22.07.2014 15:14:31

MÄRKTE USA/Berichtssaison drängt Krisenherde in den Hintergrund

   Die Wall Street wird am Dienstag zum Start mit Gewinnen erwartet. Die weltpolitischen Krisenherde dürften erst einmal in den Schatten der Berichtssaison rücken. Da gab es bisher zwar überwiegend Erfreuliches, doch aktuell gibt es auch eine Reihe von Enttäuschungen zu verkraften. Fünf Unternehmen aus dem Dow-Jones-Index haben bereits vorbörslich über das abgelaufene Quartal berichtet, mit gemischter Tendenz. Nach Börsenschluss folgen die Technologie-Schwergewichte Apple und Microsoft. Die Aktienfutures liegen 0,5 Prozent im Plus.

   Die Verbraucherpreise, stark beachtet wegen ihrer Bedeutung für die Geldpolitik der Fed, fielen mit plus 0,3 Prozent wie erwartet aus. Mit Störfeuern von Seiten der Ukraine-Krise muss freilich jederzeit gerechnet werden, auch wenn aktuell eine leichte Entspannung zu beobachten ist. So haben die Separatisten die Flugschreiber der abgeschossenen Passagiermaschine an Malaysia weitergereicht und zugesichert, die Toten an die Niederlande zu übergeben.

   Die DuPont-Aktie steigt vorbörslich um 2,8 Prozent. Bei Ergebnis und Umsatz entsprach das Zahlenwerk den Erwartungen. Das operative Ergebnis ging zurück, da es unter dem schwachen Agrargeschäft zu leiden hat. Allerdings hatte DuPont bereits im vergangenen Monat die Zielvorgabe gesenkt. Auf nicht-bereinigter Basis konnte DuPont indes das Ergebnis steigern und hat zudem eine leichte Anhebung der Dividende mitgeteilt.

   Verizon hat den bereinigten Gewinn je Aktie klar gesteigert auf 91 Cent von 73 Cent. Experten hatten mit 90 Cent gerechnet. Die Aktie des Telekom-Konzerns gibt im vorbörslichen Geschäft dennoch 1,5 Prozent nach. Möglicherweise nehmen Anleger Gewinne mit, nachdem das Papier in den letzten Wochen bereits gestiegen ist.

   1,7 Prozent aufwärts geht es mit der Aktie von United Technologies. Das Industriekonglomerat hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Positive Sonderposten konnten die Kosten aus dem Umbau mehr als ausgleichen. Auch beim Umsatz hat das Unternehmen überzeugt. Angesichts der guten Entwicklung hat der Konzern das untere Ende seiner Jahresprognose für den Gewinn zum zweiten Mal um 10 US-Cent angehoben.

   Dagegen gibt die Aktie von Coca-Cola 1,2 Prozent ab. Der Getränkekonzern hat im Quartal trotz gestiegener Absatzmengen weniger verdient und umgesetzt. Grund waren nach Angaben des Unternehmens hohe Restrukturierungskosten sowie widrige Wechselkurseffekte. Auch McDonald's hat enttäuscht. Der Konzern hat es nicht geschafft, mehr Kunden in seine Restaurants zu locken. Im wichtigsten Markt USA ging der Absatz sogar spürbar zurück, während er weltweit stagnierte. Für die Titel geht es 2,2 Prozent nach unten.

   Belastet von Sturmschäden ist das Zweitquartalsergebnis von Travelers unerwartet deutlich gesunken. Operativ sank der Gewinn auf 1,93 Dollar, verglichen mit einer Konsensschätzung von 2,07 Dollar. Zugleich verschlechterte sich die Schaden-Kosten-Quote gegenüber dem Vorjahr. Vorbörslich fällt der Kurs um 2 Prozent.

   Der Technologiekonzern Apple baut weiter auf seinen Verkaufsschlager iPhone. Die Kalifornier wollen mit größeren Displays dem Erzkonkurrenten Samsung und anderen Rivalen entscheidende Marktanteile abknöpfen. Apples Absatzprognose für das als iPhone 6 bekannte neue Modell - bis Ende Dezember zwischen 70 und 80 Millionen Stück - rangiert deutlich höher als die 50 und 60 Millionen Stück, die für das 5S und das 5C angepeilt wurden. Die Aktie steigt vorbörslich 0,8 Prozent.

   Der Dollar legt zum Euro deutlich zu, so dass die europäische Währung unter 1,35 Dollar gedrückt wird. Am Markt wird auf die unterschiedliche Richtung der Geldpolitik in der Eurozone und in den USA hingewiesen. Die Verbraucherpreise haben den Euro noch zusätzlich gedrückt.

   Mit der leichten Entspannung der weltpolitischen Lage sind Gold und US-Anleihen weniger gefragt. Der Preis für die Feinunze fällt auf 1.308 Dollar zurück, ein Minus von 0,3 Prozent.

   Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um drei Basispunkte auf 2,50 Prozent.

   Beim Ölpreis indes stützt die Krisenlage noch weiter. Dazu kommen noch die bevorstehenden Sommerferien, in denen die Amerikaner viel im Auto unterwegs sind. Das Barrel der Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 104,75 Dollar.

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