10.06.2015 22:44:46

MÄRKTE USA/Das Börsenklima an Wall Street hellt sich auf

   NEW YORK (Dow Jones)--Mutiger als zuletzt haben die Anleger an der Wall Street am Mittwoch agiert. Beobachter schrieben die Erholung der Kurse mehreren Faktoren zu. Zum einen habe der schwächere Dollar die Rohstoffpreise steigen lassen. Zum anderen hätten die Anleger neue Hoffnung geschöpft, dass Griechenland sich doch noch mit seinen Gläubigern einigen werde. Eine nicht geringe Rolle spielten auch die Vorgaben aus Europa, wo die Börsen im Tagesverlauf klar ins Plus gedreht hatten.

   Der Dow-Jones-Index gewann 1,3 Prozent auf 18.000 Punkte, der S&P-500 stieg um 1,2 Prozent, der Nasdaq-Composite um 1,3 Prozent. Dabei waren Kursgewinner mit 2.258 Titeln klar in der Überzahl, während 896 Verlierer gesehen wurden und 98 Titel unverändert schlossen. Die Umsätze waren mit 783 (Dienstag: 718) Millionen gehandelten Aktien etwas lebhafter als an den Vortagen.

   Beim Angstthema Nummer eins, der Zinswende, fehlt es gegenwärtig an Hinweisen auf die künftige Politik der US-Notenbank. Drei Tage in Folge gab es nun keine relevanten amerikanischen Konjunkturdaten mehr, und auch klärende Aussagen von Fed-Vertretern blieben aus. Umso gespannter blicken die Anleger bereits jetzt auf den Donnerstag, an dem eine ganze Reihe von Daten auf der Agenda steht, voran die stark beachteten Einzelhandelsumsätze.

   Am Devisenmarkt legte der Euro in einem volatilen Geschäft wieder zu, bewegte sich aber mit 1,1324 Dollar im späten US-Handel unter seinem Tageshoch bei 1,1387 Dollar. Am meisten Bewegung gab es allerdings im Yen, der am Morgen kräftig zugelegt hatte - gegenüber Dollar wie Euro. Grund waren die vom Gouverneur der Bank of Japan geäußerten Zweifel, dass sich der Yen-Wechselkurs weiter abschwächt.

   Der Ölpreis setzte seine jüngste Rally fort. Im Blick standen neue Daten der Opec zur künftigen Nachfrage. Das Kartell rechnet mit einem unveränderten Bedarf von 1,18 Millionen Barrel am Tag, erwartet allerdings auch, dass das gegenwärtige Überangebot an den Ölmärkten in den kommenden Quartalen abebben dürfte. Dazu passte, dass die Ölvorräte der USA in der vergangenen Woche den stärksten Rückgang seit fast einem Jahr verzeichnet hatten. Die Bestände verringerten sich überdies deutlicher, als Analysten erwartet hatten. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI stieg um 2,1 Prozent bzw 1,29 Dollar auf 61,43 Dollar. Brentöl verteuerte sich um 1,3 Prozent bzw 0,82 Dollar auf 65,70 (64,88) Dollar.

   Der Goldpreis profitierte nicht nur von dem schwächeren Dollar, sondern auch von der Überzeugung der Marktteilnehmer, dass die erste Zinserhöhung der US-Notenbank noch etwas auf sich warten lässt. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung schon im Juni sei extrem gering, meinte Jameel Ahmad von FXTM. Sollten die Einzelhandelsdaten am Donnerstag von einer niedrigen Konsumbereitschaft der Amerikaner zeugen, dürfte es für das Edelmetall noch etwas nach oben gehen, so der Analyst. Die Feinunze verteuerte sich um 0,8 Prozent bzw 9 Dollar auf 1.186,60 Dollar.

   US-Anleihen wurden erneut verkauft. Der Markt folgte damit den europäischen Vorgaben, wo beispielsweise zehnjährige Bundesanleihen erstmals seit September mit über einem Prozent rentierten. Nach der Auktion zehnjähriger Treasurys im Volumen von 21 Milliarden Dollar, die gut aufgenommen wurde, ließ der Verkaufsdruck etwas nach. Die Rendite der zehnjährigen Treasury zeigte sich 6 Basispunkte höher bei 2,48 Prozent.

   Die Aktie von Regeneron Pharmaceuticals gab 2,6 Prozent ab, nachdem ein Beratergremium der FDA die Zulassung des Cholesterinsenkers Praluent zumindest empfohlen hatte, der von dem US-Konzern gemeinsam mit Sanofi entwickelt wurde. Allerdings äußerten einige Ausschussmitglieder auch Bedenken und sprachen sich dafür aus, das Medikament nur bei genetisch vorbelasteten Patienten zu verabreichen.

   Tesla verloren 2,1 Prozent, nachdem CFO Deepak Ahuja seinen Rücktritt nach der Ernennung eines Nachfolgers angekündigt hatte. Apple hat einstweilen mit einer Untersuchung durch die Staatsanwaltschaften in New York und Connecticut zu kämpfen. Dabei geht es darum, ob der Konzern mit seinem neuen Musik-Streaming-Dienst Wettbewerbsrecht verletzt. Apple stiegen um 1,2 Prozent.

   Target legten 0,8 Prozent zu. Der Einzelhändler hat seine Dividende angehoben und will nun doppelt so viel Geld wie bislang für Aktienrückkäufe bereithalten. Ein kritischer Analystenkommentar ließ die Aktie von NVIDIA um 1,8 Prozent nachgeben. Nomura hatte die Anlageempfehlung für die Titel auf Neutral von Buy geändert. Netflix-Aktien profitierten den zweiten Tag in Folge von der Hoffnung auf einen Aktiensplit und verbesserten sich um 3,7 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.000,40 1,33 236,36 S&P-500 2.105,19 1,20 25,04 Nasdaq-Comp. 5.076,69 1,25 62,82 Nasdaq-100 4.485,46 1,31 57,85

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-year 99 25/32 dn 1/32 0,733% +2,4BP 1% 3-year 99 29/32 dn 3/32 1,152% +3,1BP 1 1/2% 5-year 98 20/32 dn 8/32 1,789% +5,4BP 1 7/8% 7-year 97 27/32 dn 11/32 2,210% +5,6BP 2 1/8% 10-year 96 28/32 dn 17/32 2,478% +6,1BP 2 1/2% 30-year 96 dn 1 2/32 3,209% +5,8BP

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.44 Uhr Di, 17.55 Uhr EUR/USD 1,1324 0,15% 1,1308 1,1283 EUR/JPY 138,88 -0,05% 138,94 140,07 EUR/CHF 1,0548 0,52% 1,0493 1,0489 USD/JPY 122,64 -0,19% 122,88 124,19 GBP/USD 1,5535 0,74% 1,5420 1,5376 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/

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   June 10, 2015 16:14 ET (20:14 GMT)

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