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02.08.2013 19:03:32

MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsmarkt kein Schrittmacher für Börsen

Von Benjamin Krieger Der erhoffte große Wurf war es am Ende doch nicht: Der mit großer Spannung erwartete Bericht der US-Regierung zum Arbeitsmarkt konnte die Börsen am Freitag nicht mehr befeuern. Einer im Juli überraschend stark gesunkenen Arbeitslosenquote stand ein eher schwacher Stellenzuwachs gegenüber. Zudem wurde der Aufbau der Beschäftigung in den Monaten Mai und Juni nachträglich nach unten revidiert. Der Dax schloss daraufhin 4 Punkte im Minus bei 8.407. Damit hat der deutsche Leitindex in dieser Woche um 2 Prozent zugelegt. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Freitagshandel mit einem kleinen Plus von 2 Zählern auf 2.811.

   Für deutlich mehr Kursfurore sorgten die Daten aus den USA am Devisen- und Anleihenmarkt. So geriet der US-Dollar am Nachmittag auf breiter Währungsfront unter Druck. Hier wurden die Arbeitsmarktdaten als schwach und belastend für den Dollar aufgefasst. Der Euro wertete von Kursen knapp unter 1,32 Dollar in der Spitze bis auf 1,3295 Dollar auf. Auch Yen, Pfund Sterling und Schweizer Franken werteten zum Greenback auf.

   Die Kurse der US-Staats- und Bundesanleihen zogen am Nachmittag kräftig an. Der Goldpreis zeigte ebenfalls Stärke, die Feinunze verteuerte sich nach dem Arbeitsmarktbericht um mehr als 20 Dollar auf 1.312. "Der offizielle Arbeitsmarktbericht kann den positiven Vorgaben nicht gerecht werden und überrascht auf der Unterseite", lautete das Fazit der Helaba. Analystin Annalisa Piazza von Newedge sprach von einem "Mixed Bag", aus den Zahlen ließen sich keine klaren Schlüsse für die nächsten Schritte der US-Notenbank ziehen.

   Nach Einschätzung von Alexander Lewis von Nomura sind die Arbeitsmarktdaten aus den USA gut genug, um die Fed im September zum Einstieg in den Ausstieg aus den Wertpapierkäufen zu bewegen. "Angenommen die Quote der Teilnahme am Arbeitsmarkt verbleibt auf dem aktuellen Niveau, dann würde eine monatliche Zunahme der Beschäftigung von 150.000 bis 160.000 Stellen ausreichen, um im Juni 2014 eine Arbeitslosenquote von 7,0 Prozent zu erreichen", kalkulierte der Volkswirt.

   Gesucht waren an den Börsen die Aktien von Versicherern nach guten Quartalszahlen von Allianz und AXA. Papiere der Allianz legten um 0,8 Prozent zu. Nach einem guten zweiten Quartal peilen die Münchener nun am Ende des Jahres das obere Ende der Prognosespanne für den Gewinn von 8,7 bis 9,7 Milliarden Euro an. Aktien von AXA schlossen 2,2 Prozent höher. Die Franzosen profitierten im zweiten Quartal von guten Geschäften in den Schwellenländern. Der Branchenindex gewann 0,9 Prozent und führte damit Liste der Gewinner unter den Sektoren an.

   Nicht gut lief es in den Monaten April bis Juni bei der Lufthansa. Der Nettogewinn brach im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent ein. Asien bleibe ein schwieriger Markt, ließ die Lufthansa wissen, Überkapazitäten drückten dort auf die Gewinnmargen. Die Aktie fiel um 5 Prozent. Papiere des Konkurrenten IAG - Nachfolger der spanischen Iberia und British Airways - stiegen dagegen um fast 7 Prozent. Der Umbau bei der Iberia trägt allmählich Früchte, die fusionierte Fluggesellschaft ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt.

   In Zürich zogen die Kurse überdurchschnittlich stark an, der Leitindex SMI legte um 1,8 Prozent zu. Schwergewichte wie Nestle, Credit Suisse und UBS verteuerten sich um 2,3 bis 3,5 Prozent. Die Zürcher Börse war am Vortag, als es an den Börsen steil aufwärts gegangen war, wegen des Nationalfeiertags geschlossen und holte diese Kursgewinne nun nach.

   In Mailand fielen Aktien der Telecom Italia um 4,2 Prozent. Statt eines von Analysten prognostizierten Gewinns von 761 Millionen Euro haben die Italiener im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,4 Millionen Euro hinnehmen müssen. Aktien von Renault profitierten von einer Hochstufung auf "Übergewichten" durch J.P. Morgan und verteuerten sich um 3,5 Prozent.

   Europäische Schlussstände von Freitag, den 2. August 2013:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.811,00 2,36 +0,1% 6,6 Stoxx-50 2.734,55 10,40 +0,4% 6,1 Stoxx-600 304,15 0,86 +0,3% 8,7 Frankfurt XETRA-DAX 8.406,94 -3,79 -0,0% 10,4 London FTSE-100 6.647,87 -34,11 -0,5% 12,7 Paris CAC-40 4.045,65 2,92 +0,1% 11,1 Amsterdam AEX 371,34 -1,05 -0,3% 8,4 Athen ATHEX-20 311,94 5,20 +1,7% 0,7 Brüssel BEL-20 2.760,20 42,79 +1,6% 11,5 Budapest BUX 18.443,38 62,50 +0,3% 1,5 Helsinki OMXH-25 2.367,46 3,14 +0,1% 7,1 Istanbul ISE NAT. 30 89.748,29 946,69 +1,1% -8,2 Kopenhagen OMXC-20 560,58 -0,14 -0,0% 13,0 Lissabon PSI 20 5.765,74 11,20 +0,2% 2,2 Madrid IBEX-35 8.574,00 33,80 +0,4% 5,0 Mailand FTSE-MIB 16.779,19 -39,78 -0,2% 3,1 Moskau RTS 1.336,39 4,68 +0,4% -12,5 Oslo OBX 458,70 -0,28 -0,1% 11,8 Prag PX 948,07 12,65 +1,4% -8,7 Stockholm OMXS-30 1.250,54 2,16 +0,2% 13,2 Warschau WIG-20 2.401,85 50,71 +2,2% -7,2 Wien ATX 2.416,85 7,40 +0,3% 0,7 Zürich SMI 7.963,93 143,50 +1,8% 16,7

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 7.55 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3272 0,45% 1,3212 1,3226 EUR/JPY 131,4972 -0,04% 131,5537 131,2490 EUR/CHF 1,2333 -0,40% 1,2382 1,2365 USD/JPY 99,1050 -0,48% 99,5810 99,2360 GBP/USD 1,5270 0,99% 1,5120 1,5159 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com DJG/bek/flf (END) Dow Jones Newswires

   August 02, 2013 12:32 ET (16:32 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 32 PM EDT 08-02-13

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