02.11.2022 17:24:40
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MÄRKTE USA/Alles wartet - AMD nach Quartalsausweis fest
Von Steffen Gosenheimer
NEW YORK (Dow Jones)--Wie das Kaninchen vor der Schlange warten die Akteure an den Finanzmärkten am Mittwoch auf die am Abend (19.00 Uhr MEZ) anstehenden Ergebnisse der zweitägigen Beratungen der US-Notenbanker. Dass die Fed die Leitzinsen zum vierten Mal in Folge um 75 Basispunkte anheben wird, daran zweifelt eigentlich niemand, das gilt als eingepreist. Die entscheidende Frage lautet, ob es ab Dezember bei dem aggressiven geldpolitischen Straffungskurs mit kräftigen Zinserhöhungen bleibt, oder die Erhöhungen dann etwas moderater ausfallen werden.
Einige Notenbanker sind der Meinung, dass die Zinsen ab Dezember weniger stark steigen sollten und möglicherweise Anfang nächsten Jahres gar nicht mehr. Sollte Notenbankchef Jerome Powell diese Sicht bestätigen, dürfte dies an den Börsen für Erleichterung sorgen.
Etwas besser als erwartet ausgefallene ADP-Arbeitsmarktdaten und jüngst auch andere günstig ausgefallene Konjunkturdaten könnten dem aber einen Strich durch die Rechnung machen, weil sie so verstanden werden könnten, dass die US-Wirtschaft die kräftigen Zinserhöhungen gut wegsteckt, so dass die Notenbank weiter mit dem Fuß auf dem Gas bleiben kann im Kampf gegen die Inflation. Seit Februar hat sie den Leitzins von 0,0 auf die aktuelle Spanne 3,00 bis 3,25 Prozent erhöht - mit entsprechend negativen Folgen für den Aktienmarkt.
In diesem Umfeld ist für die Anleger Vorsicht das Gebot der Stunde. Zur Mittagszeit verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 32.605 Punkte, der S&P-500 ein halbes Prozent und die zinsreagibleren Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 1,0 Prozent zurück. Am Rentenmarkt bewegen sich die Kurse nur wenig, die Renditen sinken ganz leicht. Der Dollar zeigt sich kaum verändert, der Euro geht mit 0,9874 Dollar um.
Die Ölpreise ziehen um bis zu 2 Prozent an, nachdem die US-Ölvorräte in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken sind. Bereits am Vorabend hatten Daten eines Branchenverbands eine deutliche Abnahme gezeigt.
AMD-Zahlen kommen gut an - Airbnb enttäuscht
Am Aktienmarkt macht die Berichtssaison die Kurse. AMD gewinnen 2,5 Prozent, obwohl der Chiphersteller die Erwartungen knapp verfehlt hat und auch mit dem Ausblick enttäuschte. Einige Marktteilnehmer hätten ein noch schlechteres Abschneiden erwartet, erklären Händler die positive Kursreaktion. Der Kurs des Wettbewerbers Intel gibt um 0,9 Prozent nach, Nvidia gewinnen dagegen 2,1 Prozent. Auch Micron Technology und Texas Instruments legen zu, wenn auch nur leicht.
Airbnb (-9,0%) meldete für das dritte Quartal einen Rekordumsatz, der Vermittler von Ferienunterkünften enttäuschte aber mit einem verhaltenen Ausblick. Einen Satz von 7,4 Prozent macht der Kurs von Match Group. Die Mutter der Dating-Plattform Tinder hat den Umsatz überraschend gesteigert und auch mehr verdient als erwartet.
Kursdebakel für Tupperware
Tupperware brechen um über 40 Prozent ein. Der Hersteller von Plastikschüsseln und anderen Küchenutensilien hat schwächer abgeschnitten als erwartet und die eigenen Ziele verfehlt. Tupperware will nun im vierten Quartal weitere Restrukturierungsmaßnahmen vornehmen und Lagerbestände abbauen.
Electronic Arts gewinnen fast 5 Prozent. Der Anbieter von Videospielen hat den Ausblick gesenkt, schnitt aber mit dem bereinigten Gewinn trotz eines Rückgangs besser als erwartet ab. Auch beim Snack- und Süßigkeitenhersteller Mondelez (+1,7%) schrumpfte der Gewinn weniger stark als befürchtet.
Nicht gut lief das Quartal für Cheesecake Factory mit einem überraschenden Verlust, der Kurs gibt um 4,2 Prozent nach. Apple geben um 1,5 Prozent nach. Nach einem Corona-Ausbruch im größten iPhone-Werk der Welt im chinesischen Zhengzhou haben Behörden das Gebiet rund um die Fabrik abgeriegelt. Apple drohen damit Produktionseinschränkungen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 32.604,61 -0,1% -48,59 -10,3%
S&P-500 3.836,99 -0,5% -19,11 -19,5%
Nasdaq-Comp. 10.786,39 -1,0% -104,46 -31,1%
Nasdaq-100 11.197,45 -0,8% -91,51 -31,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,53 -2,1 4,55 380,2
5 Jahre 4,25 -2,6 4,28 299,1
7 Jahre 4,15 -1,3 4,17 271,5
10 Jahre 4,04 -0,1 4,04 253,3
30 Jahre 4,10 +0,2 4,09 219,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:14 Uhr Di, 17:33 Uhr % YTD
EUR/USD 0,9875 +0,0% 0,9888 0,9854 -13,2%
EUR/JPY 145,20 -0,8% 145,68 146,06 +10,9%
EUR/CHF 0,9862 -0,2% 0,9881 0,9992 -4,9%
EUR/GBP 0,8610 +0,1% 0,8596 0,8612 +2,5%
USD/JPY 147,07 -0,7% 147,31 148,14 +27,8%
GBP/USD 1,1467 -0,1% 1,1501 1,1446 -15,3%
USD/CNH (Offshore) 7,3147 +0,1% 7,2927 7,3065 +15,1%
Bitcoin
BTC/USD 20.401,74 -0,4% 20.413,00 20.424,33 -55,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 90,23 88,37 +2,1% +1,86 +29,2%
Brent/ICE 96,33 94,65 +1,8% +1,68 +31,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 125,78 116,19 +8,2% +9,58 +78,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.646,59 1.646,94 -0,0% -0,36 -10,0%
Silber (Spot) 19,59 19,63 -0,2% -0,05 -16,0%
Platin (Spot) 948,80 948,45 +0,0% +0,35 -2,2%
Kupfer-Future 3,46 3,47 -0,2% -0,01 -21,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 02, 2022 12:25 ET (16:25 GMT)
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Airbnb | 126,78 | -0,55% | |
AMD (Advanced Micro Devices) Inc. | 132,52 | 0,94% | |
Apple Inc. | 220,15 | 0,82% | |
Electronic Arts Inc. | 159,28 | -0,36% | |
Intel Corp. | 23,39 | 0,11% | |
Match Group Inc | 30,39 | 1,11% | |
Micron Technology Inc. | 98,34 | 0,42% | |
Mondelez | 61,60 | 0,13% | |
NVIDIA Corp. | 136,34 | -2,71% | |
Texas Instruments Inc. (TI) | 189,78 | 0,36% | |
The Cheesecake Factory Inc. | 44,40 | 0,91% | |
Tupperware Corp. | 0,20 | 21,21% |