22.03.2024 09:56:39
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MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Fedex stützt Deutsche Post
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den kräftigen Aufschlägen vom Vortag dürften Europas Börsen wenig verändert in den Handel am Freitag starten. Der DAX gewinnt 0,1 Prozent auf 18.189 Punkte, der Euro-Stoxx-50 verliert dagegen 0,4 Prozent auf 5.033 - hier belasten Abgaben bei Luxusgüteraktien. Die als taubenhaft aufgenommenen geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken in den vergangenen beiden Tagen stützen das Sentiment indes weiter, heißt es im Handel, was die Kurse weiter nach oben treiben könnte.
Hinzu gesellen sich zuletzt recht positive Wirtschaftsdaten, die den Konjunkturoptimismus schüren. Rezessionsängste als Folge der restriktiven Geldpolitik der Vergangenheit sind weitgehend kein Thema mehr an den Märkten. Der heute zur Veröffentlichung anstehende Ifo-Geschäftsklimaindex könnte ein Indiz liefern, ob dies auch auf die deutsche Wirtschaft zutrifft. Für den März erwarten Ökonomen eine leichte Verbesserung der Lagebeurteilung auf 86,0 nach zuvor 85,5. Auch mit den Geschäftserwartungen soll es leicht nach oben gegangen sein.
Dollar nach SNB-Entscheidung mit neuer Kraft
Der VDAX NEW, der die zukünftig erwarteten Schwankungen misst, ist laut QC Partners am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2017 gefallen. Noch extremer als bei der impliziten Volatilität sei aber das Bild bei der historischen Volatilität. Die Analysten sehen darin aber ein Warnsignal. 1992 habe sich die bislang niedrigste Volatilität in Kursverlusten von 21 Prozent entladen.
An den Devisenmärkten wertet der Euro am Morgen weiter ab auf 1,0810 Dollar, auch gegen den Schweizer Franken wertet die US-Devise weiter auf. Nach der überraschenden Zinssenkung durch die Schweizer Notenbank (SNB) wird im Handel nun spekuliert, dass die EZB noch vor der US-Notenbank die Zinsen senken könnte. "Die Schweizerische Nationalbank hat gestern die ganze Börsenwelt mit einer Zinssenkung überrascht. Es war auch ein Weckruf an die Währungshändler in der Welt", heißt es bei CMC.
Adidas (-0,7%) stehen auch am Freitag im Blick. Schlecht aufgenommene nachbörsliche Geschäftszahlen von Nike, die die Aktie rund 6 Prozent auf Talfahrt schickten, sind auch für Adidas ein Thema. Am Donnerstag hatte das Adidas-Papier zeitweise mit stärkeren Abgaben auf die Nachricht reagiert, dass der DFB ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft mit dem US-Sportartikelhersteller Nike eingehen wird. Über 70 Jahre lang wurde das DFB-Team von Adidas ausgerüstet.
Positive Vorgaben von Fedex stützen indes Deutsche Post (+2,3%). Zwar hat der US-Paketdienstleister nur durchwachsene Zahlen vorgelegt, der Ausblick kam bei den Anlegern aber sehr gut an. Im laufenden Jahr rechnet Fedex nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 17,25 bis 18,25 Dollar. Bisher war der Konzern von 17,00 bis 18,50 Dollar ausgegangen. Analysten erwarten laut Factset 17,35 Dollar.
Allerdings lässt sich der Erfolg von Fedex nicht eins zu eins auf die Deutsche Post übertragen. Denn bei dem US-Lieferdienst machten sich vor allem Einsparungen positiv bemerkbar. Für das Fedex-Papier ging es nachbörslich gleich um 13 Prozent nach oben.
Nur leichte Erholung bei Grifols
Mit Aufschlägen von 2,2 Prozent starten Grifols in den Handel am Freitag. Stützend wirken Aussagen der spanischen Börsenaufsicht CNMV. Diese hat zwar Defizite, aber keine signifikanten Fehler in der Grifols-Bilanz ausfindig machen können. Die Aufsicht sieht keinen Anlass, die Bilanz neu auszuweisen. Der Shortseller Gotham City Research hatte die Richtigkeit der Bilanz angezweifelt. Die Erholung am Berichtstag nimmt sich angesichts der jüngeren Verluste in der Aktie bescheiden aus - die Investoren sind weiter vorsichtig.
Nach Bekanntgabe des Geschäftsberichts verlieren Secunet 4,6 Prozent. Missfallen dürfte den Anlegern der Ausblick. Das Cybersecurity-Unternehmen strebt für das laufende Jahr Umsätze von rund 390 Millionen Euro an. Das liegt deutlich unter der Prognose von etwa Hauck Aufhäuser von 413 Millionen Euro. Das EBIT soll 2024 laut Secunet bei etwa 42 Millionen Euro liegen - das entspricht in etwa der Prognose von Hauck Aufhäuser.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 5.032,71 -0,4% -19,60 +11,3%
Stoxx-50 4.402,76 +0,0% 0,39 +7,6%
DAX 18.188,97 +0,1% 9,72 +8,6%
MDAX 26.615,79 +0,5% 142,74 -1,9%
TecDAX 3.420,17 -0,0% -0,04 +2,5%
SDAX 14.037,89 +0,4% 50,41 +0,6%
FTSE 7.931,82 +0,6% 49,27 +1,0%
CAC 8.161,29 -0,2% -18,43 +8,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,37 -0,04 -0,20
US-Zehnjahresrendite 4,24 -0,02 +0,36
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:00 Uhr Do, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,0810 -0,5% 1,0833 1,0860 -2,1%
EUR/JPY 163,76 -0,5% 163,86 164,72 +5,2%
EUR/CHF 0,9744 -0,1% 0,9733 0,9764 +5,0%
EUR/GBP 0,8585 +0,0% 0,8577 0,8575 -1,0%
USD/JPY 151,48 -0,0% 151,31 151,67 +7,5%
GBP/USD 1,2593 -0,5% 1,2628 1,2666 -1,0%
USD/CNH (Offshore) 7,2683 +0,6% 7,2639 7,2216 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 65.906,46 +0,8% 66.445,50 66.670,91 +51,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,92 81,07 -0,2% -0,15 +11,4%
Brent/ICE 85,58 85,78 -0,2% -0,20 +11,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 26,58 26,68 -0,4% -0,10 -14,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.166,40 2.181,31 -0,7% -14,91 +5,0%
Silber (Spot) 24,58 24,75 -0,7% -0,18 +3,4%
Platin (Spot) 906,22 907,50 -0,1% -1,28 -8,7%
Kupfer-Future 4,03 4,06 -0,8% -0,03 +3,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 22, 2024 04:57 ET (08:57 GMT)
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