29.09.2016 10:31:49
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MÄRKTE EUROPA/Opec-Absprache treibt Ölpreise und Aktien hoch
FRANKFURT (Dow Jones)--Eine Rally der Ölaktien hat am Mittwoch auf die europäischen Märkte übergegriffen und treibt die Aktienkurse nach oben. Der Ölpreis ist im US-Handel am Mittwoch um fast 6 Prozent gestiegen, nachdem sich die Opec-Staaten in Algier überraschend auf eine Förderkürzung geeinigt haben. Der europäische Öl- und Gassektor legt um 4,4 Prozent und damit am stärksten zu. Der Dax steigt im frühen Handel um 1,2 Prozent auf 10.565 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 1,3 Prozent auf 3.031 Punkte zu.
Die gute Stimmung im Ölsektor ergreift auch den Rohstoffsektor, dessen Subindex um 2,9 Prozent zulegt. Aktien der großen Ölkonzerne BP, Royal Dutch Shell und TOTAL steigen um 4 bis 5 Prozent. Papiere von Zulieferern für die Ölindustrie legen noch etwas stärker zu als die Kurse der Produzenten. So steigt der Kurs des Röhren- und Ölbohrerherstellers Vallourec um 10 Prozent. Die Kurse der italienischen Saipem und der österreichischen Schoeller Bleckmann steigen um 6,5 bzw. 7 Prozent.
Details zum Deal der Opec sollen zwar erst im November veröffentlicht werden und es gibt auch Zweifel über die Umsetzung, die Erholung des Ölpreises wird aber auch von den Lagerbeständen angeheizt. Diese sind in den USA die vierte Woche in Folge zurückgegangen. Die Spitze haben sie laut Beobachtern schon länger hinter sich. "Das spricht für ein Ende der Baisse", sagt Chris Zwermann von Zwermann Financial. Aktuell hält sich Brent-Öl mit gut 49 US-Dollar auf dem erhöhten Niveau.
Mit dem Ölpreisanstieg dürfte die Risikobereitschaft insgesamt zunehmen an den Finanzmärkten. Die Risikoaufschläge bei Hochzinsanleihen, zumindest in den USA stark von der Ölbranche geprägt, sind deutlich zurückgegangen. Davon profitieren wiederum die Aktien aus der Finanzbranche, die in diesen riskanten Papieren investiert ist.
Höherer Kerosinpreis lastet auf Airline-Aktien Am deutschen Aktienmarkt profitieren BASF mit einem Kursanstieg von 3,3 Prozent vom Ölpreisanstieg, denn mit der Tochter Wintershall sind die Ludwigshafener auch im Ölgeschäft aktiv. Die Fluggesellschaften müssen dagegen mehr für Kerosin bezahlen, weswegen die Branchenwerte unter Druck stehen. Lufthansa verlieren 2,6 Prozent, Air France-KLM 2 Prozent und International Airlines Group 0,9 Prozent. Auch die Kurse der Billigflieger Ryanair und Easyjet geben nach.
Air Berlin steigen dagegen um 4,2 Prozent. Deutschlands zweitgrößte Airline halbiert ihre Flotte nahezu und streicht 1.200 Stellen. Lufthansas Billigtochter Eurowings steigt durch die Miete von Air-Berlin-Jets zum drittgrößten Billigflieger nach Ryanair und Easyjet auf.
Die Autobranche könnte von Aussagen auf dem Pariser Autosalon bewegt werden, wo alle deutschen Hersteller zu Pressekonferenzen laden. Der Auto-Index in Europa steigt um 1,5 prozent. Bei der Commerzbank tagt der Aufsichtsrat, hier dürfte es um den kolportierten massenhaften Stellenabbau und die Kosten für diesen gehen. Commerzbank steigen um 2,4 Prozent und Deutsche Bank setzen ihre jüngste Erholung mit einem Plus von 1,4 Prozent fort.
Kursfeuerwerk bei MediGene Im SDAX legen DIC Asset um 0,5 Prozent zu, nachdem die Immobiliengesellschaft die Prognose für den operativen Gewinn erhöht hat. Im TecDax legen die Kurse der Biotechunternehmen MorphoSys und EVOTEC mit Nachrichten über Weiterentwicklungen bzw. den Erhalt einer Meilensteinzahlung um jeweils 1,7 Prozent zu.
Eine Abstufung von Hapag-Lloyd auf "Reduzieren" durch die Bank HSBC drückt den Kurs um 2,6 Prozent nach unten. Eine Hochstufung der Krones-Aktie von auf "Kaufen" lässt den Kurs des Anlagenbauers um 5 Prozent steigen. In der dritten Reihe schießt der Kurs der ehemals im TecDAX notierten Medigene-Aktie um 19 Prozent nach oben nach der Mitteilung über eine Forschungkooperation mit dem US-Unternehmen Bluebird Bio.
Am Devisenmarkt ist der Yen infolge der steigenden Risikoneigung unter Druck geraten. Als vermeintlich sicherer Hafen ist er aktuelle nicht gesucht. Der Euro wertet zur US-Währung mit 1,1225 Dollar leicht auf. Im Verlauf des Tages halten mehrere Gouverneure der US-Notenbank Reden. Diese dürften die Märkte auf Hinweise auf den voraussichtlichen Zeitpunkt einer Zinserhöhung analysieren.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.028,33 1,24 37,22 -7,32 Stoxx-50 2.877,10 1,07 30,55 -7,20 DAX 10.554,22 1,11 115,88 -1,76 MDAX 21.732,07 0,85 182,69 4,61 TecDAX 1.804,67 0,69 12,42 -1,42 SDAX 9.313,82 0,31 28,63 2,37 FTSE 6.925,95 1,12 76,57 10,95 CAC 4.500,59 1,54 68,14 -2,94
Bund-Future 165,81 -0,02 8,97
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:38 Mi, 17:12 % YTD EUR/USD 1,1219 -0,01% 1,1221 1,1192 +3,3% EUR/JPY 113,9092 -0,12% 114,0448 112,67 -23,7% EUR/CHF 1,0895 -0,07% 1,0903 1,0893 +0,2% EUR/GBP 0,8620 +0,06% 0,8616 1,1605 +17,1% USD/JPY 101,53 -0,11% 101,64 100,67 -13,5% GBP/USD 1,3014 -0,05% 1,3020 1,2989 -11,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,82 47,05 -0,5% -0,23 +8,0% Brent/ICE 48,65 48,69 -0,1% -0,04 +12,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.321,69 1.321,90 -0,0% -0,21 +24,6% Silber (Spot) 19,14 19,22 -0,4% -0,08 +38,5% Platin (Spot) 1.028,20 1.029,25 -0,1% -1,05 +15,3% Kupfer-Future 2,20 2,18 +0,5% +0,01 +1,9%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/bek/gos
(END) Dow Jones Newswires
September 29, 2016 04:01 ET (08:01 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 01 AM EDT 09-29-16
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BRANICKS Group AG (ex DIC Asset AG) | 2,36 | -1,88% | |
Commerzbank | 14,50 | 0,28% | |
Deutsche Bank AG | 16,03 | 1,86% | |
easyJet plc | 6,63 | -0,30% | |
EVOTEC SE | 8,85 | -1,83% | |
Hapag-Lloyd AG | 152,70 | -0,59% | |
International Consolidated Airlines S.A. | 3,11 | 1,04% | |
KRONES AG | 118,20 | 0,00% | |
Lufthansa AG | 6,30 | 0,25% | |
MorphoSys | 67,80 | -0,95% | |
Royal Dutch Shell PLC ADR Cert Deposito Arg Repr 0.5 ADRs | 36 075,00 | 0,70% | |
Ryanair | 17,93 | -2,18% | |
Schoeller-Bleckmann | 29,25 | 0,86% | |
TotalEnergies | 54,90 | 0,75% |
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SDAX | 13 557,80 | 0,80% | |
EURO STOXX | 498,81 | 0,74% |