23.10.2018 18:04:44
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MÄRKTE EUROPA/Neue Abwärtswelle - Bayer brechen ein
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Eine neue Abwärtswelle hat am Dienstag die europäischen Aktienmärkte geprägt. Der DAX sackte um 2,2 Prozent ab auf 11.274 Punkte. Das Tagestief von 11.228 Punkten markierte dabei den tiefsten Stand seit knapp zwei Jahren. Größter DAX-Verlierer waren Bayer mit einem Einbruch um 9,5 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 1,5 Prozent auf 3.141 Punkte.
Händler verwiesen auf den Streit um den italienischen Haushalt, den Handelsstreit zwischen den USA und China, die damit verbundene Sorge einer weltweiten Wachstumsverlangsamung sowie die in Europa bislang nur mäßig verlaufende Berichtssaison.
Aus technischer Sicht hat sich die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage nun nach unten aufgelöst, entsprechend groß sei der Druck gewesen, so ein Marktteilnehmer zum Gesamtmarkt. Gefragt waren scheinbar sichere Häfen wie Gold. Im Tageshoch hat die Feinunze fast die 1.240er Dollarmarke erreicht, am späten Montag hatte sie noch mit 1.222 Dollar notiert. In Euro zog der Goldpreis noch stärker an.
Schwerer Rückschlag für Bayer
Schwer auf DAX und Euro-Stoxx-50 drückte der Kurseinbruch bei Bayer, denn die Aktie ist in beiden Indizes hoch gewichtet. Ein US-Berufungsgericht hatte zwar die Glyphosat-Schadenersatzzahlungen, die Bayer einem ehemaligen Hausmeister zahlen muss, erheblich auf 78,5 Millionen Dollar nach ursprünglich fast 300 Millionen Dollar reduziert. Allerdings hatte sich das Unternehmen Hoffnungen gemacht, dass das Gericht die Strafzahlung komplett zurückweisen werde. Bayer hat bereits angekündigt, gegen das neue Urteil Revision einzulegen.
Linde weiter im Plus
Eine Ausnahmestellung nahmen erneut Linde ein. Der Kurs stieg um 10 Cent auf 219 Euro. Die zum Umtausch eingereichten Linde-Aktien werden voraussichtlich am Wochendende in die neue Linde Plc getauscht. Das hatte Dow Jones Newswires aus gut informierten Kreisen erfahren. Damit wird die Fusion aktienrechtlich vollzogen, die Folge ist ein höheres Gewicht der Aktie in verschiedenen Indizes und deshalb Nachfrage index-orientierter Anleger.
AMS verlieren mehr als ein Viertel ihres Werts - Atos fast
Die Aktien des Apple-Zulieferers AMS brachen nach Zahlenausweis um 26 Prozent ein. Die Ergebnisse und der Umsatz seien zwar über den Schätzungen ausgefallen. Wie ein Händler anmerkte, störten sich die Anleger aber an der Margenentwicklung. Auch habe der Ausblick auf das vierte Quartal unter den Marktschätzungen gelegen.
Atos sackten in Paris um 22 Prozent ab. Der IT-Dienstleister rechnet nur noch mit einem geringen Umsatzwachstum in diesem Jahr. Das Unternehmen sprach von einer Verschlechterung des Marktumfelds für Datenmanagement in Nordamerika und Deutschland. Technologieaktien führten mit Verlusten von 3,6 Prozent die Verliererliste unter den europäischen Branchenindizes an. Im TecDAX fielen Siltronic nach einer Abstufung durch die Credit Suisse um 8,2 Prozent, im DAX verloren Wirecard 8,1 und Infineon 3,4 Prozent.
Sartorius und Schindler nach Zahlen abwärts
Trotz Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen verlor die Aktie von Sartorius 1,7 Prozent. Hier hatte die Entwicklung in der Sparte Lab Products and Services (LPS) nicht überzeugt. Angesichts recht hoher Konsensschätzungen im Markt schloss Berenberg nicht aus, dass die Marktschätzungen nach unten angepasst würden. Im laufenden Jahr rechnet Sartorius weiter mit einem Erlösplus von 12 bis 15 Prozent. Die operative Marge wird weiterhin 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr erwartet.
In der Schweiz verloren Schindler 8,6 Prozent. Laut Jefferies hat der operative Gewinn auf EBIT-Basis die Konsensschätzungen um 3 Prozent verfehlt. Wie erwartet hätten sich negative Währungseffekte sowie Zölle in den Geschäftszahlen bemerkbar gemacht.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.140,94 -49,15 -1,5% -10,4%
Stoxx-50 2.893,00 -37,35 -1,3% -9,0%
Stoxx-600 354,06 -5,68 -1,6% -9,0%
XETRA-DAX 11.274,28 -250,06 -2,2% -12,7%
FTSE-100 London 6.955,21 -87,59 -1,2% -8,4%
CAC-40 Paris 4.967,69 -85,62 -1,7% -6,5%
AEX Amsterdam 510,86 -8,22 -1,6% -6,2%
ATHEX-20 Athen 1.633,43 -22,87 -1,4% -21,6%
BEL-20 Brüssel 3.437,39 -72,99 -2,1% -13,6%
BUX Budapest Feiertag
OMXH-25 Helsinki 3.840,11 -114,72 -2,9% -2,0%
ISE NAT. 30 Istanbul 116.209,73 -1417,87 -1,2% -17,6%
OMXC-20 Kopenhagen 886,53 -24,38 -2,7% -13,4%
PSI 20 Lissabon 5.019,06 -86,51 -1,7% -8,5%
IBEX-35 Madrid 8.726,10 -80,40 -0,9% -13,1%
FTSE-MIB Mailand 18.802,47 -163,75 -0,9% -13,2%
RTS Moskau 1.106,82 -9,74 -0,9% -4,1%
OBX Oslo 804,07 -16,88 -2,1% +8,3%
PX Prag 1.060,20 -20,98 -1,9% -1,7%
OMXS-30 Stockholm 1.508,88 -17,18 -1,1% -4,3%
WIG-20 Warschau 2.147,81 -45,27 -2,1% -12,7%
ATX Wien 3.123,03 -99,37 -3,1% -5,7%
SMI Zürich 8.767,15 -98,41 -1,1% -6,6%
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:22 Mo, 17.31 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1482 +0,15% 1,1448 1,1468 -4,4%
EUR/JPY 128,74 -0,46% 128,71 129,37 -4,8%
EUR/CHF 1,1417 -0,04% 1,1412 1,1433 -2,5%
EUR/GBP 0,8845 +0,02% 0,8842 0,8834 -0,5%
USD/JPY 112,14 -0,60% 112,44 112,82 -0,5%
GBP/USD 1,2982 +0,14% 1,2948 1,2982 -3,9%
Bitcoin
BTC/USD 6.469,43 -0,2% 6.474,10 6.493,36 -52,6%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,61 -0,59 0,00
Deutschland 10 Jahre 0,41 0,45 -0,02
USA 2 Jahre 2,85 2,91 0,96
USA 10 Jahre 3,12 3,20 0,71
Japan 2 Jahre -0,12 -0,12 0,02
Japan 10 Jahre 0,15 0,15 0,10
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,12 69,36 -4,7% -3,24 +13,9%
Brent/ICE 76,87 79,83 -3,7% -2,96 +21,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.233,58 1.222,13 +0,9% +11,46 -5,3%
Silber (Spot) 14,76 14,56 +1,3% +0,20 -12,8%
Platin (Spot) 832,25 822,00 +1,2% +10,25 -10,5%
Kupfer-Future 2,75 2,79 -1,2% -0,03 -17,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2018 12:04 ET (16:04 GMT)
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