28.11.2022 15:58:40

MÄRKTE USA/Leichter - Proteste in China verunsichern

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street herrscht zu Wochenbeginn eine risikoscheue Stimmung angesichts der Proteste in China. "Noch nie dagewesene Protestwellen in China sorgen an den Finanzmärkten für Unruhe, weil die Sorgen über die Auswirkungen auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zunehmen", sagt Susannah Streeter, Senior Investment and Markets Analyst bei Hargreaves Lansdown. "Da sich die Demonstrationen im ganzen Land von Peking bis Xinjiang und Schanghai ausbreiten und die wachsende Wut über die Null-Covid-Politik widerspiegeln, scheint eine nachhaltige Erholung der Nachfrage in dem riesigen Land noch weiter entfernt zu sein", so Streeter weiter.

Der Dow-Jones-Index verliert 0,4 Prozent auf 34.221 Punkte, der S&P-500 fällt um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent.

Die Bedenken über eine nachlassende Nachfrage in China führen zu einer Schwäche bei den Industrierohstoffen. Der Ölpreis liegt mit einem Minus von rund 3 Prozent in der Nähe seines Jahrestiefs. "China ist ein gefräßiger Verbraucher von Rohstoffen weltweit", bemerkt Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell, dazu.

Apple leichter - Einzelhandelswerte uneinheitlich

Apple fallen um 1,3 Prozent, belastet von Berichten, dass das Unternehmen einen Produktionsausfall von 6 Millionen iPhones erleiden könnte. Hintergrund ist, dass es in der Fertigungsfabrik von Apple im chinesischen Zhengzhou zu gewaltsamen Zusammenstößen kam, ebenfalls vor dem Hintergrund von Protesten gegen die Null-Covid-Politik.

Univar verteuern sich um 7 Prozent. Hier sorgt für Fantasie, dass der deutsche Chemikalienhändler Brenntag Gespräche mit dem Unternehmen hinsichtlich einer möglichen Übernahme führt. Ob es tatsächlich dazu kommt, ist noch offen.

Im Fokus stehen daneben vor allem Einzelhandelswerte. Der Online-Umsatz am diesjährigen sogenannten Black Friday in den USA ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent gestiegen auf die Rekordsumme von 9,12 Milliarden Dollar. Unter den großen Einzelhandelswerten steigern sich Amazon um 2,1 Prozent, Walmart fallen dagegen um 0,2 und Macy's um 0,1 Prozent ab.

Dollar rutscht weiter ab

Der Dollar steht unter Druck, der Euro erreichte ein Fünfmonatshoch knapp unter 1,05 Dollar, kommt aber aktuell davon wieder merklich zurück. Händler verweisen auf die fallenden Erwartungen an die Zinsdifferenzen und das Abflauen der über zweijährigen Kapitalabflüsse aus der Eurozone. Der Dollarindex verliert 0,2 Prozent.

Am Anleihemarkt tut sich wenig. Die Zehnjahresrendite verharrt bei 3,68 Prozent. Der Goldpreis profitiert nicht vom fallenden Dollar. Der Preis der Feinunze fällt um 0,5 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.221,41 -0,4% -125,62 -5,8%

S&P-500 4.006,88 -0,5% -19,24 -15,9%

Nasdaq-Comp. 11.195,76 -0,3% -30,60 -28,4%

Nasdaq-100 11.734,36 -0,2% -21,67 -28,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,45 -2,9 4,48 371,7

5 Jahre 3,87 -0,2 3,87 260,8

7 Jahre 3,80 +1,0 3,79 235,7

10 Jahre 3,68 -0,3 3,69 217,3

30 Jahre 3,71 -3,2 3,74 180,8

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:30 Fr, 17:32 % YTD

EUR/USD 1,0432 +0,5% 1,0375 1,0394 -8,3%

EUR/JPY 144,53 +0,0% 143,32 144,68 +10,4%

EUR/CHF 0,9853 +0,3% 0,9814 1,0566 -5,0%

EUR/GBP 0,8659 +0,7% 0,8598 0,8596 +3,1%

USD/JPY 138,52 -0,5% 138,11 139,21 +20,3%

GBP/USD 1,2048 -0,2% 1,2067 1,2090 -11,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2324 -0,0% 7,2141 7,2049 +13,8%

Bitcoin

BTC/USD 16.253,37 -1,9% 16.172,58 16.458,47 -64,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,68 76,28 -2,1% -1,60 +7,8%

Brent/ICE 81,36 83,63 -2,7% -2,27 +10,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 124,50 124,37 +0,1% +0,13 +91,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.745,33 1.754,50 -0,5% -9,17 -4,6%

Silber (Spot) 21,16 21,55 -1,8% -0,39 -9,2%

Platin (Spot) 995,50 983,85 +1,2% +11,65 +2,6%

Kupfer-Future 3,61 3,63 -0,5% -0,02 -18,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/gos

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November 28, 2022 09:59 ET (14:59 GMT)

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