16.12.2019 16:29:57
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MÄRKTE EUROPA/Guter Wochenauftakt bei gemischten Konjunkturdaten
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte tendieren zum Start in die Woche freundlich. Die Bestätigung des "Phase-1-Handelsdeals" zwischen den USA und China am Wochenende sorgt weiter für Erleichterung. Damit ist zunächst die Gefahr einer weiteren Zollerhöhungsrunde entfallen. Analysten sehen die Belastungen der Weltwirtschaft durch Zölle damit nach oben gekappt: Der Handelskonflikt hätte zunächst seinen Höhepunkt gesehen und der "Phase-1-Deal" dürfte erst der Beginn einer Serie von Senkungen sein, heißt es dazu von der UBS.
Immerhin handele es sich um das erste Mal, dass nun wieder Zölle zurückgefahren würden. Entsprechend empfehlen die Strategen ihren Investoren, ihr Engagement in China- und US-Aktien zu erhöhen. China werde verstärkt US-Produkte kaufen - allerdings auf Kosten anderer Exporteure. Der DAX gewinnt 0,8 Prozent auf 13.384 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,9 Prozent auf 3.765 Zähler nach oben.
Industrie in der Eurozone enttäuscht weiter
Aus China kamen bereits am Wochenende überraschend gute Daten zur Industrieproduktion und Einzelhandel. Beide Datenreihen legten trotz des im November noch laufenden Handelskonflikts deutlich stärker zu. Die Produktionsdaten aus China lassen auf eine Bodenbildung bei den Rohstoffpreisen hoffen, sagt ein Händler. Entsprechend springen Glencore um 4,1 Prozent nach oben, Rio Tinto, Antofagasta, Anglo American und Fresnillo legen bis zu 2,8 Prozent zu. Der Roh- und Grundstoffindex steigt um 2,3 Prozent und stellt die stärkste Branche in Europa.
Die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich sind derweil durchwachsen ausgefallen, während in Deutschland der Index für das verarbeitende Gewerbe schwächer als erwartet berichtet wurde. Das Wachstum in der Eurozone ist derweil im Dezember schwach geblieben. Das vierte Quartal 2019 fiel damit so miserabel aus wie seit dem Ende der Krise in der zweiten Jahreshälfte 2013 nicht mehr. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stagnierte im Dezember.
Das Wachstum in der US-Wirtschaft hat sich im Dezember beschleunigt. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 52,2 von 52,0 Punkten im Vormonat.
Immobiliensektor mit Konsolidierung im Blick
Mit Übernahmen steht der Immobiliensektor im Fokus. Diesmal betrifft ein Zusammenschluss gleich drei Unternehmen auf einmal. Die Ankündigung eines neuen Immobilienkonzerns am deutschen Wohnungsmarkt drückt bei Aktionären von Ado Properties zumindest kurzfristig die Stimmung. Nachdem das auf den Berliner Wohnungsmarkt ausgerichtete Unternehmen den Zusammenschluss mit Adler Real Estate angekündigt hat, knickt die im SDAX notierte Aktie deutlich ein. Ein Grund dafür dürfte nicht nur der Preis, sondern auch die Komplexität des Deals sein. Zusätzlich zur Fusion mit Adler kündigte Ado Properties auch die Übernahme des Projektentwicklers Consus Real Estate an. Zudem will Ado allen bestehenden und neuen Ado-Aktionären eine Dividende von 75 Cent je Aktie für 2019 zahlen. Adler Real Estate gewinnen 4 Prozent und Consus 23 Prozent - Ado sinken dagegen um 12,7 Prozent.
Electrolux mit Gewinnwarnung
Positiv werden die Umsatzzahlen für das Fiskaljahr 2019 und damit auch die neuen Daten zum vierten Quartal von H&M gesehen. Für die Aktie geht es um 1,7 Prozent nach oben. Leicht positiv für Airbus (plus 2,1 Prozent) werten Händler, dass Konkurrent Boeing nach dem 737-Max-Debakel weiter ausgebremst wird. Die US-Aufsicht FAA will ein klares Signal ihrer Unabhängigkeit senden und die Zulassung der Maschine genauer und länger prüfen.
Um fast 11 Prozent brechen die B-Aktien von Electrolux nach einer Gewinnwarnung ein. Die Umstrukturierung in Amerika schleppt sich bei dem schwedischen Haushaltsgerätehersteller länger als erwartet hin. Anders als geplant muss eine zweite Fabrik in den USA ein halbes Jahr länger betrieben werden.
Für Symrise geht es 1,7 Prozent nach oben und Givaudan klettern um 1,2 Prozent. Der Sektor ist gesucht nach der Übernahme des Geschäftsbereichs Nahrungs- und Biowissenschaften N&B von Dupont durch den Konkurrenten IFF. Isra Vision geben nach Zahlenausweis um 5 Prozent nach. Für das neue Geschäftsjahr 2019/20 gab der Anbieter industrieller Bildverarbeitung und Oberflächeninspektion einen etwas gedämpften Ausblick. Schaeffler verlieren 2,6 Prozent nach einer vermeintlichen Abstufung durch Morgan Stanley auf "Underweight".
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.777,94 1,26 46,87 25,87
Stoxx-50 3.418,21 1,61 54,21 23,85
DAX 13.424,06 1,06 141,34 27,13
MDAX 28.287,43 1,85 514,45 31,03
TecDAX 3.090,87 1,36 41,47 26,15
SDAX 12.591,19 1,12 139,50 32,41
FTSE 7.543,70 2,59 190,26 9,29
CAC 6.002,02 1,40 83,00 26,87
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,30 0,00 -0,54
US-Zehnjahresrendite 1,87 0,04 -0,81
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:41 Uhr Fr., 17:27 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1145 +0,16% 1,1149 1,1122 -2,8%
EUR/JPY 122,10 +0,31% 121,96 121,49 -2,9%
EUR/CHF 1,0954 +0,05% 1,0955 1,0936 -2,7%
EUR/GBP 0,8351 +0,10% 0,8321 0,8341 -7,2%
USD/JPY 109,55 +0,17% 109,39 109,23 -0,1%
GBP/USD 1,3348 +0,03% 1,3401 1,3330 +4,6%
USD/CNH (Offshore) 6,9913 -0,20% 7,0005 7,0229 +1,8%
Bitcoin
BTC/USD 7.070,76 -0,54% 7.056,76 7.262,26 +90,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,26 60,07 +0,3% 0,19 +24,3%
Brent/ICE 65,57 65,22 +0,5% 0,35 +18,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.476,51 1.475,90 +0,0% +0,61 +15,1%
Silber (Spot) 16,99 16,93 +0,4% +0,06 +9,7%
Platin (Spot) 929,75 928,25 +0,2% +1,50 +16,7%
Kupfer-Future 2,81 2,78 +1,3% +0,04 +5,9%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/err
(END) Dow Jones Newswires
December 16, 2019 10:30 ET (15:30 GMT)
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Givaudan AG | 2 459,00 | -0,08% | |
Givaudan AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-50th Sh | 81,00 | -2,41% | |
Hennes & Mauritz AB (H & M, H&M) | 12,85 | -0,54% | |
Symrise AG | 99,72 | -0,92% |
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