30.09.2015 15:45:50

MÄRKTE USA/US-Börsen können sich guten Vorgaben kaum entziehen

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Akteure an Wall Street dürften es zum Start am Mittwoch ihren Pendants in Europa und Japan gleichtun und nach den jüngsten Kursrücksetzern wieder Aktien kaufen. Der Future auf den S&P-500 deutet auf einen 1,1 Prozent festeren Start hin. Was die Märkte am Mittwoch antreibt, darüber gehen die Meinungen auseinander. In Japan soll es nach neuen enttäuschenden Konjunkturdaten die Hoffnung auf geldpolitische Stimuli gewesen sein. Anderenorts ist von Window-Dressing zum Quartalsende zu hören. Fondsmanager kaufen dann zur Aufhübschung ihrer Portfolios gut gelaufene Aktien. Aber auch Schnäppchenkäufer dürften nach den schwachen Vortagen unterwegs sein.

   "Derzeit ist es wirklich schwer für die Anleger, denn viele Dinge kommen zusammen. Eine stärkere US-Wirtschaft und eine schwächelnde in China - da weiß man wirklich nicht, in welche Richtung sich die Fed bewegen soll", sagt Marktkenner Guy Foster von Brewin Dolphin mit Blick auf die weiter über den Märkten schwebende Zinswende, deren Zeitpunkt weiter unklar ist.

   Kein Störfeuer geht vom ADP-Arbeitsmarktbericht aus, der als Indikator für den mit Spannung erwarteten staatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag dient. Den ADP-Daten zufolge ist die Beschäftigung im privaten Sektor im September um 200.000 gestiegen, exakt so stark wie im Vorfeld bereits erwartet.

   Kurz nach Handelsbeginn steht mit dem Index der Einkaufsmanager in Chicago ein weiteres Konjunkturdatum auf dem Kalender, das das Potenzial hat, den Markt zu bewegen. Erwartet wird ein Wert von 52,9. Zudem steht eine Stunde vor Handelsende an der Wall Street wieder einmal eine Rede von US-Notenbankchefin Janet Yellen auf dem Programm.

   Auf Unternehmensseite hat das im Dow Jones Index notierte Pharmaschwergewicht Pfizer seine Prognose angepasst und in den neuen Zahlen die übernommene Hospira berücksichtigt. Der Kauf war im Februar für 16 Milliarden Doller beschlossen worden. Die Pfizer-Aktie legt vorbörslich auf nasdaq.com um 0,9 Prozent zu.

   Costco Wholesale hat Geschäftszahlen vorgelegt. Dabei sind im August-Quartal die Umsätze niedriger ausgefallen als erwartet, was vor allem niedrigeren Ölpreisen geschuldet war. Dagegen stieg der Gewinn der Großhandelskette mit 10 Prozent stärker als von Analysten erwartet. Die Aktie gibt vorbörslich auf nasdaq.com um 0,9 Prozent nach.

   Advance Auto Parts schießen um gut 6 Prozent nach oben, weil der aktivistische Investor Starboard Value LP bei dem Autoteilehersteller eine Beteiligung von 3,7 Prozent aufgebaut hat. Er fordert von dem Unternehmen, seine Margen zu steigern. Chesapeake Energy gewinnen 1,8 Prozent. Der Konzern hat mitgeteilt, wegen der schwachen Öl- und Gaspreise schlanker werden zu wollen. Als Teil der Kosteneinsparungen sollen rund 15 Prozent der Belegschaft abgebaut werden, was einmalig mit 55,5 Millionen Dollar im dritten Quartal belasten wird.

   Ein Wechsel an der Unternehmensspitze von Ralph Lauren treibt den Kurs um fast 7 Prozent an. Nach 48 Jahren tritt Firmengründer Ralph Lauren von seinem Posten als Unternehmenschef des Modekonzerns zurück und macht Platz für Stefan Larsson, der erst vor kurzem bei Gap seine Stellung aufgegeben hatte.

   Entgegengesetzt zum Aktienmarkt verhält es sich am Rentenmarkt. Die Anleihekurse sinken, die Renditen steigen also, nachdem Anleihen wegen der Konjunktursorgen um China zuletzt als sicherer Hafen favorisiert worden waren. Außerdem hatten sie von Spekulationen auf eine weiter auf sich warten lassende Zinswende in den USA profitiert.

   Am Ölmarkt tut sich wenig. Die Preise bewegen sich auf dem Niveau vom späten Dienstag. Bewegung könnte die um 16.30 Uhr anstehende Bekanntgabe der wöchentlichen US-Öl- und Benzinvorräte bringen. Gold ist angesichts der erhöhten Risikoneigung nicht gefragt. Der Preis der Feinunze liegt bei 1.118 Dollar, knapp 10 Dollar niedriger als am Dienstag. Am Devisenmarkt zieht der Dollar zum Euro etwas an, liegt aber mit 1,1202 je Euro innerhalb der seit einigen Tagen gültigen Spanne.

DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.31 Uhr Di, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1203 -0,24% 1,1231 1,1238 EUR/JPY 134,49 -0,14% 134,67 134,60 EUR/CHF 1,0920 -0,11% 1,0932 1,0911 USD/JPY 120,05 0,09% 119,94 119,78 GBP/USD 1,5170 0,03% 1,5166 1,5149 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   September 30, 2015 09:15 ET (13:15 GMT)

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