14.03.2023 15:18:40
|
MÄRKTE EUROPA/Kräftiger Erholungsschub nach US-Preisdaten
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf zu Wochenbeginn können sich die europäischen Börsen am Dienstagnachmittag kräftig erholen. Der DAX steigt um 1,7 Prozent auf 15.220 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zieht um 1,8 Prozent auf 4.172 Punkte an. Beschleunigt hat sich die Erholung nach den neuen US-Preisdaten: Die US-Inflationsrate ist im März wie erhofft zurückgekommen, auf 6 Prozent insgesamt und auf 5,5 Prozent in der so genannten Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise. "Damit kann sich der Markt nun auf eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte in der kommenden Woche einstellen", so ein Händler. "Sollten von der Bankenkrise keine neuen schlechten Nachrichten kommen, könnte der Rücksetzer an den Börsen sein Tief bereits am Montag gesehen haben", ergänzt er.
In Europa rückt nun auch bereits die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Blick. Hier wurde lange Zeit mit einem Zinsschritt um 50 Basispunkte gerechnet, doch mehren sich nun die Stimmen, die auch hier mit einem kleineren Zinsschritt rechnen.
Banken nun mit Erholungswelle
Die Erholung hat nun auch den gebeutelten Bankenbereich erfasst: Der Stoxx-Branchenindex gewinnt 2,6 Prozent und führt damit die Gewinnerseite an. Im DAX erholen sich Commerzbank um 4,5 Prozent und Deutsche Bank um 4,3 Prozent. Zweitgrößter Gewinner in Europa sind nun die Industrieaktien, deren Branchenindex 2,7 Prozent steigt. Im DAX gewinnen MTU 3,5 Prozent und Siemens 3,2 Prozent. Der Index der Technologieaktien zieht um 2,2 Prozent an. Schlusslichter sind die Indizes der Pharmatitel sowie der Nahrungsmittel- und Getränke-Aktien, sie legen moderat um jeweils 0,6 Prozent zu.
Bei den Banken sind am Nachmittag auch Credit Suisse ins Plus gedreht, sie ziehen um 0,8 Prozent an. Das Haus hatte auch zu Jahresbeginn Geldabflüsse zu verkraften. Im Handel wird besonders auf den Ausblick geschaut. "Sollte es nicht gelingen, diese Abflüsse umzukehren", könnte dies "eine wesentliche nachteilige Auswirkung auf unser Betriebsergebnis und unsere Finanzlage haben", warnte die Bank. Hier könnten die Großaktionäre aus den Ölstaaten stabilisierend eingreifen, heißt es im Handel.
VW nach Detail-Zahlen schwächer
Im DAX geben VW um 1,9 Prozent nach. Mit Blick auf die Details zum vierten Quartal heißt es an der Börse, dass die Margen bei den Volumenmarken oder Audi etwas die Erwartung verfehlt hätten. Daneben fallen Qiagen um 0,8 Prozent.
Gut kommen die 2022er Zahlen des italienischen Versicherungskonzerns Generali (+4%) an. So stellen die Analysten von Jefferies positiv heraus, dass der Nettogewinn mit 2,91 Milliarden Euro rund 3,7 Prozent oberhalb des Konsens liege. Auch die Dividende überzeuge, so sollen die Aktionäre für 2022 mit 1,16 Euro je Aktie eine um 8,4 Prozent höhere Dividende erhalten. Das Haar in der Suppe könnte dagegen das Eigenkapital darstellen, das aufgrund der Marktbewertung von Anleihen den Konsens um mehr als 10 Prozent verfehlte.
Überraschend fest zeigen sich Wacker Chemie mit Aufschlägen von 4 Prozent. Die Unternehmensprognose für 2023 liegt laut der Citigroup leicht unter den Konsenserwartungen, die Prognose für das erste Quartal sei sogar deutlich schwächer, so die Analysten. Für Fraport geht es nach Zahlen 2,0 Prozent nach unten, obgleich der Ausblick im Handel auf eine recht positive Resonanz trifft.
Rüstungsaktien auf oder am Allzeithoch
Hensoldt steigen auf neue Allzeithochs. Der Kurs gewinnt 5,2 Prozent auf 35,55 Euro. "In den Rüstungsaktien sind die Rücksetzer schnell gekauft worden", so ein Marktteilnehmer. Rheinmetall gewinnen 4,2 Prozent und notieren mit 256,70 Euro nur 2 Prozent unter ihrem Allzeithoch. Zu den Schlusskursen am Freitag steigen Rheinmetall in den DAX und Hensoldt in den MDAX auf.
===
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.181,44 +2,1% 84,90 +10,2%
Stoxx-50 3.822,86 +1,3% 49,86 +4,7%
DAX 15.240,47 +1,9% 281,00 +9,5%
MDAX 27.785,57 +2,0% 553,23 +10,6%
TecDAX 3.259,20 +2,0% 62,39 +11,6%
SDAX 13.264,52 +2,3% 292,73 +11,2%
FTSE 7.620,24 +0,9% 71,61 +1,3%
CAC 7.152,64 +2,0% 141,14 +10,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,18 -0,14
US-Zehnjahresrendite 3,65 +0,07 -0,23
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:03 Uhr Mo, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0724 -0,0% 1,0697 1,0731 +0,2%
EUR/JPY 144,33 +1,0% 142,73 143,01 +2,8%
EUR/CHF 0,9808 +0,2% 0,9761 0,9774 -0,9%
EUR/GBP 0,8816 +0,1% 0,8784 0,8832 -0,4%
USD/JPY 134,60 +1,0% 133,43 133,29 +2,7%
GBP/USD 1,2164 -0,1% 1,2178 1,2150 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,8774 +0,4% 6,8617 6,8452 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 25.945,78 +6,8% 24.500,72 24.222,32 +56,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,85 74,80 -1,3% -0,95 -8,3%
Brent/ICE 80,25 80,77 -0,6% -0,52 -6,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,10 49,58 -9,1% -4,49 -36,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.904,99 1.910,10 -0,3% -5,11 +4,5%
Silber (Spot) 21,77 21,78 -0,0% -0,01 -9,2%
Platin (Spot) 989,40 999,68 -1,0% -10,28 -7,4%
Kupfer-Future 4,04 4,07 -0,8% -0,03 +6,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 14, 2023 10:18 ET (14:18 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu HENSOLDTmehr Nachrichten
15:59 |
Zuversicht in Frankfurt: So bewegt sich der MDAX nachmittags (finanzen.at) | |
12:27 |
Optimismus in Frankfurt: Anleger lassen TecDAX am Mittag steigen (finanzen.at) | |
09:30 |
Dienstagshandel in Frankfurt: TecDAX-Anleger greifen zum Start des Dienstagshandels zu (finanzen.at) | |
09:30 |
MDAX-Handel aktuell: MDAX beginnt die Dienstagssitzung im Minus (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Schwacher Handel in Frankfurt: TecDAX präsentiert sich zum Ende des Montagshandels schwächer (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Börse Frankfurt: MDAX schlussendlich in der Verlustzone (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Minuszeichen in Frankfurt: So steht der TecDAX nachmittags (finanzen.at) | |
03.02.25 |
Börse Frankfurt: MDAX verliert nachmittags (finanzen.at) |
Analysen zu HENSOLDTmehr Analysen
27.01.25 | HENSOLDT Buy | Deutsche Bank AG | |
22.01.25 | HENSOLDT Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
06.01.25 | HENSOLDT Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
17.12.24 | HENSOLDT Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.24 | HENSOLDT Buy | Warburg Research |
Aktien in diesem Artikel
Assicurazioni Generali S.p.A. | 30,80 | 0,26% | |
Commerzbank AG (spons. ADRs) | 17,90 | -0,56% | |
Commerzbank | 18,44 | 0,11% | |
Credit Suisse (CS) | 0,89 | 0,56% | |
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh | 0,80 | 1,02% | |
Deutsche Bank AG | 18,20 | -0,61% | |
Fraport AG | 56,05 | 0,00% | |
HENSOLDT | 39,26 | -1,36% | |
MTU Aero Engines AG | 328,70 | -1,23% | |
Rheinmetall AG | 760,20 | -0,81% | |
Siemens AG (spons. ADRs) | 98,50 | -0,51% | |
Siemens AG | 202,00 | 0,05% | |
Volkswagen AG Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Pfd Sh | 9,20 | 0,00% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 94,54 | 0,08% | |
Volkswagen (VW) St. | 96,70 | 0,16% | |
WACKER CHEMIE AG | 65,22 | 1,05% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 505,70 | 0,36% |