18.12.2018 16:11:43
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MÄRKTE USA/Aktienanleger mit Optimismus vor Zinsentscheid
NEW YORK (Dow Jones)--Nach zwei Handelstagen mit kräftigen Abgaben zeigt sich die Wall Street am Dienstag fester und stabilisiert sich damit. Zum Wochenstart waren S&P-500 und Nasdaq auf die tiefsten Stände seit Herbst 2017 gesunken. Die anhaltenden Sorgen über einen globalen Konjunkturabschwung treten zumindest aktuell in den Hintergrund. Doch warnen Händler, dass die Sorgen gerade vor dem Hintergrund des noch immer nicht gelösten Handelskonflikts mit China keineswegs verschwunden seien.
Dies gelte umso mehr, weil sich der chinesische Präsident Xi Jinping am Vortag wenig versöhnlich geäußert hatte. Ausgerechnet vor einer als sicher erwarteten Zinserhöhung am Mittwoch rafft sich der Aktienmarkt zu einer moderaten Erholung auf. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Geschäft um 1,3 Prozent auf 23.887 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um jeweils 1,0 Prozent zu.
Fed wird taubenhaft erwartet
Für zunehmend positive Stimmung sorgt die Spekulation auf einen taubenhaften Ausblick der US-Notenbank am Mittwoch. Derzeit herrscht große Verunsicherung über die Anzahl der 2019 zu erwartenden Zinsschritte, doch sinken die Prognosen über die zu erwartenden Zinserhöhungen seit geraumer Zeit kontinuierlich.
Abzulesen ist dies auch am Devisenmarkt, denn der Dollar fällt auf breiter Front. Der ICE-Dollarindex verliert 0,3 Prozent. "Vielleicht nehmen einige Dollarhändler vor der Zinsentscheidung morgen Gewinne mit. Der Markt preist eine Zinserhöhung mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent ein. Doch dürfte die Aufmerksamkeit sehr schnell den wirtschaftlichen Aussichten und den künftigen Zinsschritten gelten", sagt Marktanalyst Charalambos Pissouros von JFD Brokers.
Auch der Rentenmarkt unterstreicht die gesunkenen Erwartungen an künftige US-Zinserhöhungen. Denn die Notierungen steigen und die Renditen geben nach. Allerdings kommen die Rentenkurse mit dem anziehenden Aktienmarkt deutlich von ihren Tageshochs zurück. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert nur noch 0,8 Basispunkte auf 2,85 Prozent. Vor einigen Wochen waren es allerdings noch rund 3,0 Prozent. Auch die Enttäuschung über die Rede des chinesischen Präsidenten Xi stütze die Anleihen, heißt es.
Der schwache Dollar und die geänderten Zinsaussichten helfen dem Goldpreis. Die Feinunze verteuert sich um 0,1 Prozent auf 1.247 Dollar. Zwischenzeitlich kletterten die Preise auf ein Einwochenhoch.
Ölmarkt offenbart Konjunktursorgen
Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt dagegen fort und fallen auf neue Jahrestiefs. Der Preis für ein Fass der europäischen Referenzsorte Brent fällt um 1,9 Prozent auf 58,46 Dollar, für US-Leichtöl der Sorte WTI geht es um 2,6 Prozent auf 48,58 Dollar nach unten. Die Stabilisierung am Ölmarkt sei damit schon wieder Geschichte und die Wirkung der angekündigten Produktionskürzungen nach der Opec-Sitzung vollends verpufft, merkt die Commerzbank an. Am Markt ist von anhaltenden Konjunktur- und Nachfragesorgen die Rede. Auf der Angebotsseite hat Russland einen Anstieg der Rohölproduktion auf ein Rekordniveau im Dezember berichtet. Dies weckt offenbar Zweifel, dass Russland seine Produktion wie mit der Opec vereinbart ab Januar kürzen werde, so die Analysten.
Unter den Einzelaktien legen Oracle um 3,8 Prozent zu. Der Softwarekonzern hat im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertroffen. Sowohl beim Umsatz als auch Gewinn lag der SAP-Konkurrent über den Schätzungen der Analysten.
Lockheed Martin erhöhen sich um 1,1 Prozent. Der US-Rüstungskonzern steht vor einem Milliardenauftrag für seine Kampfflugzeuge aus Japan. Johnson & Johnson steigen um 1,4 Prozent. Das Konsumgüterunternehmen hat seine angepasste Gewinn- und Umsatzprognose für 2018 bekräftigt und ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 5 Milliarden Dollar angekündigt.
CBS Corp legen um 0,4 Prozent zu. Der Sender wird dem früheren CEO Les Moonves keine 120 Millionen Dollar schwere Abfindung zahlen. Der Verwaltungsrat wirft ihm Verstöße gegen die Unternehmensregeln vor. Die Titel des englischen Fußballklubs Manchester United gewinnen 4,0 Prozent. Der Verein hat sich von Trainer Jose Mourinho getrennt. United, das erfolgreichste Team seit Bestehen der Premier League, erlebt derzeit die schlechteste Saison seit 28 Jahren. Einen Nachfolger für den Portugiesen benannte der Club zunächst nicht.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 23.887,19 1,25 294,21 -3,37
S&P-500 2.570,81 0,98 24,87 -3,84
Nasdaq-Comp. 6.824,06 1,04 70,33 -1,15
Nasdaq-100 6.508,28 0,93 59,90 1,75
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,68 -0,8 2,69 148,1
5 Jahre 2,68 -0,9 2,69 75,7
7 Jahre 2,76 -0,7 2,77 51,3
10 Jahre 2,85 -1,0 2,86 40,3
30 Jahre 3,11 -0,7 3,11 3,8
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1367 +0,17% 1,1346 1,1344 -5,4%
EUR/JPY 127,93 -0,08% 127,75 128,19 -5,4%
EUR/CHF 1,1281 +0,10% 1,1267 1,1269 -3,7%
EUR/GBP 0,8988 -0,09% 0,8986 0,8999 +1,1%
USD/JPY 112,54 -0,25% 112,60 112,98 -0,1%
GBP/USD 1,2647 +0,26% 1,2626 1,2601 -6,4%
Bitcoin
BTC/USD 3.568,64 +2,82% 3.491,76 3.422,26 -75,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 48,48 49,88 -2,8% -1,40 -16,1%
Brent/ICE 58,41 59,61 -2,0% -1,20 -7,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.246,73 1.245,86 +0,1% +0,87 -4,3%
Silber (Spot) 14,69 14,66 +0,2% +0,03 -13,3%
Platin (Spot) 790,15 795,00 -0,6% -4,85 -15,0%
Kupfer-Future 2,70 2,75 -1,8% -0,05 -19,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 18, 2018 10:12 ET (15:12 GMT)

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Aktien in diesem Artikel
Johnson & Johnson | 151,66 | -1,90% |
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Lockheed Martin Corp. | 430,95 | -2,38% |
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Manchester United | 12,64 | 1,40% |
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Oracle Corp. | 132,02 | -5,83% |
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Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 17 436,10 | -0,18% |