,4

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:49 Uhr Mo, 17.27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1313 -0,34% 1,1364 1,1364 -5,8%

EUR/JPY 128,29 -0,23% 128,57 128,34 -5,2%

EUR/CHF 1,1235 -0,06% 1,1239 1,1246 -4,1%

EUR/GBP 0,9036 +0,00% 0,9038 0,9070 +1,6%

USD/JPY 113,41 +0,13% 113,14 112,92 +0,7%

GBP/USD 1,2520 -0,34% 1,2573 1,2529 -7,4%

Bitcoin

BTC/USD 3.333,75 -2,52% 3.408,75 3.442,50 -76,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 51,92 51,00 +1,8% 0,92 -10,1%

Brent/ICE 60,53 59,97 +0,9% 0,56 -3,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.243,45 1.244,30 -0,1% -0,86 -4,6%

Silber (Spot) 14,55 14,54 +0,0% +0,01 -14,1%

Platin (Spot) 784,25 784,50 -0,0% -0,25 -15,6%

Kupfer-Future 2,76 2,72 +1,6% +0,04 -17,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 11, 2018 12:05 ET (17:05 GMT)

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