22.05.2017 15:53:51
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MÄRKTE EUROPA: Müder Wochenstart - Fusion treibt Clariant hoch
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Keine einheitliche Tendenz finden Europas Börsen am Montagnachmittag. Mit dem Ende der Saison der Quartalsberichte fällt ein Kurstreiber aus. Der Dax gibt um 0,2 Prozent auf 12.618 Punkte leicht nach und auch der Euro-Stoxx-50 verliert 0,2 Prozent auf 3.581 Punkte. Zunehmend lastet Händlern zufolge der immer weiter steigende Euro auf den Aktien der Eurozone. In London und Zürich geht es dagegen leicht aufwärts mit den Leitindizes.
Auch das politische Chaos in Washington dürfte bei Investoren unverändert für Vorsicht sorgen. "Die Märkte werden zunehmend nervöser über die 'Russland-Connection' des Trump-Lagers", sagt Annette Pacl-Schneeweis von der BHF-Bank. Aus Sicht der Kapitalmärkte wichtige Reformprogramme der "Trumponomics", vor allem die Senkung der Unternehmenssteuern, könnten sich immer mehr verzögern.
Der US-Dollar steht nach wie vor unter Druck. Der Euro ist am Mittag mit 1,1251 Dollar auf den höchsten Kurs seit dem 9. November gestiegen. Die Bundesbank rechnet auch im zweiten Quartal mit einem kräftigen Wachstum, gestützt sowohl von den Investitionen der Unternehmen als auch vom Konsum. Gleichzeitig könne die Fiskalpolitik der US-Regierung die Inflation im Euroraum anheizen. Händler begründen die Euro-Käufe zudem mit der Aussage Angela Merkels, die Gemeinschaftswährung sei "zu schwach".
Fusion mit Huntsman treibt Clariant nach oben
In Zürich springen die Aktien des Spezialchemiekonzerns Clariant um 7 Prozent nach oben. Die Schweizer wollen sich mit dem amerikanischen Rivalen Huntsman zusammenschließen. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen Huntsmanclariant firmieren und hätte einen Unternehmenswert von rund 20 Milliarden US-Dollar. "Die Fusions-Party im Chemiesektor geht in eine neue Runde", sagt ein Händler. Huntsman steigen an der Nasdaq um 5,4 Prozent.
In Brüssel bricht der Kurs des Pharmaproduzenten UCB um 15,5 Prozent ein, nachdem eine Studie zu einem Medikament gegen Osteoporose schwere Nebenwirkungen zutage gefördert hat. UCB entwickelt das Mittel gemeinsam mit dem US-Unternehmen Amgen, deren Kurs an der Nasdaq mit 2 Prozent bislang nur verhalten nachgibt.
RWE legen wie auch die Papiere der Tochter innogy um 2,2 Prozent zu. Sie setzen damit die Kursgewinne vom Freitag fort. Hier sorgt nach wie vor die Erwartung für Aktienkäufe, dass RWE den Anteil an Innogy an den französischen Stromerzeuger Engie verkaufen könnte und sich im Gegenzug an Engie beteiligt.
Abstufung belastet Chip-Werte - Dividenden lasten auf Mailands Leitindex
Bei Europas Halbleiteraktien reichen die Kursverluste von Infineon, Dialog Semiconductor, STMicroelectronics und ASML von 1,2 bis 5 Prozent. Die Verkäufe führt ein Händler auf eine Abstufung des Sektors von "Overweight" auf "Neutral" durch Kepler zurück. Der Broker begründe die Abstufung damit, die Aktien seien mittlerweile hoch bewertet und in den Portfolios der Investoren stark vertreten. "Da nehmen Anleger nach der Abstufung jetzt vermutlich Kursgewinne mit", sagt der Händler.
Der Mailänder Leitindex FTSE MIB 40 verliert 1,2 Prozent. Der Verlust ist vor allem den Dividendenabschlägen bei Intesa Sanpaolo und Generali geschuldet. Deren Aktien handeln wegen der Dividendenzahlung jeweils mehr als 4 Prozent niedriger. Der Versicherer Generali schütttet 0,80 Euro je Aktie aus und die Bank Intesa Sanpaolo 0,18 Euro. Beide Aktien sind in dem Index zusammen mit mehr als 20 Prozent gewichtet.
Der Zementkonzern LafargeHolcim hat Jan Jenisch, bislang Chef des schweizerischen Spezialchemiekonzerns Sika, zum neuen CEO ernannt. "Jenisch ist ein bewährter Manager, der auch mit dem Bausektor vertraut ist", sagen die Analysten von Bryan Garnier. Lafargeholcim steigen um 6,6 Prozent.
Die direkte Qualifikation von Borussia Dortmund für die Champions League lässt den Aktienkurs um 3,8 Prozent steigen. Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im ersten Quartal den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert. Die Aktie legt um 2,3 Prozent zu.
Positiv wird an der Börse bewertet, dass der niederländische Versicherer Aegon einen Teil seines US-Geschäfts verkauft und so das Eigenkapital stärkt. Die Aktie steigt um 5 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.581,05 -0,17 -5,96 8,83 Stoxx-50 3.238,18 0,07 2,26 7,56 DAX 12.617,91 -0,16 -20,78 9,90 MDAX 24.994,24 -0,13 -31,39 12,64 TecDAX 2.218,38 -0,14 -3,21 22,45 SDAX 10.893,78 0,29 31,55 14,44 FTSE 7.516,42 0,61 45,71 5,23 CAC 5.332,33 0,15 7,94 9,67Bund-Future 160,87 -0,45 0,09
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,1248 +0,53% 1,1189 1,1196 +7,0% EUR/JPY 125,21 +0,47% 124,63 124,70 +1,9% EUR/CHF 1,0911 +0,03% 1,0908 1,0917 +1,9% EUR/GBP 0,8648 +0,38% 0,8615 1,1639 +1,5% USD/JPY 111,32 -0,05% 111,37 111,36 -4,8% GBP/USD 1,3007 +0,14% 1,2989 1,3032 +5,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,73 50,33 +0,8% 0,40 -10,2% Brent/ICE 53,99 53,61 +0,7% 0,38 -7,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.257,90 1.255,50 +0,2% +2,40 +9,3% Silber (Spot) 17,04 16,86 +1,1% +0,18 +7,0% Platin (Spot) 938,15 939,81 -0,2% -1,66 +3,8% Kupfer-Future 2,58 2,58 +0,1% +0,00 +2,6% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 22, 2017 09:33 ET (13:33 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 33 AM EDT 05-22-17
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Aktien in diesem Artikel
Aegon N.V. (ADRs) | 4,96 | 9,25% | |
ASML NV | 706,40 | 0,60% | |
Assicurazioni Generali S.p.A. | 27,49 | -1,15% | |
BVB (Borussia Dortmund) | 3,18 | -0,47% | |
Clariant AG (N) | 17,72 | 5,79% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
Infineon AG | 33,04 | 0,24% | |
Intesa Sanpaolo S.p.A. | 3,86 | -0,35% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 28,00 | 0,00% | |
STMicroelectronics N.V. | 24,68 | 0,41% | |
Tele Columbus AG | 0,34 | -2,86% | |
UCB S.A. | 185,60 | 1,25% |
Indizes in diesem Artikel
NASDAQ Comp. | 20 109,06 | -0,32% | |
EURO STOXX | 509,15 | 0,16% | |
FTSE MIB | 34 370,51 | 0,16% |