08.07.2022 15:59:41
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MÄRKTE USA/Leichter nach starkem Arbeitsmarktbericht - Renditen steigen
NEW YORK (Dow Jones)--Ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht für Juni kommt an den US-Börsen zunächst nicht gut an, weil dies für weitere kräftige Zinserhöhungen durch die US-Notenbank spricht, die den Arbeitsmarkt zuvor schon für überhitzt hielt. Mit 372.000 neuen Stellen wurde die Prognose von 250.000 klar übertroffen. Die Arbeitslosenquote blieb dagegen unverändert bei 3,6 Prozent, der Anstieg der Stundenlöhne fiel wie erwartet aus mit 0,3 Prozent zum Vormonat und 5,1 Prozent zum Vorjahr. Ein Lohnwachstum auf diesem anhaltend hohen Niveau halte den Druck auf die Notenbank hoch, gegen die Inflation vorzugehen, heißt es im Handel.
Zuletzt hatte es Hoffnungen gegeben, dass die Fed bei den Zinserhöhungen etwas langsamer agieren könnte wegen der negativen Folgen für die Konjunktur. Darauf deuten die Arbeitsmarktdaten nicht hin.
Der Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent auf 31.327 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,4 bzw. 0,7 Prozent nach unten. Der Dollar zeigt sich wenig verändert, da sich an den Zinserwartungen nicht viel geändert hat. Der Euro kostet wenig verändert 1,0165 Dollar. Damit bleibt die Parität zum Dollar in greifbarer Nähe. Commerzbank-Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann sieht die Inflationserwartungen in Europa deutlich anziehen. Mit Gaspreisen in schwindelerregender Höhe wachse die Gefahr, dass zum bisherigen Inflationsschock ein weiterer hinzukomme.
Mit Spannung wird nun auf die in der kommenden Woche anstehenden US-Inflationsdaten geschaut. Analysten erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent gestiegen sind, wodurch die Jahresteuerung auf 8,8 (Mai: 8,6) Prozent zulegen würde. Stärker war der Verbraucherpreisanstieg in den USA zuletzt im Dezember 1981 gewesen.
Renditen legen zu - Gold gibt leicht nach
Mit den Notierungen am Anleihemarkt geht es nach unten, die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 5,7 Basispunkte auf 3,06 Prozent zu. Die Daten dürften die Fed wahrscheinlich nicht davon abhalten, die Zinsen in diesem Monat um 75 Basispunkte anzuheben, aber wenn sich die Inflation im Juli und August verlangsamt, "werden wir im September vielleicht nur 50 Basispunkte oder sogar eine Pause sehen", so Peter Cardillo von Spartan.
Die Ölpreise zeigen sich volatil, aktuell geht es 1 Prozent nach oben. "Die Rezessionsrisiken haben zugenommen. Unsere Wirtschaftsexperten schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Volkswirtschaften in den nächsten sechs bis 18 Monaten in eine Rezession geraten, auf 30 bis 40 Prozent", heißt es von Fitch Solutions.
Twitter-Aktie unter Druck - Gamestop knicken ein
Bei den Einzelwerten geht es für die Twitter-Aktie um 4,2 Prozent abwärts. Wie die Washington Post unter Berufung auf informierte Personen berichtete, hält das Team um den übernahmewilligen Elon Musk die angeforderten und von Twitter vorgelegten Informationen für unzureichend. Unabhängig davon teilte Twitter mit, dass aufgrund des abflauenden Geschäfts und wegen der möglicherweise anstehenden Übernahme durch Musk Stellen in der Personalabteilung gestrichen würden.
Gamestop fallen um 6,5 Prozent, nachdem der Videospiele-Händler seinen Finanzvorstand ausgetauscht hat. Am Vortag war der Kurs mit der Nachricht über einen Aktiensplit noch um 15 Prozent nach oben geschossen. Dagegen gewinnen Levi Strauss 3,3 Prozent, nachdem der Jeanshersteller mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 31.326,66 -0,2% -57,89 -13,8%
S&P-500 3.887,38 -0,4% -15,24 -18,4%
Nasdaq-Comp. 11.538,41 -0,7% -82,93 -26,3%
Nasdaq-100 12.019,74 -0,7% -89,31 -26,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,10 +8,2 3,02 236,9
5 Jahre 3,11 +7,4 3,04 185,0
7 Jahre 3,14 +6,8 3,07 169,9
10 Jahre 3,06 +5,7 3,00 154,7
30 Jahre 3,22 +3,8 3,19 132,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:18 Do, 17:06 % YTD
EUR/USD 1,0165 +0,0% 1,0162 1,0173 -10,6%
EUR/JPY 138,47 +0,2% 137,81 138,28 +5,8%
EUR/CHF 0,9928 +0,3% 0,9894 0,9897 -4,3%
EUR/GBP 0,8465 +0,1% 0,8466 0,8477 +0,8%
USD/JPY 136,26 +0,2% 135,64 135,93 +18,4%
GBP/USD 1,2006 -0,1% 1,2005 1,2000 -11,3%
USD/CNH (Offshore) 6,6935 +0,0% 6,7064 6,7019 +5,3%
Bitcoin
BTC/USD 21.322,00 -1,5% 21.839,83 20.973,54 -53,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 103,91 102,73 +1,1% 1,18 +44,0%
Brent/ICE 106,68 104,65 +1,9% 2,03 +42,4%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 179,00 184,50 -2,3% -4,18 +41,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.741,06 1.740,06 +0,1% +1,00 -4,8%
Silber (Spot) 19,26 19,22 +0,2% +0,04 -17,4%
Platin (Spot) 888,55 876,73 +1,3% +11,83 -8,4%
Kupfer-Future 3,54 3,58 -1,2% -0,04 -20,3%
YTD zu Vortagsschluss
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 08, 2022 09:59 ET (13:59 GMT)
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