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19.04.2023 22:10:13

MÄRKTE USA/Richtungslos - Berichtssaison bewegt Einzelwerte

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Wie schon an den Vortagen hat sich auch am Mittwoch an den US-Börsen wenig getan. Marktbeobachter sprachen von Richtungssuche. Zum einen warteten die Akteure ab, weil sie tiefere Einblicke erlangen wollten, wie sich die Berichtssaison entwickle, wobei bislang die Erwartungen mehrheitlich übertroffen worden seien; zum anderen bremsten die steigenden Marktzinsen und die Aussicht, dass die US-Notenbank im Mai erneut die Zinsen erhöhen dürfte. Zu letzterem trug bei, dass die britische Inflation im März höher ausgefallen ist als erwartet.

Der während der zweiten Handelshälfte vorgestellte Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank bewegte ebenfalls nicht. Ihm zufolge hat sich die Wirtschaftsaktivität zuletzt wenig verändert, bei einem weiterhin moderaten Preisanstieg.

Am US-Rentenmarkt stiegen die Renditen wieder, nachdem sie am Vortag ihren Anstieg kurz unterbrochen hatten. Nicht wenige Marktteilnehmer spekulieren zwar darauf, dass die Mai-Erhöhung die letzte des laufenden Zyklus sein könnte, sicher ist das aber nicht. Mit den steigenden US-Renditen zog der Dollar etwas an, gemessen am Dollarindex um 0,2 Prozent.

Zum Handelsende zeigte der Dow-Jones-Index ein Minus von 0,2 Prozent auf 33.897 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Indizes zeigten sich nur minimal verändert. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.333 (Dienstag: 1.335) Kursgewinner und 1.655 (1.667) -verlierer. Unverändert schlossen 97 (104) Titel.

Die Erdölpreise fielen um rund 2 Prozent. Dabei dürfte neben dem festeren Dollar belastet haben, dass die Exporte aus den kurdischen Regionen des Irak wieder aufgenommen werden sollen, die zuletzt gestoppt worden waren. Dass die offiziellen US-Lagervorräte an Erdöl in der zurückliegenden Woche deutlich gesunken sind, stützte nicht - zumal zugleich die Benzinvorräte gestiegen sind.

Netflix schwach - Travelers und Abbott sehr fest

Unter den Einzelwerten ging es für Netflix um 3,2 Prozent nach unten. Der Streaming-Anbieter hatte für das zurückliegende Quartal ein schwächeres Abonnenten-Wachstum gemeldet und auch die Gewinnprognose verfehlt. Zudem teilte Netflix mit, gegen die Mehrfachnutzung von Passwörtern erst etwas verspätet im zweiten Quartal vorzugehen.

Morgan Stanley (+0,7%) verzeichnete belastet von einem schwachen Investmentbanking einen deutlichen Gewinnrückgang, schnitt aber dennoch nicht so schwach ab wie von Analysten befürchtet. Western Alliance Bancorporation machten einen Satz um gut 24 Prozent. Die Bank hatte nicht nur einen Zuwachs bei den Nettozinseinnahmen berichtet, sondern auch eine Erholung der Kundeneinlagen, worauf der Markt derzeit besonderes Augenmerk legt nach den jüngsten Problemen einiger regionaler Geldhäuser.

Travelers verbesserten sich um 6,1 Prozent. Der Versicherer verdiente zwar etwas weniger als im Vorjahreszeitraum, übertraf aber die Markterwartungen deutlich. Zudem kündigte Travelers zusätzliche Aktienrückkäufe von 5 Milliarden Dollar an.

Für Abbott Laboratories ging es um 7,8 Prozent aufwärts. Der Gesundheitskonzern schnitt trotz eines Gewinneinbruchs nicht so schwach ab wie befürchtet und bekräftigte seinen Ausblick. Der Kurs des Börsenbetreibers Nasdaq stieg um 3,1 Prozent. Trotz leicht rückläufiger Einnahmen verdiente das Unternehmen mehr als vom Markt erwartet.

Um 10,9 Prozent aufwärts ging es mit Intuitive Surgical. Das Geschäft mit Operationsrobotern wuchs im ersten Quartal kräftig und damit auch der Umsatz des Medizintechnikunternehmens.

United Airlines (+7,5%) stellte mit den Quartalszahlen für das laufende zweite Quartal und das Geschäftsjahr einen Gewinn in Aussicht, der deutlich über den bisherigen Erwartungen des Marktes liegt.

Im unmittelbaren Vorfeld der Quartalsausweise nach Börsenschluss gaben IBM um 1,1 und Tesla um 2,0 Prozent nach.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.897,01 -0,2% -79,62 +2,3%

S&P-500 4.154,52 -0,0% -0,35 +8,2%

Nasdaq-Comp. 12.157,23 +0,0% 3,81 +16,2%

Nasdaq-100 13.088,72 -0,0% -3,08 +19,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,25 +5,1 4,20 -16,6

5 Jahre 3,72 +3,3 3,68 -28,5

7 Jahre 3,66 +3,0 3,63 -31,3

10 Jahre 3,60 +2,4 3,58 -28,1

30 Jahre 3,79 +0,1 3,79 -17,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:28 Uhr Di, 17:29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0953 -0,2% 1,0949 1,0964 +2,3%

EUR/JPY 147,66 +0,4% 147,49 146,88 +5,2%

EUR/CHF 0,9833 -0,0% 0,9842 0,9838 -0,7%

EUR/GBP 0,8807 -0,3% 0,8826 0,8824 -0,5%

USD/JPY 134,82 +0,5% 134,70 133,98 +2,8%

GBP/USD 1,2436 +0,1% 1,2407 1,2424 +2,8%

USD/CNH (Offshore) 6,8951 +0,2% 6,9016 6,8795 -0,5%

Bitcoin

BTC/USD 29.297,48 -3,6% 30.115,37 30.194,67 +76,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,99 80,86 -2,3% -1,87 -1,8%

Brent/ICE 83,05 84,77 -2,0% -1,72 -2,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,96 42,72 -6,5% -2,76 -45,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.994,27 2.004,87 -0,5% -10,60 +9,3%

Silber (Spot) 25,25 25,23 +0,1% +0,03 +5,4%

Platin (Spot) 1.092,43 1.087,00 +0,5% +5,43 +2,3%

Kupfer-Future 4,07 4,09 -0,4% -0,02 +6,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 19, 2023 16:09 ET (20:09 GMT)

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Abbott Laboratories 112,12 0,27% Abbott Laboratories
IBM Corp. (International Business Machines) 213,50 0,64% IBM Corp. (International Business Machines)
Intuitive Surgical Inc 524,10 -0,15% Intuitive Surgical Inc
Morgan Stanley 128,56 3,28% Morgan Stanley
Nasdaq Inc 77,56 0,78% Nasdaq Inc
Netflix Inc. 860,70 0,55% Netflix Inc.
Tesla 339,60 4,64% Tesla
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