31.10.2016 15:14:48
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MÄRKTE USA/Verhalten positiver Start in "Merger Monday"
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen starten mit kleinen Gewinnen in die neue Woche. Der Dow-Jones-Index gewinnt minimal hinzu auf 18.173 Punkte, der S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu und die Nasdaq-Indizes noch ein wenig stärker. Am Anleihemarkt steigen die Kurse ganz leicht, die Zehnjahresrendite sinkt von 1,85 auf 1,83 Prozent.
An den US-Finanzmärkten gibt es ein ganzes Bündel von Gründen, die für einen verhaltenen Börsentag sprechen. Zum einen rückt die US-Präsidentschaftswahl am 8. November immer stärker in den Blick. Nicht nur wegen des nahenden Datums, sondern vor allem, weil das Rennen zwischen dem zuletzt noch als relativ abgeschlagen geltenden Republikaner Donald Trump und der Demokratin Hillary Clinton wieder spannend werden könnte.
Hintergrund ist, dass sich Clinton mit neuen offiziellen Untersuchungen zu ihrer Affäre um nachlässig behandelte vertrauliche E-Mails auf privaten Servern konfrontiert sieht, weil die US-Bundespolizei FBI nochmals Untersuchungen anstellen will. An den Finanzmärkten sorgt das für Verunsicherung, weil ein eventueller Wahlsieg Trumps mit hohen Unwägbarkeiten verbunden wird. Am Freitag hatte das bereits im Späthandel in den USA etwas auf die Kurse gedrückt.
Daneben machen die zuletzt gestiegenen Anleiherenditen die Anleger zurückhaltend, weil sie Aktien relativ betrachtet unattraktiver machen. Auch die wieder unter 50 Dollar liegenden Ölpreisen beunruhigen. Und außerdem tagt am Dienstag und Mittwoch die US-Notenbank. Zwar wird mehrheitlich zu diesem Termin, so kurz vor der Wahl, mit keiner Zinserhöhung gerechnet, sondern erst im Dezember, völlig auszuschließen ist sie aber auch nicht.
Kein Zinsimpuls kommt von der Bekanntgabe des Preisindexes der persönlichen Konsumausgaben in den USA. Er ist im September wie erwartet um 0,2 Prozent gestiegen.
"Merger Monday" macht seinem Ruf Ehre dank GE und CenturyLink Unternehmensseitig ist der Kauf des Ölfeldausrüsters Baker Hughes durch General Electric (GE) das Thema des Tages, über den zuletzt aber bereits Gerüchte die Runde machten. GE übernimmt 62,5 Prozent an Baker Hughes und bringt dazu sein eigenes Öl- und Gasgeschäft in das neue Unternehmen ein sowie das Versprechen einer Sonderdividende in Höhe von 7,4 Milliarden Dollar. Während GE 1,1 Prozent fester starten, geht es für Baker Hughes um 1,3 Prozent nach oben.
Dass der Montag an den Börsen seinem Ruf als "Merger Monday" wieder alle Ehre macht, liegt auch daran, dass der US-Kommunikationskonzern Centurylink den Wettbewerber Level 3 Communications für knapp 25 Milliarden US-Dollar kauft. Die Transaktion, die Level 3 mit 69,92 Dollar je Aktie bewertet, beinhaltet einen Aufschlag von 49 Prozent auf den Schlusskurs vom vergangenen Mittwoch, ehe dann am Donnerstag das Wall Street Journal über die fortgeschrittenen Gespräche berichtete.
Nachdem Level 3 an den Vortagen bereits deutlich gestiegen waren, legen sie um weitere 4,5 Prozent zu auf 56,48 Dollar. Für den Kurs des Käufers Centurylink geht es dagegen um fast 9 Prozent bergab.
Level 3 betreibt eines der größten Glasfasernetze weltweit, Centurylink, traditionell ein ländlicher Anbieter von lokalen Telefondiensten, will sein Netz mit Glasfaserleitungen aufrüsten, um mit AT&T, Verizon und anderen Wettbewerbern in der Kabelbranche zu konkurrieren.
Die am Freitag stark unter Druck geratenen AbbVie geben weiter nach, diesmal gedrückt von einer Abstufung auf "Neutral" durch die Credit Suisse. Am Freitag hatte ein schwacher Absatz des Entzündungshemmers Humira für Verkäufe gesorgt. Abbvie fallen um 1,6 Prozent.
Der Kurs des Medizintechnikherstellers Zimmer Biomet bricht um 13 Prozent ein. Zimmer hat seine Umsatzprognose gestutzt. Noch im Juli hatte Zimmer seine Prognose für das organische Wachstum am oberen Ende der Erwartungen präzisiert. Nun nimmt das Unternehmen sein Ziel zurück und erwartet ein Wachstum, das nicht einmal am unteren Rand der vor Juli genannten Prognosespanne liegt.
Am Ölmarkt macht sich etwas Enttäuschung breit, dass die Opec-Staaten in Gesprächen am Wochenende offenbar keine konkreten Fortschritte gemacht haben, was die abgesprochene Drosselung der Ölförderung betrifft. Nach dem WTI-Ölpreis ist nun auch der Brentöl-Preis unter die 50-Dollar-Marke gefallen. Er verliert zum Freitag 1,7 Prozent auf 48,88 Dollar.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.172,76 0,06 11,57 4,29 S&P-500 2.129,77 0,16 3,36 4,20 Nasdaq-Comp. 5.201,44 0,22 11,34 3,87 Nasdaq-100 4.817,73 0,25 12,14 4,89DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:49 Fr, 17:16 % YTD EUR/USD 1,0948 -0,14% 1,0964 1,0926 +0,8% EUR/JPY 114,9756 -0,03% 115,0135 115,21 -26,2% EUR/CHF 1,0832 -0,05% 1,0837 1,0854 -0,4% EUR/GBP 0,9001 -0,02% 0,9000 1,1113 +22,2% USD/JPY 105,03 +0,12% 104,91 105,45 -10,5% GBP/USD 1,2163 -0,15% 1,2180 1,2139 -17,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,09 48,70 -1,3% -0,61 +9,7% Brent/ICE 48,88 49,71 -1,7% -0,83 +9,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.273,55 1.277,84 -0,3% -4,29 +20,1% Silber (Spot) 17,82 17,81 +0,0% +0,01 +28,9% Platin (Spot) 977,00 980,65 -0,4% -3,65 +9,6% Kupfer-Future 2,19 2,19 +0,0% +0,00 +1,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 31, 2016 09:43 ET (13:43 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 43 AM EDT 10-31-16
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