02.04.2013 22:28:31

MÄRKTE USA/An Wall Street siegt der Optimismus

   Die Aktienindizes an Wall Street haben am Dienstag wieder Fahrt nach oben aufgenommen. Der Dow-Jones-Index ist abermals auf ein neues Allzeithoch geklettert und der marktbreitere S&P-500-Index hat sich bis auf zwei Pünktchen an sein altes Verlaufshoch von 2007 herangepirscht. Positive Vorgaben aus Europa verliehen auch den US-Börsen neuen Schwung und ließen den Rücksetzer vom Montag vergessen.

   Dazu kam, dass der Konjunkturoptimismus der US-Anleger ungebrochen ist, auch wenn er mit dem enttäuschenden ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe zu Wochenbeginn einen kleinen Dämpfer erhalten hat. Die Daten zu den Auftragseingängen der Industrie machten das wett. Der Zuwachs im Februar - immerhin plus 3 Prozent - deckte sich mit den Erwartungen, doch wurden die Januar-Daten nach oben revidiert.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 14.662. Bei 14.684 Stellen hat er ein neues Allzeithoch erreicht. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.570 Punkte. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,5 Prozent auf 3.255 Punkte. Das Umsatzvolumen blieb mit 0,64 (Montag: 0,57) Milliarden Aktien weiter recht dünn. Auf 1.460 (948) Kursgewinner kamen 1.563 (2.092) -verlierer, während 124 (113) Titel unverändert schlossen.

   An den europäischen Börsen, die am Dienstag nach dem langen Osterwochenende wieder öffneten, wurde es positiv aufgenommen, dass die internationalen Geldgeber die Kreditbedingungen für Zypern etwas lockern wollen. Auch der etwas bessere Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Region trägt zur guten Stimmung bei.

   Gold war ein Opfer der wieder erwachten Risikofreude. Der Preis für die Feinunze des als sicherer Hafen geltenden Edelmetalls verlor 1,6 Prozent auf 1.576 Dollar. Noch am Vormittag deutscher Zeit waren über 1.600 Dollar bezahlt worden. Auch der feste Dollar drückte den Preis. Noch stärker erwischte es Silber, das gleich 2,5 Prozent einbüßte. Hier belastete auch die Sorge einer sinkenden Nachfrage von Industrieseite.

   Der Euro gab seine Gewinne zum US-Dollar wieder ab, die er am Montag in Reaktion auf den schwachen ISM-Index verzeichnet hatte. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,2816 Dollar. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI erholte sich nach zwischenzeitlicher Schwäche auf 97,17 nach 97,07 Dollar am Montag. Während hier die guten Konjunkturdaten des Tages stützten, war es am Anleihenmarkt umgekehrt. Hier belastete die Zuversicht, die die Investoren mit Blick auf die US-Wirtschaft hegen, und die Notierungen zeigten sich etwas niedriger. Zehnjährige Treasurys rentierten mit 1,86 Prozent.

   An den Börsen profitierten Aktien von Krankenversicherern wie Humana und UnitedHealth Group davon, dass staatliche Leistungen im Rahmen der Medicaid- und Medicare-Programme erhöht statt gekürzt werden. Humana verteuerten sich um gut 5 Prozent, UnitedHealth um knapp 5 Prozent. Im Blickpunkt der Anleger standen auch Automobilhersteller mit ihren Absatzzahlen für März. Die Ford-Aktie kletterte um 0,9 Prozent. Der Kurs von BGC Partners sprang um 49 Prozent nach oben mit der Nachricht, dass die Gesellschaft ihre Handelsplattform eSpeed an die Nasdaq OMX Group verkauft.

   Daneben machten Analystenempfehlungen Kurse. So zeigt sich Bank of America-Merrill Lynch skeptisch zum Stahlsektor. Hier sei mit fallenden Preisen zu rechnen, und vor allem U.S. Steel dürfte darunter leiden. Die Analysten haben das Kursziel für deren Aktie auf 14 von 16 Dollar gesenkt, die Aktie fiel um 5,7 Prozent auf 17,65 Dollar.

   Die UBS hat sich den Internetsektor vorgenommen. Die Analysten haben die Beobachtung von Google, eBay und Yahoo mit Kaufempfehlungen aufgenommen. Die Papiere stiegen zwischen 0,8 und 1,5 Prozent. Weniger gefragt waren die Papiere von Amazon, Facebook und LinkedIn, die "Neutral" gewertet werden. Groupon wurden zum Verkauf empfohlen und gaben 5,7 Prozent ab.

   Ferner hat Goldman Sachs die Apple-Aktie von ihrer Favoritenliste genommen, empfiehlt sie aber weiter zum Kauf. Die Titel gewannen 0,2 Prozent. Goldman rät überdies, Titel von Hewlett-Packard abzustoßen. Mit der Aktie ging es um über fünf Prozent abwärts.

   Im Bankensektor hat die Bank of America-Merrill Lynch die Aktien von Goldman Sachs auf "Neutral" abgestuft. Gleiches gilt für die Aktien von Morgan Stanley durch die Analysten der Credit Suisse. Dennoch lagen beide Papiere leicht im Plus.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 14.662,01 +0,6% +89,16 S&P-500 1.570,25 +0,5% +8,08 Nasdaq-Composite 3.254,86 +0,5% +15,69 Nasdaq-100 2.820,62 +0,8% +23,56

KUPON Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 flat 0,246% flat 3/8% 3-Year 100 2/32 flat 0,354% flat 3/4% 5-year 99 28/32 down 2/32 0,772% +1,4BP 1 1/4% 7-Year 99 4/32 down 4/32 1,254% +1,9BP 2% 10-year 101 7/32 down 7/32 1,864% +2,4BP 3 1/8% 30-year 100 13/32 down 12/32 3,103% +1,9BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.26 Uhr Do, 17.29 Uhr EUR/USD 1,2816 -0,27% 1,2851 1,2826 EUR/JPY 119,7062 0,34% 119,2986 120,6298 EUR/CHF 1,2165 -0,01% 1,2166 1,2166 USD/JPY 93,4050 0,60% 92,8450 94,0470 GBP/USD 1,5101 -0,82% 1,5226 1,5171 === DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 02, 2013 16:18 ET (20:18 GMT)

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