27.12.2016 22:44:54
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MÄRKTE USA/Technologiesektor führt kleine Aufwärtsbewegung an
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem langen Weihnachtswochenende noch etwas Boden gutgemacht. Allerdings blieben die Umsätze dürftig, denn viele Marktteilnehmer haben in der Zeit "zwischen den Jahren" freigenommen. Frischer Wind kam von neuen Konjunkturdaten, die die Robustheit der US-Wirtschaft belegten.
Der technologielastige Nasdaq-Composite erreichte bei 5.512 Punkten ein neues Allzeithoch. Zum Handelsschluss stieg er um 0,5 Prozent auf 5.487 Punkte. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 19.945 Punkte. Der S&P-500 legte 0,2 Prozent zu auf 2.269 Punkte. Das Umsatzvolumen dünnte noch weiter aus auf 498 (Freitag: 515) Millionen gehandelter Aktien. Auf 1.861 (1.764) Kursgewinner kamen 1.155 (1.213) -verlierer, unverändert schlossen 116 (140) Titel.
Der Case-Shiller-Hauspreisindex hat erneut ein deutliches Wachstum am Immobilienmarkt angezeigt. Und der Index des Verbrauchervertrauens für Dezember ist mit 113,7 fast vier Punkte höher ausgefallen als prognostiziert. Der Index habe sich zuletzt schon auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008 bewegt, sagte Marshall Gittler, Leiter der Sparte Investment Research bei FXPrimus.
Sein weiterer Anstieg wurde am Markt als neuerlicher Beweis des "Trump-Effekts" gesehen. Seit dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl haben die Kurse an der Wall Street kräftig zugelegt, getragen von seinem Wahlversprechen, ein Konjunkturprogramm aufzulegen und die Steuern zu senken.
Im übrigen verwiesen Teilnehmer auf die übliche Jahresendrally: "Wir werden wahrscheinlich bis zum Jahresende weiter aufwärtslaufen, das ist historisch gesehen ein typisches Muster", sagte Chefmarktanalyst Wayne Kaufman von Phoenix Financial Services. Für die als Jahresziel ausgerufenen 20.000 Punkte im Dow hat es am Dienstag aber nicht gereicht. Denn Impulse waren Mangelware, zumal einige Auslandsbörsen - voran London - geschlossen blieben. Immerhin bis auf 20 Punkte kam der Dow an die runde Marke heran.
Öl steigt auf 18-Monatshoch Das geplante Konjunkturprogramm Donald Trumps war das zentrale Thema auch an den Devisen- und Anleihemärkten, an denen es ansonsten ebenfalls ruhig zuging. Die Wirtschaftsmaßnahmen des neuen Präsidenten dürften die Inflation anheizen, so die Befürchtung von Marktteilnehmern. Eine höhere Inflation wiederum könnte die US-Notenbank dazu veranlassen, die Zinsen schneller und deutlicher anzuheben als bislang erwartet. Im Anschluss an ihre jüngste Zinssitzung in diesem Monat hatte die Fed für das kommende Jahr zunächst drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.
Die Erwartung steigender Zinsen hat die Anleiherenditen in den vergangenen Wochen merklich steigen lassen. Am Dienstag legte die Rendite zehnjähriger Treasurys um weitere 2 Basispunkte auf 2,56 Prozent zu. Eine Auktion neuer Papiere habe überdies die Nachfrage austrocknen lassen, hieß es am Markt. Die neuen Zweijährigen im Volumen von 26 Milliarden Dollar stießen auf die flaueste Nachfrage seit 2008.
Der Dollar, der in den vergangenen Wochen ebenfalls kräftig aufgewertet hatte, zeigte sich stabil. Ein Euro kostete mit 1,0460 Dollar etwa so viel wie am Freitag. Beobachter sehen die Gefahr, dass der starke Dollar die Wettbewerbsfähigkeit der US-Unternehmen auf dem Weltmarkt mindert. Viele Akteure warteten erst einmal ab, welche Maßnahmen die neue US-Regierung unter Donald Trump tatsächlich in die Tat umsetze. Sollte Trump sich allerdings besorgt über den Anstieg der US-Währung äußern, dürfte der Greenback einen Ausverkauf erleben.
Gold erholte sich etwas von der zurückliegenden Talfahrt. Mit der Aussicht auf steigende Zinsen war das Edelmetall, das selbst keine Zinsen abwirft, uninteressant geworden. Außerdem verteuerte der festere Dollar Gold und andere Rohstoffe für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum. Wenn aber die Teuerung wieder anziehen sollte, dürfte Gold als Inflationsschutz gesucht sein, hieß es. Der Preis für die Feinunze stieg im späten Geschäft um 0,5 Prozent auf 1.139 Dollar. Noch deutlicher rückten Silber und Platin vor.
Die Ölpreise legten ebenfalls zu. Hier stützte die Erwartung, dass die jüngst von Mitgliedern und Nichtmitgliedern der Opec angekündigten Förderdrosselungen in die Tat umgesetzt werden. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI stieg um 1,7 Prozent auf 53,90 Dollar, das war das höchste Settlement seit Juli 2015.
Zurückgebliebene Techwerte sind Favoriten Am Aktienmarkt waren Technologiewerte gefragt. Der Sektor hat die Trump-Rally nur in einer abgemilderten Variante mitgemacht, da der Republikaner nicht als Freund des Sektors gilt - und umgekehrt. Nun, gegen das Jahresende zu, griffen die Anleger nach den zurückgebliebenen Aktien. Der Dow wurde von Apple und Cisco angeführt, die 0,6 bzw 0,5 Prozent zulegten. Unter den Sektoren lagen Halbleiter und Technologie-Hardware mit ganz vorne.
Daneben stand der Einzelhandel im Blick, der als zweitstärkster Sektor auffiel. Offenbar ist das diesjährige Weihnachtsgeschäft recht gut gelaufen. So stiegen etwa Amazon um 1,4 Prozent und Target um 0,3 Prozent.
Die Endologix-Aktie brach um knapp 27 Prozent ein. Der Hersteller medizinischer Geräte muss die Auslieferung seines wichtigsten Produkts wegen Herstellungsproblemen vorübergehend stoppen. Der Apparat zur Behandlung von Bauchaortenaneurysma macht 63 Prozent des geschätzten Unternehmensumsatzes 2016 aus.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.945,04 0,06 11,23 14,46 S&P-500 2.268,88 0,22 5,09 11,01 Nasdaq-Comp. 5.487,44 0,45 24,75 9,59 Nasdaq-100 4.965,81 0,52 25,78 8,11US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,23 3,3 1,20 5 Jahre 2,06 3,1 2,03 7 Jahre 2,36 1,4 2,35 10 Jahre 2,56 2,0 2,54 30 Jahre 3,13 1,6 3,12
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:16 Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0454 +0,10% 1,0444 1,0457 -3,7% EUR/JPY 122,7864 +0,20% 122,5468 122,60 -16,8% EUR/CHF 1,0750 +0,08% 1,0741 1,0727 -1,2% EUR/GBP 0,8524 +0,13% 0,8506 1,1716 +15,7% USD/JPY 117,43 +0,08% 117,34 117,24 +0,0% GBP/USD 1,2270 -0,07% 1,2278 1,2252 -16,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,82 53,02 +1,5% 0,80 +20,7% Brent/ICE 56,08 55,16 +1,7% 0,92 +22,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.139,12 1.133,96 +0,5% +5,16 +7,4% Silber (Spot) 15,95 15,74 +1,4% +0,21 +15,4% Platin (Spot) 903,40 892,25 +1,2% +11,15 +1,3% Kupfer-Future 2,52 2,47 +1,7% +0,04 +16,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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December 27, 2016 16:12 ET (21:12 GMT)
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