MÄRKTE USA/Google feuert die Wall Street an

   Von Hans Bielefeld

   Die Google-Aktie kennt kein Halten mehr. Nachdem der Internetgigant am Donnerstag nach Börsenschluss überraschend starke Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt hatte, schnellten die Papiere um 13,8 Prozent auf 1.011 Dollar in die Höhe und übersprangen erstmals die Marke von 1.000 Dollar. Die Aktie des Suchmaschienenbetreibers setzte damit ihre rasante Erfolgsgeschichte fort. Seit Anfang des Jahres hat der Kurs von Google bereits um rund ein Drittel zugelegt und seit Börsenstart im August 2004 hat die Aktie ihren Wert sogar mehr als verzehnfacht.

   Grund für den satten Kurssprung waren die überraschend starken Quartalszahlen von Google. Der Gewinn des Konzerns aus dem Silicon Valley stieg zwischen Juli und September um 36 Prozent auf rund 3 Milliarden Dollar oder 8,75 Dollar je Aktie. Bereinigt verdiente Google je Aktie 10,74 Dollar, Analysten hatten lediglich mit 10,34 Dollar je Aktie gerechnet.

   Angefeuert von dem rasanten Kursanstieg der Google-Papiere legten auch die Aktien anderer Internetkonzerne deutlich zu. Facebook-Aktien gewannen 3,9 Prozent, Amazon kletterten um 5,8 Prozent und Yahoo legten um 2,1 Prozent zu. Davon gestützt setzte sich der Nasdaq-Composite mit einem Plus von 1,3 Prozent auf 3.914 Punkte an die Spitze der Gewinner der US-Indizes. Während der S&P-500 mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 1.745 Punkte erneut ein Allzeithoch aufstellte, gewann der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 15.400 Punkte. Der Umsatz stieg minimal auf 0,89 (Donnerstag: 0,76) Milliarden Aktien. Auf die 2.215 (2.569) Kursgewinner kamen 877 (527) -verlierer, unverändert schlossen 80 (62) Titel.

   In der laufenden Quartalssaison überwogen die positiven Aspekte. Die Aktien von General Electric gewannen 3,5 Prozent nach der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen. Umsatz und Nettogewinn lagen etwas unter den Erwartungen. "Kein Beinbruch", kommentierte ein Händler. Denn bereinigt um Kosten für die Restrukturierung und andere Aufwendungen habe der Konzern aber etwas besser abgeschnitten als prognostiziert.

   Die Aktie von Morgan Stanley stieg ebenfalls deutlich um 2,6 Prozent und profitierte damit von überraschend starken Quartalszahlen. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 50 Cents wurde die Prognose von 40 Cents deutlich übertroffen. Vor allem in der Vermögensverwaltung lief es rund. Der Kurs von Advanced Micro Devices stürzte dagegen um 13,7 Prozent ab. Der Chiphersteller hat zwar das dritte Quartal mit Gewinn abgeschlossen, doch verzeichnete das Kerngeschäft Rechnerlösungen abermals einen Umsatzrückgang.

   Insgesamt sei die Quartalssaison bislang überdurchschnittlich gelaufen, sagte Analyst Joe Kinahan von TD Ameritrade. Die Quartalsberichte seien nicht grandios ausgefallen aber besser als im Schnitt, das würden auch die Indizes zeigen, die nahe ihrer Rekordstände notieren.

   Nachdem gut informierte Kreise kurz vor Börsenschluss gemeldet hatten, dass sich J.P. Morgan mit der Federal Housing Finance Agency in einer Auseinandersetzung um Hypothekenpapiere gegen eine Zahlung von rund 4 Milliarden Dollar geeinigt hat, legten die Papiere leicht um 0,2 Prozent zu.

   Am Devisenmarkt verlor der Greenback weiter an Boden. Nach seinem Schwächeanfall am Donnerstag nach der Bonitätsabstufung der USA durch die chinesische Ratingagentur Dagong gab die US-Währung weiter nach, wenn auch weniger stark. Der Euro übersprang zwischenzeitliche die Marke von 1,37 und kostete zuletzt 1,3685 Dollar. Nach dem deutlichen Preisanstieg am Donnerstag büßte der Goldpreis nun seine Gewinne teilweise wieder ein. Belastet von der Sorge die höheren Preise für das Edelmetall könnten die Nachfrage belasten gab die Feinunze zum Settlement um 0,6 Prozent auf 1.315 Dollar nach.

   Am US-Anleihemarkt bewegten sich die Kurse kaum. Die Rendite der zehnjährigen Titel verblieb unverändert bei 2,59 Prozent. Gestützt von den positiven chinesischen Konjunkturdaten - das Wachstum im Reich der Mitte hat sich im dritten Quartal auf 7,8 Prozent von zuvor 7,5 Prozent beschleunigt - hat sich der Ölpreis leicht erholt. Zum Settlement legte der Preis für ein Fass der Sorte WTI um 0,1 Prozent auf 100,81 Dollar zu.

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 28/32 flat 0,318% flat 5/8% 3-Year 100 1/32 dn 1/32 0,614% +1,0BP 1 3/8% 5-year 100 5/32 dn 2/32 1,339% +1,5BP 2 1/8% 7-Year 100 6/32 dn 2/32 1,971% +1,0BP 2 1/2% 10-year 99 7/32 dn 1/32 2,589% +0,3BP 3 5/8% 30-year 99 14/32 up 1/32 3,656% -0,2BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.33 Uhr Do, 17.39 Uhr EUR/USD 1,3685 0,06% 1,3677 1,3664 EUR/JPY 133,8598 -0,18% 134,0993 133,7140 EUR/CHF 1,2340 -0,06% 1,2347 1,2340 USD/JPY 97,7980 -0,26% 98,0500 97,8735 GBP/USD 1,6166 0,00% 1,6166 1,6161 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

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   October 18, 2013 16:30 ET (20:30 GMT)

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