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17.01.2013 18:33:31

MÄRKTE EUROPA/Gute US-Konjunkturdaten sorgen für Bewegung

Von Manuel Priego-Thimmel FRANKFURT--Starke Konjunkturdaten aus den USA haben Europas Börsen am Donnerstag etwas aus ihrer Lethargie gerissen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind unerwartet auf ein Fünfjahrestief gefallen. Daneben stiegen die Baubeginne im Dezember viel stärker als erwartet. Ein schwacher Philadelphia-Fed-Index relativierte zwar den guten Eindruck. Die Daten unterstrichen aber das Bild einer sich langsam erholenden US-Wirtschaft. Schwächere Quartalszahlen von Citigroup sowie der Bank of America störten nicht.

   Der Dax legte um 0,6 Prozent auf 7.735 Punkte zu. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,6 Prozent auf 2.719 Punkte nach oben. Dennoch dürfte das Aufwärtspotenzial an den Börsen begrenzt bleiben. Zum einen stellen sich Analysten auf eine schwierige Berichtssaison in Europa ein. Zum anderen sorgt der ungelöste Haushaushaltsstreit in den USA weiter für Zurückhaltung unter den Anlegern. Beobachter gehen zwar davon aus, dass sich der US-Kongress letztlich auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen wird. Allerdings könnte die Bonität der USA in der Folge durch die Ratingagenturen trotzdem gesenkt werden.

   Der Euro blieb klar über der Marke von 1,33 zum Dollar. Ausländische Investoren kämen einfach wieder zurück nach Europa, hieß es dazu im Handel. Zum rechten Zeitpunkt, denn Europas Länder drängen wieder verstärkt an den Anleihemarkt, um ihren Haushalt zu finanzieren. Anleihen aus Irland, Frankreich und Spanien konnten am Donnerstag problemlos am Kapitalmarkt platziert werden.

   "Sehr förderlich für die EADS-Stimmung, aber inhaltlich völlig irrelevant", nannte ein Händler die Nachrichtenlage um den Dreamliner des US-Flugzeugherstellers Boeing. Dieser muss vorerst weltweit alle Flugzeuge dieses Typs am Boden lassen. Die US-Luftfahrtbehörde ordnete Sicherheitschecks für die Batterien des Jets an. Damit reagieren die Aufseher auf einen weiteren Batterievorfall in Japan. Für die EADS-Aktie ging es vor allem dank guter Airbus-Verkaufszahlen um 3,8 Prozent nach oben.

   Sehr positiv wurden die Geschäftszahlen des französischen Einzelhändlers Carrefour im Handel aufgenommen. Für das abgelaufene Jahr habe Carrefour ein kleines Wachstum verzeichnet. Wichtiger noch: das Unternehmen sieht Anzeichen, dass es auf dem französischen Heimatmarkt wieder besser läuft. Die Papiere zogen gleich um 6,1 Prozent an.

   Die Aktie von ThyssenKrupp stieg um 2,2 Prozent. Kurstreiber war die Nachricht, dass die brasilianische CSN ein Gebot in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar für die amerikanischen Werke abgegeben haben soll. Bei ThyssenKrupp stünden die Werke noch mit 3,9 Milliarden Euro in den Büchern. "Damit könnte der 5-Milliarden-Verlust in 2012 wegen der Abschreibungen auf die Werke auch der letzte gewesen sein", so ein Händler. Das Unternehmen hat für Freitag zur Hauptversammlung eingeladen.

   Im Rohstoffsektor verlor die Aktie von Rio Tinto 0,5 Prozent, schloss damit aber deutlich über den Tagestiefs. Der Minenkonzern musste Abschreibungen von 14 Milliarden Dollar auf das Aluminiumgeschäft und das Kohlegeschäft in Mozambique bekannt gegeben. CEO Tom Albanese kündigte zudem seinen Rücktritt an. Die Societe Generale blieb ruhig und bekräftigte die Kaufempfehlung für das Papier. Die Abschreibungen seien erwartet worden und dürften zum großen Teil eingepreist sein.

=== Europäische Schlussindizes am Donnerstag, 17. Januar:

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2718,93 16,39 +0,6% 17,4 . Stoxx-50 2639,00 5,57 +0,2% 11,4 . Stoxx-600 287,35 1,32 +0,5% 17,5 Frankfurt XETRA-DAX 7735,46 44,33 +0,6% 31,1 London FTSE-100 6132,36 28,38 +0,5% 10,1 Paris CAC-40 3744,11 35,62 +1,0% 18,5 Amsterdam AEX 351,19 2,35 +0,7% 12,4 Athen ATHEX-20 324,14 -0,15 -0,0% 22,4 Brüssel BEL-20 2532,43 27,98 +1,1% 21,6 Budapest BUX 19508,91 321,97 +1,7% 14,9 Helsinki OMXH-25 2338,34 19,32 +0,8% 20,4 Istanbul ISE NAT. 30 106234,13 1175,66 +1,1% 8,7 Kopenhagen OMXC-20 531,43 2,22 +0,4% 36,3 Lissabon PSI 20 6111,28 106,79 +1,8% 10,0 Madrid IBEX-35 8581,10 47,80 +0,6% 5,7 Mailand FTSE-MIB 17587,35 247,40 +1,4% 16,6 Oslo OBX 431,01 4,43 +1,0% 20,5 Prag PX 1042,26 2,95 +0,3% 0,3 Stockholm OMXS-30 1136,20 5,58 +0,5% 15,0 Warschau WIG-20 2567,16 2,01 +0,1% 19,7 Wien ATX 2470,38 23,23 +0,9% 30,6 Zürich SMI 7429,89 125,04 +1,7% 25,2

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.34 Uhr Mi, 17.39 Uhr EUR/USD 1,3355 0,43% 1,3297 1,3308 EUR/JPY 119,4284 1,35% 117,8402 117,9683 EUR/CHF 1,2462 0,54% 1,2396 1,2385 USD/JPY 89,4240 0,91% 88,6150 88,6245 GBP/USD 1,5990 -0,08% 1,6003 1,6002 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   January 17, 2013 12:02 ET (17:02 GMT)

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