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22.08.2016 18:33:49

MÄRKTE EUROPA/Leichter nach launischem Geschäft - Rally in Syngenta

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem zunächst freundlichen Start haben die europäischen Börsen am Montag im Minus geschlossen. Punkt 13 Uhr MESZ kam am Terminmarkt Abgabedruck auf, der die Indizes in den roten Bereich schob. Mit einem deutlich erhöhten Handelsvolumen schossen die Preise in den Keller. So verlor der DAX-Future innerhalb einer Minute in der Spitze über 100 Punkte. Dies zog auch die Indizes in den Keller, die sich von diesem Mittags-Sale nicht mehr erholten.

   Ein deutlich fallender Ölpreis belastet zudem die Stimmung an der Börse. Bei den Einzelwerten gab es teils kräftige Kursbewegungen, so beim Schweizer Agrochemie-Konzern Syngenta. Der Dax schloss 0,5 Prozent tiefer bei 10.494 Zählern nach einem Vormittagshoch bei 10.656. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,3 Prozent ab auf 2.960 Punkte.

   Der Euro notierte bei 1,1320 Dollar, nachdem sich Fed-Vize Stanley Fischer am Wochenende überraschend falkenhaft äußerte und damit die US-Währung stützte. Fischer schätzt die Wirtschaftsaussichten in den USA positiv ein. Die Inflation liege zwar unter dem Zweiprozent-Ziel der US-Notenbank, befinde sich aber dennoch in dessen Reichweite. In den Fokus rückt bereits die Rede von Fed-Chefin Janet Yellen am Freitag auf der Konferenz der Welt-Notenbanker in Jackson Hole. Hier wird besonders darauf geachtet, ob Yellen Details zum Zinserhöhungpfad verrät. An der Börse wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent davon ausgegangen, dass die US-Notenbank noch in diesem Jahr die Zinsen anhebt.

Fed-Aussagen drücken Rohstoffsektor Die Aussagen von Fed-Vize Stanley Fischer drückten auf die Rohstoffpreise, entsprechend ging es mit den rohstoffnahen Aktien abwärts. Der Stoxx-Index der Basic Resources stellte die mit Abstand schwächste Branche und notierte 1,6 Prozent im Minus. Die Ölsorten WTI und Brent gaben rund 3 Prozent nach. Die Experten der Commerzbank sehen weiteres Korrekturpotenzial. Argumente dafür gebe es reichlich. So habe der Öldienstleister Baker Hughes am Freitag nach Handelsschluss in den USA den achten Wochenanstieg der Bohraktivität in Folge gemeldet, was zu einem höheren Angebot beim schwarzen Gold führe. Europäische Ölwerte handelten um 0,7 Prozent tiefer und stellten den zweitschwächsten Sektor.

Erleichterungsrally bei Syngenta Für ein Kursfeuerwerk beim schweizerischen Chemieunternehmen Syngenta sorgte die US-Genehmigung der Übernahme durch China National Chemical (Chemchina). Diese erwischte einige Investoren auf dem falschen Fuß. Nur die wenigsten Anleger hätten damit gerechnet, dass die Übernahme so glatt und ohne Auflagen durchgehe, hieß es im Handel. ChemChina hat nun eine wichtige Hürde in dem 43 Milliarden Dollar schweren Vorhaben genommen. Syngenta-Aktien sprangen um 10,6 Prozent nach oben.

   Fresenius Medical Care (FMC) stellten mit 1,5 Prozent Aufschlag den DAX-Gewinner. Die Aktie stand am Freitag wegen einer Untersuchung der US-Aufsichtsbehörde (CMS) unter Druck und fiel in der Spitze bis zu 6 Prozent. Im Kern geht es um den Vorwurf, dass mehrere Gesundheitsdienstleister ihre Patienten dazu gedrängt haben sollen, die Leistungen über eine Krankenversicherung abzurechnen statt über die staatlichen und günstigeren Kassen Medicare und Medicaid. FMC hat diese Anschuldigungen nun zurückgewiesen.

   Auch VW stand weiter im Fokus wegen ihrer Probleme mit dem Autozulieferer Prevent. Ab Montag wird die Produktion des Golfs auch in Wolfsburg gestoppt. Die Aktien notierten kaum verändert bei 120,05 Euro. Im MDAX brachen Südzucker um 5,7 Prozent ein. Goldman Sachs hat die Aktien auf "Neutral" nach zuvor "Buy" abgestuft. Die Begründung lautet, dass die Aktie seit Beginn der Kaufempfehlung am 20. Oktober ein Kursplus von 52,3 Prozent verzeichnet hat.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.960,37 -7,83 -0,3% -9,4% Stoxx-50 2.834,26 -3,81 -0,1% -8,6% Stoxx-600 340,44 +0,30 +0,1% -6,9% XETRA-DAX 10.494,35 -50,01 -0,5% -2,3% FTSE-100 London 6.828,54 -30,41 -0,4% +9,4% CAC-40 Paris 4.389,94 -10,58 -0,2% -5,3% AEX Amsterdam 447,63 -1,09 -0,2% +1,3% ATHEX-20 Athen 1.507,40 +19,93 +1,3% -17,8% BEL-20 Bruessel 3.510,61 +8,08 +0,2% -5,1% BUX Budapest 27.572,95 -26,82 -0,1% +15,3% OMXH-25 Helsinki 3.368,98 -8,47 -0,3% +0,3% ISE NAT. 30 Istanbul 95.780,96 -356,21 -0,4% +7,2% OMXC-20 Kopenhagen 941,01 +12,31 +1,3% -7,2% PSI 20 Lissabon 4.701,14 +4,66 +0,1% -11,4% IBEX-35 Madrid 8.468,00 +17,40 +0,2% -11,3% FTSE-MIB Mailand 16.369,14 +59,08 +0,4% -23,6% RTS Moskau 963,29 -2,39 -0,2% +27,2% OBX Oslo 544,78 +0,39 +0,1% +1,1% PX-GLOB Prag 1.098,24 -2,07 -0,2% -11,5% OMXS-30 Stockholm 1.391,47 -2,14 -0,2% -3,8% WIG-20 Warschau 1.800,34 +0,17 +0,0% -3,2% ATX Wien 2.256,79 -11,41 -0,5% -5,9% SMI Zuerich 8.157,85 +30,57 +0,4% -7,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.50 Uhr Fr, 17.24 Uhr % YTD EUR/USD 1,1313 +0,33% 1,1276 1,1319 +4,2% EUR/JPY 113,4543 -0,30% 113,7963 113,45 -23,9% EUR/CHF 1,0891 +0,14% 1,0876 1,0865 +0,1% EUR/GBP 0,8614 -0,49% 0,8651 1,1537 +17,0% USD/JPY 100,25 -0,65% 100,90 100,23 -14,6% GBP/USD 1,3132 +0,74% 1,3036 1,3059 -11,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,10 48,52 -2,9% -1,42 +11,1% Brent/ICE 49,37 50,88 -3,0% -1,51 +13,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.339,37 1.341,78 -0,2% -2,41 +26,3% Silber (Spot) 18,96 19,32 -1,8% -0,36 +37,2% Platin (Spot) 1.102,00 1.114,80 -1,1% -12,80 +23,6% Kupfer-Future 2,14 2,17 -1,2% -0,03 -0,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/raz

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   August 22, 2016 12:02 ET (16:02 GMT)

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