MÄRKTE USA/Erholung im Pharmasektor stützt Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit Gewinnen hat sich die Wall Street aus dem Handel am Mittwoch verabschiedet. Lange stand sie im Bann des Ölpreises, an einem volatilen Handelstag folgten die Aktien zunächst dem Auf und Ab des Ölmarkts. Am Ende bewiesen die Börsianer aber Mut, indem sie sich von dem wieder nachgebenden Ölpreis lösten und die Aktienkurse nach oben schickten. Dabei zeigten sich die jüngst schwächelnden Pharmawerte erholt mit einem Plus von 1,7 Prozent. Noch fester präsentierte sich mit Gewinnen von 2,4 Prozent der Automobilsektor, der damit seine jüngste Stärke fortsetzte.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 16.912 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,8 Prozent auf 1.996 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,9 Prozent zu auf 4.791 Punkte. Umgesetzt wurden 1,19 (Dienstag: 1,01) Milliarden Aktien. Den 2.445 (1.745) Kursgewinnern standen 714 (1.413) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 95 (88) Titel.

   Im Tagesverlauf kam der S&P-500 bis auf weniger als einen Punkt an die wichtige 2.000er Marke heran. "Investoren benötigen den S&P-500 als Schrittmacher und einen Bruch der Marke von 2.000 Punkten, dies befeuert dann auch die übrigen Märkte", sagte CEO Scott Schuberg von Rivkin Securities mit Blick auf den globalen Aktienmarkt.

   Mit Spannung hatten Teilnehmer auf die offiziellen US-Öllagerbestandsdaten gewartet, die sowohl bei Rohöl als auch bei Benzin einen kräftigen Aufbau anzeigten. Dies drückte den Ölpreis ins Minus, so dass US-Leichtöl der Sorte WTI 1,5 Prozent auf 47,81 Dollar verlor. Von seinem Tageshoch vor den Daten verlor der Preis sogar 3,8 Prozent. Es war der erste Tagesverlust in vier Sitzungen.

   Gold konnte die jüngsten starken Gewinne halten und sogar noch etwas ausbauen. Die Feinunze notierte bei 1.149 Dollar nach 1.147 Dollar am Vorabend. Haupttreiber war weiter die Aussicht, dass Zinserhöhungen rund um den Globus in absehbarer Zeit kaum zu erwarten sind. Damit wird das zinslose Edelmetall für Anleger attraktiver. Zudem berichtete das World Gold Council am Mittwoch, dass die Zentralbanken weltweit ihre Goldbestände im August um weitere 47 Tonnen aufgestockt haben. Der Dollar bewegte sich zwar volatil, auf Tagesbasis aber kaum verändert. Der Euro wurde mit 1,1243 Dollar nach 1,1272 am Vorabend bezahlt.

   Am US-Rentenmarkt fielen die Notierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zog um 3 Basispunkte auf 2,06 Prozent an. Anleger hätten in risikoreichere Anlagen wie Aktien umgeschichtet, hieß es im Handel. Belastet wurde die Nachfrage zudem von der Emission zehnjähriger Benchmarkanleihen im Volumen von 21 Milliarden Dollar, die allerdings auf großes Interesse vor allem aus dem Ausland stießen.

   Darüber hinaus wechselt der Blick der Anleger auch immer stärker zu den Einzelunternehmen, vor allem auf Ergebnisse und Prognosen. Ein Minus von 5,3 Prozent verzeichneten Adobe. Der Softwarekonzern lieferte einen enttäuschenden Ausblick für das Fiskaljahr 2016. Die Papiere von Nu Skin brachen um knapp 26 Prozent ein. Der Konzern, der Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel vertreibt, rechnet für das dritte Quartal mit Einnahmen klar unter Analystenschätzung. Nach einer Gewinnwarnung fielen Yum Brands um 18,8 Prozent. Das Unternehmen betreibt mehrere Schnellrestaurantketten, darunter Taco Bell, Pizza Hut und KFC.

   Monsanto legten um 0,1 Prozent zu. Zwar schockierte der Agrochemie-Konzern mit einem schwachen Ausblick, doch geplante Kostensenkungen und Aktienrückkäufe konnten die Anleger besänftigen. Mit einem deutlichen Gewinnanstieg im zweiten Quartal hat Constellation Brands die Erwartungen des Markts dagegen klar übertroffen. Die Aktie des Spirituosenherstellers zog um 2,5 Prozent an. Der saudische Milliardär Prinz Al-Walid bin Talal und seine Holding haben ihre Anteile an Twitter erhöht und steigen zum zweitgrößten Aktionär auf. Die Titel des Kurznachrichtendienstes sprangen um 8 Prozent nach oben.

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 31/32 -1/32 0,629% +2,4Bp 1% 3-jähr. 99 27/32 -2/32 0,925% +2,4Bp 1 3/8% 5-jähr. 100 1/32 -6/32 1,367% +3,8Bp 1 3/4% 7-jähr. 100 -6/32 1,748% +3,1Bp 2 1/8% 10-jähr. 99 14/32 -5/32 2,061% +2,6Bp 2 1/2% 30-jähr. 99 25/32 -9/32 2,886% +1,4Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9.00 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,1243 -0,10% 1,1254 1,1271 EUR/JPY 134,87 -0,12% 135,03 135,42 EUR/CHF 1,0945 0,62% 1,0878 1,0905 USD/JPY 119,97 0,00% 119,96 120,16 GBP/USD 1,5326 0,48% 1,5253 1,5226 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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   October 07, 2015 16:25 ET (20:25 GMT)

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