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30.05.2013 22:45:33

MÄRKTE USA/Aktienkurse machen Vortagesverluste zum Teil wett

Von Claudia Nehrbaß An der Wall Street haben sich die Kurse am Donnerstag von den Verlusten des Vortages etwas erholt. Im Mittelpunkt stand dabei abermals die Frage, wie lange die US-Notenbank den Markt noch mit billigem Geld fluten wird. Die Konjunkturdaten des Tages gaben darauf keine eindeutige Antwort, weshalb sich die Aktien im späten Handel von ihren Tageshochs entfernten.

   Der Immobilienmarkt lässt vermuten, dass die US-Wirtschaft bald ohne die Unterstützung der Zentralbank auskommen wird. Bei den ausstehenden Häuserverkäufen wurde im April auf Jahressicht ein kräftiges Plus von 10,3 Prozent verzeichnet. Die Daten fügten sich in das Bild, das die schon am Dienstag veröffentlichten Daten zu den Eigenheimpreisen gezeichnet hatten. Die Häuserpreise waren ebenfalls deutlich gestiegen. Das US-BIP für das erste Quartal wurde wie erwartet leicht auf 2,4 Prozent von 2,5 Prozent nach unten revidiert.

   Dagegen stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend um 10.000 auf 354.000. Erwartet wurde ein Wert von 340.000. Auch wurde die Zahl der Erstanträge in der Vorwoche leicht nach oben revidiert.

   "Die Arbeitsmarktdaten bestätigen das Bild einer seit dem Jahresbeginn zu beobachtenden leichten Erholung", hieß es von Newedge. Für die Märkte sind die Daten insofern eher beruhigend, als sie eine baldige Drosselung der Anleihenkäufe durch die Fed nicht nahelegen. Die Angst vor einer schon bald restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank hatte zuletzt Zinsanstiege an den Anleihemärkten und Unsicherheiten an den Aktienmärkten ausgelöst.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 15.324 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,4 Prozent nach oben, und der Nasdaq-Composite kletterte um 0,7 Prozent. Das Umsatzvolumen war mit 0,71 Milliarden Aktien ähnlich lebhaft wie am Mittwoch, als 0,72 Milliarden Aktien den Besitzer wechselten. Mit 1.816 überwog die Zahl der Kursgewinner die der Verlierer, die mit 1.243 angegeben wurde. Unverändert schlossen 99 Titel.

   Am Markt ging unverändert die Sorge um, dass bessere Konjunkturaussichten in den USA der Ära des billigen Geldes ein baldiges Ende bereiten könnten. So zeigte sich Eric Rosengren, Präsident der Federal Reserve Bank von Boston, der den Kauf von Staatsanleihen immer stark unterstützt hat, offen für eine Rückführung des Programms in einigen Monaten, wenn die US-Wirtschaft sich weiter erholt. "Es dürfte nicht wünschenswert sein, die Käufe abrupt zu stoppen; daher könnte es Sinn machen, eine moderate Reduzierung zu erwägen, wenn sich der Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten allmählich verbessert und das Wirtschaftswachstum anzieht", sagte Rosengren.

   Am US-Anleihemarkt erhielten die Kurse etwas Unterstützung von der Auktion siebenjähriger Notes, die gut aufgenommen wurde. Von den Konjunkturdaten, die keine einheitliche Tendenz zeigten, gingen dagegen keine richtungsweisenden Impulse aus. Zehnjährige Papiere rentierten im späten Handel mit 2,12 Prozent und damit auf ähnlichem Niveau wie am Vortag.

   Am Devisenmarkt legte der Euro weiter gegenüber dem Dollar zu und sprang über die Marke von 1,30 Dollar, das höchste Niveau seit zwei Wochen. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen im Greenback nach der zuletzt starken Entwicklung. Grundsätzlich rechnet man im Handel aber mit einer fortdauernden Dollar-Stärke, vor allem, falls die US-Notenbank ihr Anleihenkaufprogramm tatsächlich drosseln sollte.

   Mit den Unsicherheiten an den Finanzmärkten wurde die Krisenwährung Gold wieder stärker nachgefragt. Das Edelmetall schaffte nach mehreren erfolglosen Versuchen in den vergangenen Tagen den Sprung über die Marke von 1.400 Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 1.412 Dollar.

   Der WTI-Ölpreis drehte ins Plus, nachdem das US-Energieministerium einen überraschend deutlichen Rückgang der Benzinvorräte gemeldet hat. Das Barrel WTI stieg um 0,5 Prozent bzw 0,48 Dollar auf 93,61 Dollar. Brentöl ermäßigte sich dagegen leicht um 0,2 Prozent bzw 0,24 Dollar auf 102,19 Dollar.

   Die Kontrahenten im Bieterwettstreit um den US-Daten-Telekomdienstleister Clearwire lassen nicht locker. Eine Woche nach dem Telekomkonzern Sprint Nextel erhöhte nun auch der Kabelnetzbetreiber Dish seine Offerte. Dish bietet mit 4,40 Dollar je Aktie gleich einen ganzen Dollar mehr als sein Kontrahent Sprint. Während die Titel von Sprint Nextel um 0,8 Prozent stiegen, ging es für die Aktien von Dish um 0,7 Prozent nach oben. Die Aktien von Clearwire verzeichneten ein sattes Plus von fast 30 Prozent.

   MidAmerican Energy Holdings Company, eine Tochter von Berkshire Hathaway, übernimmt den US-Energieversorger NV Energy für 5,6 Milliarden Dollar. Der gebotene Preis je Aktie von 23,75 Dollar entspricht einem Prämienaufschlag von 23 Prozent. Für die Aktie von NV Energy ging es entsprechend dem Aufschlag nach oben.

   Der Kurs von Alcoa gab um 1,0 Prozent nach, nachdem die Ratingagentur Moody's dem Aluminiumkonzern eine schlechtere Bonitätsnote verpasst hatte, die eine Stufe unter Investmentgrade liegt. Somit stuft Moody's Alcoa nicht mehr als zuverlässigen Schuldner ein.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.324,60 0,14 21,80 S&P-500 1.654,42 0,37 6,06 Nasdaq-Comp. 3.491,30 0,69 23,78 Nasdaq-100 3.011,83 0,57 17,01

KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 29/32 unchanged 0,297% flat 1/4% 3-Year 99 10/32 up 1/32 0,487% -0,5BP 1% 5-year 99 30/32 up 1/32 1,016% -1,8BP 1 1/8% 7-Year 97 18/32 unchanged 1,497% flat 1 3/4% 10-year 96 21/32 unchanged 2,126% flat 2 7/8% 30-year 92 6/32 down 10/32 3,287% +1,7BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.50 Uhr Mi, 18.03 Uhr EUR/USD 1,3042 0,66% 1,2956 1,2943 EUR/JPY 131,3392 0,84% 130,2481 130,5949 EUR/CHF 1,2434 0,03% 1,2430 1,2444 USD/JPY 100,6900 0,11% 100,5835 100,9210 GBP/USD 1,5230 0,45% 1,5162 1,5118 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   May 30, 2013 16:14 ET (20:14 GMT)

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